Das können Sie während und nach einer Strahlentherapie selbst für sich tun

Die übliche universitäre Krebstherapie besteht normalerweise aus Operation, Chemo- und/oder Strahlentherapie. Diese Therapieformen sind für die Patienten oft sehr belastend, da auch gesunde Körperzellen angegriffen werden. Deshalb sind viele Patienten auf der Suche nach unterstützenden Therapien. Doch gerade, wenn es um die Beratung und die Kenntnis neuester Studienergebnisse auf dem Gebiet der unterstützenden Möglichkeiten geht, ist das Wissen der Spezialisten meist sehr begrenzt. 

Dieser Text beleuchtet einige wissenschaftliche Erkenntnisse zur erfolgreichen Unterstützung einer Strahlentherapie und ich gebe Ihnen eine erfolgversprechende Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen sinnvollen und effektiven Weg, um das Heft des Handelns selbst in die Hand zu nehmen und den Erfolg der Behandlung zu steigern.

Was ist eine Strahlentherapie?

Bei der Strahlentherapie werden energiereiche Strahlen vor allem zur Therapie von Tumorerkrankungen angewendet. Eine weitere häufige Anwendung sind überaktive Schilddrüsenerkrankungen. Im Wesentlichen stehen dafür zwei Arten von ionisierenden Strahlen zur Verfügung: Die Photonenstrahlung und die Teilchen (Korpuskular-) Strahlung. 

Strahlentherapie kann alleine oder in Verbindung mit Operation und/oder Chemotherapie durchgeführt werden. Bei vielen Tumorarten ist eine alleinige Strahlentherapie die zielführende Behandlung. Bei jedem zweiten Krebspatienten kommt im Laufe seiner Erkrankung eine Strahlentherapie zum Einsatz. 

Im Gegensatz zur medikamentösen, im ganzen Körper wirkenden („systemischen“) Chemotherapie ist die Strahlenbehandlung eine lokale Maßnahme – die tumorzerstörende Wirkung tritt also nur innerhalb des Bestrahlungsfeldes auf.Unterschiedliche Tumorerkrankungen erfordern auch unterschiedliche Strahlenbehandlungen. Meist wird der Erkrankungsherd von außen über die Haut über mehrere Strahlungsfelder bestrahlt.

Die Idee dahinter ist – genau wie bei der Chemotherapie-, dass die schneller wachsenden Tumorzellen (aber eben auch Haarwurzelzellen, Schleimhautzellen von Mund und Magen-Darm-Trakt, Zellen des Knochenmarks) mehr geschädigt werden als langsamer wachsende Zellen. Da Tumorzellen eine erhöhte Zellteilungsrate und eine eingeschränkte Reparaturkapazität haben, sind sie normalerweise etwas empfindlicher gegenüber einer Bestrahlung als gesunde Zellen. Um den gesunden Zellen genügend Zeit für die Reparatur der Erbgutschäden zu geben, wird eine Strahlentherapie auf zahlreiche Einzelsitzungen aufgeteilt. Um die körpereigenen Reparaturmechanismen zu unterstützen, werde ich Ihnen einige einfache Möglichkeiten aufzeigen.

Welche Auswirkungen hat eine Strahlentherapie auf den Körper?

Die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie und die Auswirkungen auf Ihren Körper sind abhängig von der Art und Häufigkeit der Therapie, der Größe des Bestrahlungsfeldes und der individuellen Verträglichkeit. Im Gegensatz zu den öffentlich Verfügbaren Informationen treten diese Nebenwirkungen leider nicht nur lokal in der Bestrahlungszone auf.

Aus den langjährigen Erfahrungen als Hausarzt weiß ich, dass auch bei einer Strahlentherapie praktisch die gleichen Nebenwirkungen auftreten können wie bei einer Chemotherapie. Meine Erfahrung zeigt auch, dass Patienten und Ärzte die Schwere der Belastung des Körpers durch eine Strahlentherapie meist deutlich unterschätzen. Durch eine frühzeitige Begleitung können diese Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Übelkeit und Irritationen von Schleimhäuten drastisch reduziert werden.

