Chronische Bronchitis – das können Sie selbst dagegen tun

Chronische Bronchitis – das können Sie selbst dagegen tun

Chronische Bronchitis ist ein Sammelbegriff für verschiedene Lungenerkrankungen, die alle mit Husten, vermehrtem schleimigen Auswurf und Atemschwierigkeiten bei Belastung einhergehen. Abhängig vom Schweregrad kann die Lebensqualität durch eine chronische Bronchitis stark eingeschränkt sein.  Die wichtigste Einzelerkrankung in dieser Gruppe ist die COPD, eine chronische Entzündung und Verengung der Bronchien, die oft zum nicht mehr umkehrbaren Lungenemphysem fortschreitet. 

Die chronische Entzündung der Atemwege wird fast immer durch Schadstoffe, die von außen auf die Schleimhaut einwirken – vor allem Zigarettenrauch -, hervorgerufen, daher auch der volkstümliche Begriff des Raucherhustens. Die klassische Behandlung mit Antibiotika und bronchienerweiternden Medikamenten ist langfristig nicht besonders gesundheitsfördernd. In diesem Artikel gebe ich Ihnen einige wissenschaftlich gut belegte Hinweise, wie Sie selbst mit kleinen Veränderungen und einfachen naturheilkundlichen Anwendungen sehr viel für Ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit tun können.

Was ist eine chronische Bronchitis?

Die chronische Bronchitis ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit! Besorgniserregend ist zudem, dass die Volkskrankheit COPD in ihrer Häufigkeit weiter zunimmt. Eine im Januar 2007 veröffentlichte Studie aus Salzburg ergab, dass etwa ein Viertel der über 40-Jährigen an einer chronischen Bronchitis leidet. 
Die chronische Bronchitis ist fast immer der Einstieg in eine langdauernde und quälende Krankengeschichte. Dabei sind die Luftwege zur Lunge dauerhaft entzündet. Der Schleim darin nimmt zu und es fällt immer schwerer, Luft in die Lunge und vor allem aus der Lunge heraus zu bekommen. Ich werde Ihnen zeigen, dass es in diesem Stadium einige wirklich gute, naturheilkundliche Therapiemöglichkeiten gibt, Sie können selbst einiges zum positiven beeinflussen. 

Wenn die Entzündung der Bronchien länger anhält, kann es zu einer Verkrampfung kleiner Muskeln an den Eingängen der Lungenbläschen kommen. Dadurch kann zwar Luft in die Lunge gelangen, sie kann aber nur sehr schwer wieder hinaus. Es kommt zu einer ständigen Überblähung der Lunge. Die Folge ist eine Erweiterung und gleichzeitig eine Verminderung der Lungenbläschen. Da es deren Aufgabe ist, Sauerstoff aus der Atemluft ins Blut aufzunehmen und das Stoffwechselprodukt Kohlendioxid in die Atemluft abzugeben kommt es zu Sauerstoffmangel und deutlich verminderter Leistungsfähigkeit.

Bei einer COPD zerfallen die Wände der Lungenbläschen, sie platzen sozusagen. Die Fläche für den Gasaustausch verkleinert sich. Ein Sauerstoffmangel entsteht, obwohl die Lunge voller Luft ist. Es entsteht ein sogenanntes Lungenemphysem. Die COPD wird häufig als „Raucherlunge“ oder „Raucherhusten“ verharmlost. Dabei ist die COPD eine schwerwiegende Lungenkrankheit, die wenn sie einmal begonnen hat, immer weiter fortschreitet und oft zum vorzeitigen Tod führt. Nur durch eine konsequente Behandlung und das Meiden der Auslöser kann ein Fortschreiten verhindert werden.

Weshalb kommt es zu einer chronischen Bronchitis?

Um die folgenden Schritt-für-Schritt-Empfehlungen besser zu verstehen, wollen wir zunächst einen Blick auf die Ursachen der Erkrankung werfen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Ursachen, die wir auch selbst beeinflussen können. Und das sind so einige, sie werden staunen.

Die Lunge steht – wie im Übrigen alle unsere Organe – nicht allein, sie hat zahlreiche Verbindungen zu anderen Organsystemen. Wichtige Zusammenhänge bestehen mit dem Darm, mit dem Immunsystem, mit dem Energiestoffwechsel und mit der Psyche. Da bei der chronischen Bronchitis vor allem die Entzündung im Vordergrund steht, ist selbstverständlich das Immunsystem zentral beteiligt.