Eine häufige Folge einer Strahlentherapie ist auch das sogenannte Fatigue-Syndrom. Unter Fatigue (französischer Begriff für Erschöpfung) versteht man einen Zustand mit ausgeprägter Müdigkeit, schwindenden Energiereserven und erhöhtem Ruhebedürfnis. Vor allem die Schädigung der Zellkraftwerke (Mitochondrien) durch die aggressiven freien Radikale, die bei der Bestrahlung entstehen und die andauernde Regenerationsarbeit des Körpers sind Folgen, die unbehandelt zu weiteren Langzeitfolgen führen können.

Wenn Sie mehr über unsere Zellkraftwerke wissen möchten, dann empfehle ich ihnen diesen Artikel hier.

Gerade um Nebenwirkungen und Langzeitfolgen zu verhindern gibt es für die Patienten zahlreiche bewährte und wissenschaftlich bestätigte Möglichkeiten, selbst etwas für ihre Gesundheit zu tun.

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Meine 4-Schritte-Anleitung für Sie zur Therapieunterstützung

Ich gebe Ihnen hier eine aus jahrelanger Erfahrung entstandene Anleitung, die logisch aufeinander aufbauende Schritte enthält. Damit sollte es Ihnen leichtfallen, möglichst viele der Hinweise zur Verbesserung Ihrer Gesundheit, zur Unterstützung der Therapie und zur Verhinderung von Nebenwirkungen umzusetzen.

Gesunde Lebensmittel

Schritt 1: Mikronährstoffe

Als Erstes rate ich Ihnen zu einer möglichst vollwertigen Mikronährstoffergänzung. Bei Tumorpatienten ist der Bedarf an Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Omega-3-Fettsäuren, Coenzym Q10, sekundäre Pflanzenstoffe etc.) krankheits- und therapiebedingt erhöht und kann auch durch eine vollwertige Kost kaum noch gesichert werden. Während einer Strahlentherapie ist eine ausgewogene Ernährung aufgrund der Nebenwirkungen wie Übelkeit und zunehmender Erschöpfung sehr schwierig. Schleimhautschäden durch die Therapie beeinträchtigen nicht nur die Aufnahme von Mikronährstoffen, sie verursachen zusätzlich teils erhebliche Mikronährstoffverluste.

Im Gegensatz zu Gesunden sind bei Krebspatienten schon bei der Diagnosestellung relevant erniedrigte Konzentrationen zahlreicher wichtiger Mikronährstoffe (z.B. Selen, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E) im Blut nachweisbar1,2.

Der Stoffwechsel unseres Körpers funktioniert wie ein fein abgestimmtes Orchester. Jede einzelne Zelle benötigt jeden Tag alle Mikronährstoffe für ihre komplexen Aufgaben.

Klar ist, dass beispielsweise die Energieherstellung nur funktionieren kann, wenn alle dafür nötigen Mikronährstoffe vorhanden sind. Deshalb ist es ein logischer erster Schritt, zunächst die Energieherstellung in den Zellkraftwerken zu schützen oder wiederherzustellen. Denn wenn wieder mehr Energie zur Verfügung steht, dann fallen Ihnen die nächsten Schritte umso leichter. Außerdem senken Sie dadurch die Möglichkeit des Tumors, sich auszubreiten und Absiedlungen (Metastasen) zu bilden3.

Dabei haben sich natürliche Mikronährstoffkombinationen deutlich besser bewährt als einzelne Mikronährstoffe. So hat eine Studie aus Amerika gezeigt, dass Vitamine aus Obst oder Gemüse zusammen mit den sekundären Pflanzenstoffen darin die gesunden Zellen mehr als 200-mal stärker schützen als einzelne Vitamine4.

Mikronährstoffe und Strahlentherapie – wichtig zu wissen

Viele Krebsärzte warnen Ihre Patienten immer noch vor der Einnahme von Vitaminen und anderen Mikronährstoffen. Dies rührt vor allem von veralteten Vorstellungen über die Wirkmechanismen der Strahlentherapie her. Lange Zeit glaubte man, eine Strahlentherapie wirke hauptsächlich über die vermehrte Produktion von (aggressiven) freien Radikalen. Da ja bekanntlich Mikronährstoffe auch freie Radikale bekämpfen, wäre die gleichzeitige Gabe wenig sinnvoll.

Heute wissen wir aber sehr genau, dass beide Annahmen falsch sind:

1. Die Hauptmechanismen, mit denen eine Bestrahlung die Tumorzellen bekämpfen haben nur wenig mit der Bildung von freien Radikalen zu tun5.

2. Es gibt deutliche Hinweise aus zahlreichen großangelegten Studien, dass zusätzliche Mikronährstoffe während der Strahlentherapie für die Patienten erhebliche Vorteile bringen und nicht die Wirkung der Bestrahlung abschwächen6. Zu den Vorteilen gleich noch ein paar Details.

Eines der größten Probleme vieler Krebs-Patienten ist die Mangelernährung. Bei Tumorerkrankungen werden Therapieerfolg und Heilungsprozess maßgeblich vom Ernährungsstatus beeinflusst. Deshalb habe ich im nächsten Kapitel auch noch einige wichtige Ernährungshinweise für Sie. Mangelernährung zählt zu den häufigsten Todesursachen bei Krebspatienten7. Die Mangelernährung wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Dazu zählen der hohe Verbrauch des Tumors selbst und die zahlreichen, oben aufgeführten Nebenwirkungen der Strahlentherapie. 

Der Ausgleich dieser Mängel durch eine breit gefächerte, möglichst natürliche Mikronährstoffkombination führt zu weniger Nebenwirkungen einer Strahlentherapie8, zu einer höheren Überlebensrate der Patienten9 und zu einem bessern Ansprechen der Bestrahlung. Unter anderem werden für eine Bestrahlung resistente Krebszellen für die Behandlung resensibilisiert10.

Zusätzliche Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, natürliche Carotinoide und Flavonoide oder Selen agieren nicht nur als Radikalfänger und schützen dadurch die gesunden Körperzellen, sie haben auch sonst zahlreiche wichtige Funktionen. Dazu gehören positive Wirkungen auf das Immunsystem, sie fördern den programmierten Zelltod der Krebszellen (Apoptose) und haben wesentliche Aufgaben bei der gesunden Regulation des Zellwachstums11.

Zunehmend mehr lernen wir heute über die Bedeutung von sekundären Pflanzenstoffen wie gerade erwähnten Carotinoide oder Flavonoide. Diese, nur in natürlichen Mikronährstoffkomplexenvorkommenden Substanzen sind zum einen für den Schutz der Mitochondrien zuständig12, zum anderen können sie auch die Neubildung der Zellkraftwerke anregen. Dies ist umso bedeutender, als Krebszellen bis zu 80 % weniger der Zellkraftwerke enthalten als gesunde Zellen.In einer amerikanischen Studie wurde beispielweise untersucht, welchen Einfluss die zusätzliche Gabe des in Äpfeln, Zwiebeln oder Tomaten vorkommenden Quercitin auf die Neubildung von Mitochondrien bei jungen untrainierten Männern hatte. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe konnte schon nach 2 Wochen ein Anstieg der Mitochondrienzahl festgestellt werden13.

Dazu kommt noch der sehr wichtig Effekt, dass zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe die Wirksamkeit einer Strahlentherapie verstärken, indem sie resistente Krebszellen wieder empfindlicher auf die Chemotherapie machen10.

Natürlich sollten Sie die Mikronährstoffe einnehmen, mit denen Sie sich wohl fühlen. Leider ist der Markt der Nahrungsergänzungen mittlerweile ziemlich unübersichtlich geworden und wenn man der Werbung der einzelnen Produkte Glauben schenkt, dann ist jedes Produkt das „beste“. 