Es gibt zahlreiche Auslöser einer chronischen Bronchitis, in den allermeisten Fällen ist aber das Rauchen die Hauptursache. Etwa 9 von 10 Patienten mit chronischer Bronchitis sind Raucher oder Ex-Raucher. Lunge und Bronchien leiden sehr stark unter dem ständigen Nikotinkonsum und den teils sehr giftigen Rauchbestandteilen. Es ist vor allem das Nikotin, das immer wieder die chronische Entzündung befeuert. Deshalb sind auch Passivrauchen und die Benützung von nikotinhaltigen E-Zigaretten ähnlich gefährlich1.
Das COPD-Risiko bei Rauchern und Ex-Rauchern ist im Vergleich zu Menschen, die nie geraucht haben, siebenmal höher. 

Weitere Ursachen, die sich teilweise mit dem Zigarettenrauchen multiplizieren, sind die Luftverschmutzung und die Feinstaubbelastung. Ebenso können Schadstoffbelastungen am Arbeitsplatz zu einer chronischen Bronchitis führen. Schädliche Gase, Stäube und Dämpfe am Arbeitsplatz könne das Risiko für Nichtraucher um das 2,4-fache erhöhen. Bei Rauchern steigt das Risiko für die Krankheit um das 18-fache!

Vor allem als Folge des Rauchens entwickelt sich ein regelrechter Teufelskreis. Zum einen entsteht mehr und mehr Schleim. Der Körper produziert ihn, um Giftstoffe abzutransportieren und die Oberfläche der Bronchien vor aggressiven Stoffen zu schützen. Dieser Schleim verengt mehr und mehr die Bronchien. Beim Einatmen kann durch den Unterdruck zwar Luft in die Lunge strömen, sie kann aber beim Ausatmen nicht vollständig raus. Der Druck in der Lunge erhöht sich, die Lungenbläschen werden zerstört.

Auf der anderen Seite sorgt das Nikotin dafür, dass entzündungshemmende Botenstoffe wie Alpha-1-Antitrypsin ihre Aufgabe nicht wahrnehmen können. Dadurch wird die Wand der Lungenbläschen weiter geschwächt. Schon eine geringe Druckerhöhung kann sie nun zum Platzen bringen. 
Zusätzlich entstehen durch die Giftstoffe große Mengen sogenannter freier Radikale. Dieser oxidative Stress schädigt nicht nur die Schleimhäute, er schwächt die Energieherstellung und das Immunsystem. Der zunehmenden Entzündung kann der Körper immer weniger entgegensetzen. Wir können ihn an dieser Stelle aber gezielt unterstützen und so diesen Teufelskreis unterbrechen.

Dafür sind mehrere Schritte nötig, um die Lunge – und ganz nebenbei auch die anderen Organsysteme – wieder in Ordnung zu bringen. Lassen Sie uns also mit dem ersten Schritt beginnen.

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Das können Sie selbst tun – Schritt für Schritt besser durchatmen

Rauchstopp

Schritt 1: Rauchstopp

Aus dem oben gesagten über die Ursachen der chronischen Bronchitis ist Ihnen vermutlich klar, was der erste und wichtigste Schritt sein muss: Und auch, wenn Sie es vermutlich nicht mehr hören können, aber ohne die Ursache zu beseitigen kann man immer nur an den Symptomen rumdoktern. Deshalb ist der Rauchstopp der wichtigste Schritt den Sie selbst tun können, um eine Verbesserung Ihrer Erkrankung zu erreichen.

Wer mit dem Rauchen aufhört, kann sein Leben um 7 bis 12 Jahre verlängern. Daher ist es für Sie wichtig, sich jetzt mit dem Thema „Raucherentwöhnung“ zu beschäftigen. Großangelegte Studien zeigen, dass deutlich mehr Menschen es schaffen, mit den Rauchen aufzuhören, wenn Sie einer professionellen Anleitung folgen. Am Ende dieses Textes finden Sie einen Hinweis zu einem Video von mir, in dem ich Ihnen genau diese Anleitung liefere. Ich erläutere darin einen einfachen, praktischen und auch sehr unterhaltsamen Weg zum dauerhaften Rauchstopp.