Deshalb möchte Ich ihnen hier ganz unverbindlich das Produkt empfehlen, das sich bei mir in 25 Jahren Praxistätigkeit als das Effektivste herausgestellt hat: LaVita – ein Mikronährstoffkonzentrat aus 70 natürlichen Zutaten, das sich als einfache, ganzheitliche Basisergänzung hervorragend einnehmen lässt. Auch ich selbst trinke LaVita seit vielen Jahren jeden Morgen. Ein kleiner Bonus dabei ist, dass der Saft auch ganz hervorragend schmeckt….Einer der Vorteile dieses Produktes gegenüber vielen anderen ist sein hoher Gehalt an den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Pflanzenstoffe auf der einen Seite selbst sehr viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben, sie aber auch die Wirkungen der Mikronährstoffe deutlich verstärken.

Einer der Vorteile dieses Produktes gegenüber vielen anderen ist sein hoher Gehalt an den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Pflanzenstoffe auf der einen Seite selbst sehr viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben, sie aber auch die Wirkungen der Mikronährstoffe deutlich verstärken.

Ein weiterer Vorteil, der mir persönlich sehr wichtig ist, ist die wissenschaftliche Basis des Produktes. So wurde in einer großangelegten Studie u.a. festgestellt, dass alle Mikronährstoffe dieses Komplexes sehr gut in den Körper aufgenommen werden14. Sogar besser, als es von vielen Experten erwartet wurde. Auch hier scheint ein Synergieeffekt mit den sekundären Pflanzenstoffen eine große Rolle zu spielen.

Das ist ein sehr spannendes Feld in der modernen Gesundheitsforschung. Zwei kanadische Wissenschaftler haben zum Forschungsstand über gesunde Inhaltsstoffe von Lebensmitteln bei Krebs sehr informative und schön zu lesende Bücher geschrieben, die ich Ihnen hier gerne verlinke*.

Gesundes Essen

Schritt 2: Ernährung

Selbstverständlich sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass eine Nahrungsergänzung allein nicht die ganze Lösung ist. Aber es ist ein erster Schritt. Wenn Sie nun schon dabei sind, Ihre Mikronährstoffe aufzufüllen, dann können Sie gleichzeitig damit beginnen, diesen Prozess mit einigen kleinen Anpassungen an der Ernährung noch zu verstärken.

Gesundes Essen ist eine der wichtigsten Maßnahmen für Ihre Gesundheit vor, während und nach der Strahlentherapie. Schutz der gesunden Zellen, Energieherstellung und Entgiftung sind ganz entscheidend von der Ernährung abhängig. Dabei kommt dem Trinken von reichlich stillem Wasser eine sehr große Rolle zu. Mindestens 2 Liter Wasser sollten Sie jeden Tag trinken, je mehr es ist, umso besser für Sie. Direkt nach der Behandlung kann es sogar sinnvoll sein, nur zu trinken und auf eine Mahlzeit zu verzichten15.

Zusätzlich habe ich einige wichtige Tipps, die Sie am besten schon vor Beginn einer Bestrahlung beherzigen sollten: Essen Sie insgesamt etwas weniger Kohlenhydrate, also weniger weißes Brot, weniger Nudeln und Reis, dafür etwas mehr Gemüse und Obst. Zu viele dieser Sattmacher fördern Entzündungen genauso wie Übergewicht und Depressionen16. Daneben bekommen Sie durch mehr Obst und Gemüse auch mehr Ballaststoffe, die den Darm (und das Immunsystem) gesund halten und Giftstoffe binden können.

Essen Sie mindestens 2-mal in der Woche Fisch und verwenden Sie möglichst oft pflanzliche Öle in der „kalten“ Küche. Der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren schützt die empfindlichen Zellkraftwerke und hilft Entzündungen zu bekämpfen. Würzen Sie so viel wie möglich mit frischen oder getrockneten Kräutern und Gewürzen bei der Zubereitung von Speisen. Ihr hoher Gehalt an Spurenelementen ist für die Funktion des Immunsystems und die Entgiftung entscheidend. Verwenden Sie möglichst oft die Gewürzmischung „milder Curry“, die viele gut erforschte Anti-Krebs-Bestandteile enthält.

Hier noch ein Tipp für ein tolles Kochbuch*, um mit viel Genuss mehr Energie ins Essen zu bekommen: 

Die Natur genießen

Schritt 3: Bewegung

Nun ist es an der Zeit, dass Sie sich auch um den körperlichen und psychischen  Ausgleich bemühen. Aus meiner Sicht ist hier ein moderates Bewegungsprogramm die effektivste Methode. 

Ganz wichtig ist dabei die regelmäßige körperliche Bewegung an der frischen Luft. Patienten sind im Laufe einer Strahlentherapie häufig zunehmend erschöpft und körperlich inaktiv. Körperliche Aktivität ist wichtig, um das Immunsystem zu stabilisieren, sie hilft Schmerzen zu reduzieren und trägt zur besseren Versorgung der Zellen mit Sauerstoff bei. Angepasstes Bewegungstraining verbessert außerdem Erschöpfungszustände wie dem sogenannten Fatigue-Syndrom, unter dem viele Patienten noch lange nach der Therapie leiden. Zusätzlich gibt es viele Untersuchungen, die den positiven Einfluss von Bewegung auf die psychische Situation von Krebspatienten belegen. Und je besser die Psche ist, umso besser auch das Immunsystem. Auch die Aktivität der Zellkraftwerke lässt sich dadurch steigern.

Dabei ist tägliches Spazierengehen genauso hilfreich wie 2-3-mal in der Woche langsames Joggen oder Walken oder Radfahren. Achten Sie auf eine langsame Belastungssteigerung um ein körperliches Erschöpfen zu vermeiden. Und noch etwas ist zu beachten: diese guten Effekte des Sports erreichen Sie nur bei ausreichender Mikronährstoffzufuhr, da mehr Bewegung auch einen höheren Mikronährstoffbedarf nach sich zieht.

Generelle Empfehlungen sind aber gerade für Krebspatienten sehr schwierig: zu unterschiedlich sind die individuellen Ausgangsbedingungen, die während der Therapie beachtet werden müssen. Was einer Brustkrebspatientin gut tut, die zur Therapie über mehrere Jahre Hormone einnehmen muss, ist etwas ganz anderes als bei einem Leukämiepatienten, dessen Blutwerte während einer Chemotherapie stark absinken können. Patienten sollten immer Rücksprache mit ihrem Arzt halten und mit ihm absprechen, ob ein Sportprogramm sinnvoll sein kann oder nicht. Experten raten Krebspatienten während einer Behandlung auf jeden Fall davon ab, sich zu überfordern und sich zum Beispiel an Programmen für Gesunde zu orientieren.

Tipp: Sport in der Krebsnachsorge ist auch „auf Rezept“ möglich. Gesetzliche Krankenkassen handeln mit geprüften Reha-Einrichtungen oder Sportvereinen Verträge aus.

Schritt 4: Psyche

Nun wollen wir uns noch weiter der Macht der Psyche widmen.

Visualisierung und vegetativer Ausgleich

Ein Tumor lässt sich meist mit bildgebenden Verfahren sichtbar machen, die Gedanken und Gefühle eines Krebspatienten hingegen nicht. Wie sich diese im Verlauf der Erkrankung verändern, können Außenstehende nicht immer unmittelbar erkennen oder nachempfinden. Eine eigene wissenschaftliche Fachrichtung, die Psychoonkologie, erforscht die seelischen Auswirkungen einer Krebserkrankung auf Betroffene und entwickelt Möglichkeiten der Unterstützung.

So stellt beispielweise „Das Bochumer Gesundheitstraining“ eine Weiterentwicklung der Visualisierungsmethode nach Simonton dar und wurde 1982 in der Arbeitsgruppe „Vegetative Funktionen“ an der Ruhr-Universität Bochum entwickelt. Hier geht man von den körperlich-seelisch-immunologischen Zusammenhängen aus und nutzt sie, um die medizinische Therapie zu unterstützen.