Und zur Motivation hier ein paar Zahlen:

Was es Ihnen bringt, nicht mehr zu rauchen

Schon 20 Minuten, nachdem der Rauch der „letzten Zigarette“ verflogen ist, setzten in Ihrem Körper eine Reihe von Veränderungen ein, die das neue und gesündere Leben markieren:

  • Nach 20 Minuten: Ihr Puls sinkt 
  • Nach 12 Stunden: der Kohlenmonoxid-Gehalt in Ihrem Blut sinkt auf normale Werte
  • Nach 2 Wochen: Die Lunge beginnt besser zu arbeiten und Ihr Herzinfarkt-Risiko sinkt bereits
  • Nach 1 Monat: Der Raucherhusten und die Kurzatmigkeit lassen nach
  • Nach 1 Jahr: Ihr Risiko für eine Herzinfarkt ist nur noch halb so hoch wie das eines Rauchers
  • Nach 7 Jahren: Ihr Schlaganfall-Risiko ist normalisiert
  • Nach 10 Jahren: Ihr Risiko, an Lungenkrebs zu sterben ist halbiert
  • Nach 15 Jahren: Ihr Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung ist nicht mehr höher als das eines lebenslangen Nichtrauchers
Mikronährstoffe

Schritt 2: Mikronährstoffe

Stress, Rauchen, Medikamenteneinnahme, die Art wie wir uns heute ernähren, allgegenwärtige Umweltgifte und die nachlassende Qualität unserer Nahrungsmittel – all das sind Gründe, warum wir heute in der Praxis einen weit verbreiteten Mangel an Mikronährstoffen sehen. Die Auswirkungen dieses Mangels sind bei genauem Hinsehen offensichtlich. Das, was wir in der Medizin unter „Befindlichkeitsstörungen“ zusammenfassen sind fast ausnahmslos die Symptome des Mangels an Mikronährstoffen. 

Mikronährstoffe aber sind die Basis für ein gut funktionierendes Immunsystem, für die Energieherstellung und für praktisch alle Stoffwechselprozesse. 

Deshalb ist für mich der wichtigste Schritt nach dem Weglassen der Zigaretten, dass Sie gleichzeitig eine möglichst natürliche, nicht zu hoch dosierte Mikronährstoffmischung einnehmen. Damit ermöglichen wir es dem Körper wieder selbst zu regulieren und all die oben erwähnten Organsysteme können positiv reagieren.Allein der Vergleich von häufigen Befindlichkeitsstörungen mit den Symptomen eines Mikronährstoffmangels macht die Logik dieses ersten Schrittes offensichtlich:

Befindlichkeitsstörungen (laut Umfrage unter 22.000 Deutschen im Jahr 2001)Anzeichen für Mikronährstoffmangel 
(Laut Handbuch der orthmol. Medizin, Dietl, Ohlenschläger, 19999
76 % sind häufig müdeHäufige Müdigkeit
58 % haben StimmungsschwankungenStimmungsschwankungen 
52 % sind apathisch und unmotiviertLeistungsschwäche
43 % haben ein schlechtes GedächtnisGedächtnisstörungen 
42 % fühlen sich depressivDepressionen
39% haben oft InfekteInfektanfälligkeit
Außerdem klagen die Menschen über Haarausfall, brüchige Nägel, trockene Haut, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen und vieles mehrProbleme mit Haut, Haaren und Nägeln,
Schlafstörungen
Verdauungsstörungen

Die Idee, als ersten Schritt zusätzliche Mikronährstoffe einzunehmen wird durch zahlreiche Studien unterstützt die zeigen, dass zusätzliche Mikronährstoffe wichtig für die Gesundheit der Lunge sind weil sie das Immunsystem unterstützen und antientzündlich wirken. 

Eine chronische Bronchitis entwickelt sich vor allem durch eine zu hohe Belastung mit freien Radikalen2. Das heimtückische daran ist, dass dann auch die dauernde Entzündung dazu führt, dass zusätzliche freie Radikale gebildet werden. Diese führen dann im Zusammenspiel mit der Entzündung zu einer empfindlichen Schwächung des Immunsystems. Deshalb ist die Aufnahme natürlicher Antioxidantien sehr wichtig, da diese deutlich stärker gegen den oxidativen Stress wirken als synthetische Vitamine. Sie verbessern nachgewiesenermaßen die Lungenfunktion3. Bei zusätzlicher Einnahme von Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin, Selen und den sekundären Pflanzenstoffen Lutein, Zeaxanthin und Lycopin wurde eine Verbesserung des FEV (Forciertes Exspiratorisches Volumen), also der Menge an Luft, die unter Anstrengung beim Ausatmen ausgestoßen werden kann, nachgewiesen.

Natürliche Antioxidantien schützen die Lunge zudem vor weiteren Belastungen wie hohe Ozon-Werte, Feinstaub oder Zigarettenrauch. Zudem gibt es Untersuchungen, dass gute Spiegel an natürlichen Antioxidantien das Sterberisiko bei chronischer Bronchitis senken4

Außerdem sind Omega-3-Fettsäuren wichtige Gegenspieler zu den heute in der Ernährung dominierenden tierischen Fetten. Während die in den tierischen Fetten überwiegenden gesättigten Fette die Bildung von Entzündungsbotenstoffen stimulieren, hemmen Omega-3-Fettsäuren diesen Stoffwechselprozess. 

Sie können erkennen, dass es heute nicht mehr darum geht, einen einzelnen Vitalstoff möglichst hoch dosiert einzunehmen. Der gesundheitliche Nutzen einer Vitalstoffergänzung kommt von der möglichst natürlichen Komposition von Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Eben so, wie es die Natur in Gemüse und Obst vorgesehen hatte.

Nehmen sie also zunächst ein komplexes natürliches Mikronährstoffpräparat. Dadurch erhalten sie auf jeden Fall eine deutliche Verstärkung der gesunden Wirkung der Mikronährstoffe.

Im mittlerweile sehr unübersichtlichen Markt der Nahrungsergänzungen hat sich in meiner Praxis ein Produkt herauskristallisiert, das ich Ihnen guten Gewissens als tägliche Mikronährstoffbasis empfehlen kann: LaVita – ein Mikronährstoffkonzentrat aus 70 natürlichen Zutaten, das sich als einfache, ganzheitliche Basisergänzung hervorragend einnehmen lässt. Auch ich selbst trinke LaVita seit vielen Jahren jeden Morgen. Ein kleiner Bonus dabei ist, dass der Saft auch ganz hervorragend schmeckt….Einer der Vorteile dieses Produktes gegenüber vielen anderen ist sein hoher Gehalt an den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Pflanzenstoffe auf der einen Seite selbst sehr viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben, sie aber auch die Wirkungen der Mikronährstoffe deutlich verstärken.

Sekundäre Pflanzenstoffe aus unseren gesunden Lebensmitteln haben unter anderem entzündungshemmende und krebsschützende Effekte. Neue Erkenntnisse liegen beispielsweise zu Vitamin A und seiner pflanzlichen Vorstufe Beta-Carotin vor. So wirkt sich schon ein leichter dauerhafter Mangel an Vitamin A sehr negativ auf die Stabilität des Lungengewebes aus und behindert die Bekämpfung von Entzündungen5.  Dazu möchte ich noch erwähnen, dass die sicherste Form für einen optimalen Vitamin-A-Spiegel die Einnahme von natürlichen Carotinoiden ist. 

Carotinoide sind ja etwas in Verruf gerate, als eine Studie im Jahr 1994 (CARET Studie) offenbar feststellte, dass Raucher, die hochdosiert BetaCarotin eingenommen hatten, mehr Lungenkrebs bekamen. Die Studie ist allerdings aufgrund schwerwiegender wissenschaftlicher Fehler schnell unter Beschuss geraten. Heute wissen wir aus zahlreichen Folgestudien, dass Raucher umso weniger Lungenkrebs bekommen, je höher Ihre Spiegel an natürlichen Carotinoiden im Blut sind.6

Ein weiterer Vorteil, der mir persönlich sehr wichtig ist, ist die wissenschaftliche Basis des von mir seit vielen Jahren verwendeten Produktes. So wurde in einer großangelegten Studie u.a. festgestellt, dass alle Mikronährstoffe dieses Komplexes sehr gut in den Körper aufgenommen werden7. Sogar besser, als es von vielen Experten erwartet wurde. Auch hier scheint ein Synergieeffekt mit den sekundären Pflanzenstoffen eine große Rolle zu spielen.