Weitere Informationen und einen Überblick über eine medizinische Studie, die deutlich Erfolge beim psychischen Befinden und der Lebensqualität erbrachte, finden Sie unter www.bochumergesundheitstraining.de.

Ein inspirierendes Buch zur bekannten Simonton-Methode finden Sie hier*:

Mein besonderer Tipp für Sie:

Grüner Tee – die natürliche Allround-Chemotherapie

Zum Schluss noch wie versprochen ein spezieller Tipp für Sie, wie sie das Angenehme mit dem Praktischen verbinden können. Gönnen Sie sich doch jeden Tag ein oder besser zwei Tassen grünen Tee. Damit können Sie die medizinischen Wirkungen des grünen Tees nützen und gleichzeitig eine Auszeit vom Alltag genießen. Grüner Tee hat wunderbare Wirkungen auf das Immunsystem und hat zahlreiche Antikrebs-Eigenschaften. Es senkt die Entzündungsneigung und macht Krebszellen empfindlicher für eine Chemo- und Strahlentherapie.

Doch für eine optimale (und dann auch leckere) gesundheitliche Wirkung gilt es ein paar Details zu beachten:

Auswahl des richtigen Tees

Zuerst einmal gibt es schon große Unterschiede bei den Grüntee-Sorten. So enthalten nach verschiedenen Untersuchungen die japanischen Grüntees deutlich mehr gesunde Catechine als beispielsweise die chinesischen. Unter den japanischen gibt es dann noch ganz besonders wertvolle Sorten. Dazu gehört der Sencha-Tee und der Gyokuro. 

Wenn Sie außerdem noch zwei weiteren wichtigen Qualitätskriterien Aufmerksamkeit schenken, haben Sie gute Voraussetzungen für den optimalen grünen Tee. Am besten kaufen Sie grünen Tee aus erster Ernte („first flush“), da dieser den höchsten Gehalt an Catechinen hat. Zudem ist es gerade beim Grüntee wichtig, auf Bio-Qualität zu achten, um den oft stark mit Pestiziden belasteten konventionellen Tees aus dem Weg zu gehen. Hier ist ein Tipp von mir für einen sehr guten Grün-Tee*.

Richtige Zubereitung

Mindestens genauso wichtig wie die Auswahl des Tees ist allerdings die richtige Zubereitung. 

Wichtig beim grünen Tee ist zunächst die Wassertemperatur. Man sollte diesen Tee nicht heißer als 80 °C aufbrühen, sonst leiden sie wertvollen Inhaltsstoffe. Mit dem erhitzten Wasser den Tee kurz überbrühen (ca. 30 Sekunden), einmal durchschwenken und diesen ersten Aufguss wegschütten. Damit entfernen sie vor allem die Stoffe, auf die viele Menschen empfindlich reagieren. Außerdem werden viele Bitterstoffe herausgenommen, die den Geschmack enorm beeinträchtigen können.

Nun erneut mit dem 70 – 80 °C heißen Wasser aufgießen und jetzt 10 Minuten ziehen lassen. Die wertvollen Pflanzenstoffe werden erst bei einer Brühzeit über 5 Minuten herausgeöst aus den Teeblättern – ganz ähnlich wie bei fast allen Kräutertees. Damit schmeckt der Tee nicht nur viel besser, er enthält auch bis zu 60-mal (!) mehr medizinisch wirksame Catechine als bei der Standardzubereitung, wie sie auf den Packungen abgedruckt ist.