Gesunde Ernährung

Schritt 3: Ernährung

Selbstverständlich werden die zusätzlichen Mikronährstoffe nicht sehr viel helfen können, wenn Sie mit Ihrer täglichen Ernährung viele der positiven Effekte wieder ausradieren. Dabei gilt es einem Punkt besondere Beachtung zu schenken. Übersäuerung, chronische Entzündung, Mangel an Mikronährstoffen und eine Schwächung des Immunsystems hängen vor allem mit einem Faktor zusammen: wir essen zu viele Kohlenhydrate. 

Vor allem die getreidehaltigen Kohlenhydrate wie Brot, Gebäck, Nudeln und Reis in den Mengen, in denen Sie heute verzehrt werden, fördern eben nicht nur Übergewicht und Zuckerkrankheit, sie sind auch die Hauptverursacher von Übersäuerung, chronischer Entzündung, Störungen das Immunsystems und Darmstörungen8. Fangen Sie am besten damit an, dass Sie die Kohlenhydrate langsam reduzieren. Ein guter Einstieg wäre beispielsweise, 3-4-mal in der Woche abends gar keine Kohlenhydrate zu essen. Das ist deshalb besonders effektiv, weil die Kohlenhydrate am Abend unsere Regeneration in der Nacht behindern.

Die Idee klingt vielleicht etwas ungewohnt, ist aber tatsächlich nur eine Frage der Gewohnheiten. Es gibt genügend Alternativen, wenn man es sich erst einmal richtig überlegt hat. Beginnen Sie einfach – wie bei einer langen Reise – mit dem ersten Schritt. Einige leckere Beispiele gefällig?

  • Frische Tomaten mit Mozzarella
  • Eine italienische Gemüsesuppe
  • Gemüsespieße vom Grill, dazu eine Tsatsiki-Soße (gerne mit viel Knoblauch und Kräutern)
  • Salat mit gebratenen Rinderfiletstreifen vom Bio-Rind
  • Omelette mit Gemüse (oder mal mit Lachs oder Schrimps)
  • Chili con Carne (gibt es auch als fleischlose Variante)

Möglichkeiten gibt es also genug. Die einzige Herausforderung ist jetzt noch, sich dabei das Brot abzugewöhnen. Das lohnt sich aus mehrfacher Hinsicht: Zum einen werden Sie sicher automatisch mehr Gemüse essen und vielleicht auch mehr omega-3-reichen Fisch. Damit unterstützen Sie nicht nur die Entsäuerung, sie helfen dem Körper auch, Entzündungen zu bekämpfen und Lunge und Schleimhäute werden besser versorgt. Zum Abschluss des Kapitels noch ein paar Hinweise in Kürze: 

  • Flexitarismus: Insgesamt sollte Ihre Ernährung vorwiegend pflanzenbasiert ausgerichtet sein – Fleisch, Fisch und Milchprodukte sind in Maßen zu genießen, dafür in hochwertiger, am besten Bio-Qualität.
  • Mittelmeer-Diät: Gute Orientierung bei einer anti-entzündlichen Ernährung bietet die mediterrane Ernährung – Menschen, die sich traditionell nach der Mittelmeerdiät ernähren, leiden seltener unter der chronischen Entzündung und deren Folgen, z. B. weniger an Rheuma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 
  • Regional und saisonal: Produkte aus der Region sind frischer und nährstoffreicher. Viele Superfoods haben einheimische „Verwandte“ wie z. B. Leinsamen (statt Chiasamen) oder Hagebutten (statt Goji-Beeren). 
  • Gesunde Fette: Fett reduzieren ist passé, viel wichtiger, ist die richtigen Fette zu essen: verwenden Sie vor allem in der kalten Küche möglichst oft omega-3-reiche Öle wie Leinöl, Walnussöl oder Hanföl.
  • Kräuter und Gewürze: Verwenden Sie möglichst oft frische Kräuter und reichlich Gewürze bei der Zubereitung von Speisen. Ihr hoher Gehalt an Spurenelementen wirkt entzündungshemmend und sie helfen auch bei Heilung er Haut. 
  • Nahrungspausen: Ob Sie mehrmals in der Woche Intervallfasten oder ein oder zweimal im Jahr Buchinger-Fasten machen, beides ist sehr sinnvoll. Entscheiden Sie selbst, was am besten zu Ihnen passt. 