Meine Empfehlungen

Kurz und bündig

  1. Körper und Zellen „betriebsbereit“ machen durch ganzheitliche Mikronährstoffergänzung: Meine Empfehlung
  2. Ernährung entsprechend anpassen, dass die Energiekraftwerke besser gefüttert werden: Meine Empfehlung*
  3. Moderate Bewegung, um die Kräfte der Natur richtig nützen zu können
  4. Visualisierung für optimale Gesundheit: Meine Empfehlung*
  5. Die tägliche Tasse grüner Tee: Meine Empfehlung*
  6. Der Newsletter, mit dem Sie gesund bleiben. Einmal wöchentlich Wissen, Tipps und Ideen von Top-Experten: Meine Empfehlung
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Quellenangaben:

1Burney P.G. et al.: Serologic precursors of Cancer: serum micronutrients and the subsequent risk of pancreatic cancer. Am J Clin Nutr 1989 (4): S. 895-900
2Wright M.E. et al.: Supplemental and dietary vitamin E intakes and the risk of prostate cancer in a large prospective study. Cancer Epidemiol Biomarkers 2007 (6): S. 1128-1135
3 Díaz-Valdivia N. et al.: Mitochondrial Dysfunction and the Glycolytic Switch Induced by Caveolin-1 Phosphorylation Promote Cancer Cell Migration, Invasion, and Metastasis. Cancers (Basel). 2022 Jun 10;14(12):2862. doi: 10.3390/cancers14122862. 
4Eberhardt M.V., Lee C.Y., Liu R.H.: Antioxidant activity of fresh apples. Nature. 2000 (405): S. 903-904
5Gröber U.: Antioxidants and other micronutrients in complementary oncology. Breast Care 2009 (1). S. 13-20
6Block K.I. et al.: Impact of antioxidant supplementation on chemotherapeutic efficacy: a systematic review of the evidence from randomized controlled trials. Cancer Treat Rev. 2007(5): S.407-418
7Zürcher G.: Mangelernährung bei onkologischen Patienten. In: Biesalski K. et al (Hrsg.): Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Thieme Verlag Stuttgart 2002
8Ghosh A.K., Joshi S.R.: Disorders of calcium, phosphorus and magnesium metabolism. J Assoc Physicians India. 2008 (56): S. 613-621
9Gröber U.: Antioxidantien und andere Mikronährstoffe in der komplementären Onkologie. D Zeitschr Onkolog 2009 (41): S. 172-176
10Baatout S. et al: Increased radiation sensitivity of an eosinophilic cell line following treatment with epigallocatechin-gallate, resveratrol and curcuma. Int J Mol Med. 2005(2): S. 337-352
11 Prasad K.N.: Antioxidants in Cancer Care: when and how to use them as an adjunct to standard and experimental therapies. Exp Rev Anticancer Ther 2003 (6): S. 903-915
12Gupta A. et al.: Curcumin, a polyphenolic antioxidant, attenuates chronic fatigue syndrome in murine water immersion stress model. Immunobiology. 2009 (1): S. 33-39
13Nieman D.C. et al.: Quercetin´s influence on exercise performance and muscle mitochondrial biogenesis. Med Sci Sports Exerc. 2010(2): S. 338-45.
14Muss C, Mosgoeller W, Endler T. Bioavailabilty of a liquid Vitamin Trace Element Composition in healthy volunteers. Neuro Endocrinol Lett. 2015;36(4):337-47. PMID: 26454489
15Gesellschaft für biologische Krebsabwehr: Nebenwirkungen aggressiver Therapien -Ein Ratgeber bei Chemo- und Strahlentherapie, Heidelberg 2007: S. 11
16 Bosma-den Boer MM1, van Wetten ML, Pruimboom L.: Chronic inflammatory diseases are stimulated by current lifestyle: how diet, stress levels and medication prevent our body from recovering. Nutr Metab (Lond). 2012 Apr

Dr. Harad Huether

Ich bin praktizierender Arzt und Experte für Naturheilverfahren mit Schwerpunkten in Prävention, Ernährungsmedizin, Akupunktur, Vitalstoffmedizin, Homöopathie und Neuraltherapie. Neben meiner langjährigen Erfahrung als Arzt und meiner Tätigkeit als Mitgründer des Zentrums für Ernährung und Gesundheit 'Opti-Mahl' teile ich mein Fachwissen durch Vorträge, Schulungen, Ratgeber und Online-Kurse.