Hier ein Tipp zu einem gut recherchierten Buch über den Segen von regelmäßigen Nahrungspausen:

Schritt 4: Darmsanierung

Als vierter wichtiger Schritt hat sich in der Praxis eine Darmsanierung bewährt. In der chinesischen Medizin beispielsweise ist seit 4000 Jahren ein Zusammenhang zwischen Darmstörungen, Lungen- und Hautkrankheiten bekannt. Die Praxis zeigt, dass tatsächlich darmaktive Substanzen wie milchsauer vergorene Gemüsesäfte einen positiven Einfluss auf die Lunge haben. Auch moderne Studien zeigen, dass eine gesunde Lungenschleimhaut einen ähnlichen Bakterienrasen aufweist wie der Darm9.

Auch dieser Schritt hängt selbstverständlich mit den beiden ersten zusammen. So stören Kohlenhydrate (übrigens vor allem Vollkorn) und schlechte Fette im Essen nachweislich die Zusammensetzung der Darmflora, während zusätzliche natürliche Mikronährstoffe die Ansiedelung von hilfreichen Darmbakterien fördern. Es gibt ein einfaches und überraschend effektives Schema für eine Form der Darmsanierung, die Sie auch selbst zu Hause machen können. Eine Darmsanierung durchzuführen ist je nach Lebensweise etwa einmal im Jahr sinnvoll.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Umstellungen im Darm auch immer mal wieder mit Reaktionen in der Lunge (z.B. mehr Schleim) oder auf der Haut einhergehen. Ich empfehle daher für die erste Darmsanierung bei Asthma die Begleitung durch einen erfahrenen Therapeuten.

Es gibt mittlerweile zahlreiche gute Produkte, die sich sehr gut für eine einfache und unkomplizierte Darmsanierung eignen. Ich möchte Ihnen hier zeigen*, womit ich seit vielen Jahren erfolgreich arbeite und was viele meiner Patienten seither regelmäßig selbständig anwenden:

Unser Schema ist ganz einfach:

Als erstes kommt Pro Symbioflor: 
1 Woche lang davon 2×5 Tropfen am Tag
Dann eine Woche lang 2×10 Tropfen am Tag
Dann eine Woche lang 2×20 Tropfen (bis die Flasche aus ist)

Danach folgt Symbioflor I:
Wieder das gleiche Schema:
1 Woche 2×5 Tr.
1 Woche 2×10 Tr. und dann
Eine Woche lang 2×20 Tr.

Danach folgt dann Symbioflor II: wieder
1 Woche 2×5 Tr.
1 Woche 2×10 Tr.
1 Woche 2×20 Tr.

Die letztendliche Auswahl des passenden Produktes sollten Sie zusammen mit ihrem behandelnden Arzt oder Therapeuten besprechen. 

Mein Extra-Tipp:

Zum Schluss noch ein besonderer Hinweis aus der Welt der Naturheilkunde: trockenes Schröpfen wird seit Jahrhunderten erfolgreich bei Lungenkrankheiten wie Asthma und chronischer Bronchitis angewendet. Auch die moderne Wissenschaft bestätigt heute die Wirkungen des Schröpfens10. Schröpfen ist ein sehr einfach anzuwendendes Verfahren, das wir auch bei Kindern häufig angewendet haben.

Dazu werden einfach zwei Schröpfgläser über den Lungenreflexpunkten am Rücken festgesaugt. Dafür eigen sich beispielsweise diese Schröpfgläser mit einem Saugball aus Glas mit einem breiten Rand, damit die Gläser nicht einschneiden. Die kleineren sind für Kinder, die größeren für Erwachsene. Sie benötigen davon jeweils zwei Stück.

Angesetzt werden die Schröpfgläser über den Lungenreflexpunkten. Diese befinden sich direkt links und rechts neben der Wirbelsäule, etwa auf Höhe der Mitte der Schulterblätter. Die Schröpfgläser sollten etwa 10 Minuten pro Tag angesetzt werden. Als einzige „Nebenwirkung“ können an der Stelle des Schröpfens „Elefanten-Knutschflecke“ entstehen, also eine Art Bluterguss durch den Unterdruck. 


Meine Empfehlungen

Kurz und bündig

  1. Seien Sie stolz darauf, mit dem Rauchen aufgehört zu haben
  2. Körper und Immunzellen „betriebsbereit“ machen durch ganzheitliche Mikronährstoffergänzung: Meine Empfehlung*
  3. Ernährung entsprechend anpassen, dass die jahrelangen Ungleichgewichte verbessert werden: Meine Empfehlung*
  4. Einfache Darmsanierung, am besten einmal pro Jahr: Meine Empfehlung*
  5. Bei Bedarf trocken Schröpfen um die Lunge frei zu bekommen: Meine Empfehlung*
  6. Werden Sie selbst aktiv – COPD-Ratgeber mit Expertentipps auf über 46 Seiten zusammengefasst: Meine Empfehlung
  7. Der Newsletter, mit dem Sie gesund bleiben. Einmal wöchentlich Wissen, Tipps und Ideen von Top-Experten: Meine Empfehlung

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Quellenangaben:

1Higham A. et al.: The effect of electronic cigarette and tobacco smoke exposure on COPD bronchial epithelial cell inflammatory responses. Int J Chron Obstruct Pulmon Dis. 2018 Mar 23;13: 989-1000. doi: 10.2147/COPD.S157728. eCollection 2018.
2Hecker L.: Mechanisms and consequences of oxidative stress in lung disease: therapeutic implications for an aging populace. Am J Physiol Lung Cell Mol Physiol. 2018 Apr 1;314(4):L642-L653. doi: 10.1152/ajplung.00275.2017
3Ochs-Balcom H.M. et al.: Antioxidants, oxidative Stress, and pulmonary function in individuals diagnosed with asthma or COPD. Eur J Clin Nutr 2006 (8): S. 991-999 
4Ford E.S. et al.: Associations between antioxidants and all-cause mortality among US adults with obstructive lung function. Br J Nutr. 2014 Nov 28;112(10):1662-73. doi: 10.1017/S0007114514002669.
5Timoneda J. et al.: Vitamin A Deficiency and the Lung. Nutrients. 2018 Aug 21;10(9). pii: E1132. doi: 10.3390/nu10091132.
6Shareck M. et al.: Inverse Association between Dietary Intake of Selected Carotenoids and Vitamin C and Risk of Lung Cancer. Front Oncol. 2017 Feb 28;7:23. doi: 10.3389/fonc.2017.00023. eCollection 2017.
7Muss C, Mosgoeller W, Endler T. Bioavailabilty of a liquid Vitamin Trace Element Composition in healthy volunteers. Neuro Endocrinol Lett. 2015;36(4):337-47. PMID: 26454489
8Bosma-den Boer, Margarethe M et al. “Chronic inflammatory diseases are stimulated by current lifestyle: how diet, stress levels and medication prevent our body from recovering.” Nutrition & metabolism vol. 9,1 32. 17 Apr. 2012, doi:10.1186/1743-7075-9-32
9 Ojha U.C. et al.: Correlation of Severity of Functional Gastrointestinal Disease Symptoms with that of Asthma and Chronic Obstructive Pulmonary Disease: A Multicenter Study. Int J Appl Basic Med Res. 2018 Apr-Jun;8(2):83-88. doi: 10.4103/ijabmr.IJABMR_258_17.10.1016/j.psyneuen.2011.05.005.
10Cao H. et al.: Clinical research evidence of cupping therapy in China: a systematic literature review. BMC Complement Altern Med. 2010 Nov 16;10:70. doi: 10.1186/1472-6882-10-70.

Dr. Harad Huether

Ich bin praktizierender Arzt und Experte für Naturheilverfahren mit Schwerpunkten in Prävention, Ernährungsmedizin, Akupunktur, Vitalstoffmedizin, Homöopathie und Neuraltherapie. Neben meiner langjährigen Erfahrung als Arzt und meiner Tätigkeit als Mitgründer des Zentrums für Ernährung und Gesundheit 'Opti-Mahl' teile ich mein Fachwissen durch Vorträge, Schulungen, Ratgeber und Online-Kurse.