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Hämorrhoiden sind ein häufiges medizinisches Problem. Es sind geschwollene Blutgefäßpolster im Bereich des unteren Enddarms oder des Anus. Hämorrhoiden können intern oder extern auftreten und werden oft durch Druck und Reizung verursacht, die zu einer Vergrößerung und Schwellung der Blutgefäßpolster führen.

Interne Hämorrhoiden befinden sich im Inneren des Analkanals und sind in der Regel schmerzlos. Sie können jedoch Blutungen verursachen, die als helles rotes Blut auf dem Toilettenpapier oder im Stuhl zu sehen sind. Externe Hämorrhoiden bilden sich direkt unter der Haut am After. Diese können schmerzhaft sein, insbesondere beim Sitzen, Stuhlgang oder bei Berührung.

Die Symptome von Hämorrhoiden können Juckreiz, Brennen, Schmerzen, Blutungen und ein Gefühl der unvollständigen Entleerung des Darms umfassen.

Darmstörung
Eine der Hauptursachen für Hämorrhoiden ist eine Darmstörung, insbesondere unregelmäßiger Stuhlgang, entweder durch Verstopfung oder. mindestens genauso häufig, wenn Sie oft Durchfall haben. Auch Blähungen können eine Ursache sein, auch dadurch erhöht sich der Druck auf die Blutgefäßpolster im Enddarm und im Analbereich. Allen gemeinsam ist eine Veränderung der Darmflora, also der Zusammensetzung der hilfreichen Darmbakterien. Diese Dysbiose sollte bei der Behandlung oder Vorbeugung von Hämorrhoiden immer als erstes angegangen werden. Dadurch wird der Druck im Abdomen verringert und Rückfluss des Blutes nach oben zum Herzen wird erleichtert. 

Ernährung
Eine ballaststoffarme Ernährung ist ebenfalls ein bedeutender Faktor bei der Entstehung von Hämorrhoiden. Ballaststoffe sind wichtig, um eine gesunde Darmfunktion aufrechtzuerhalten und die Stuhlkonsistenz zu regulieren. Wenn jedoch zu wenig Ballaststoffen in der Ernährung enthalten sind, kann dies zu Verstopfung führen, was wiederum das Risiko von Hämorrhoiden erhöht. Zusätzlich kann ein Konsum von stark gewürzten oder scharfen Lebensmitteln die rektale Schleimhaut reizen und die Beschwerden verstärken. 

Epigenetik
Die Epigenetik spielt eine Rolle bei der Anfälligkeit für Hämorrhoiden. Epigenetische Veränderungen können die Funktion von Genen beeinflussen, und einige Menschen können aufgrund ihrer dadurch ererbten Veranlagung anfälliger für Hämorrhoiden sein. Obwohl die Gene selbst nicht verändert werden können, hat man auf die genetische Veranlagung (Epigenetik) durch seine Ernährung und Lebensstil einen erheblichen Einfluss. 

Es ist wichtig zu betonen, dass Hämorrhoiden auch durch andere Faktoren wie Schwangerschaft, langes Sitzen auf der Toilette, körperliche Inaktivität und Fettleibigkeit begünstigt werden können. Die Kombination dieser Ursachen kann das Risiko erhöhen und die Symptome von Hämorrhoiden verstärken. Die Kenntnis dieser Auslöser ist entscheidend, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und das Risiko für Hämorrhoiden zu minimieren.

Schritt 1: Darmsanierung

Eine Darmsanierung ist ein wichtiger erster Schritt bei der Behandlung von Hämorrhoiden, da sie dazu beiträgt, die Darmgesundheit und die Darmfunktion zu verbessern.

Hier sind einige Schritte, die in die Darmsanierung einbezogen werden können:

  • Ballaststoffreiche Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, ist entscheidend, um die Darmfunktion zu unterstützen. Ballaststoffe helfen dabei, den Stuhl weicher zu machen und die Darmpassage zu erleichtern, wodurch Verstopfung vermieden wird. Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst sollten in die Ernährung integriert werden.

  • Ausreichendes Trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um den Stuhl feucht zu halten und Verstopfung zu vermeiden. Es wird empfohlen, mindestens 2 Liter Wasser pro Tag zu trinken, um den Darm gut zu durchfeuchten.

  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität fördert die Darmtätigkeit und hilft dabei, den Stuhlgang zu regulieren. Tägliche Spaziergänge oder moderate Bewegung können bereits einen positiven Einfluss haben.

  • Toilettengewohnheiten: Vermeiden Sie langes Verharren auf der Toilette und das Pressen beim Stuhlgang. Ein Anwinkeln der Beine beim Toilettengang (z. B. durch einen Hocker) erleichtert oft die Stuhlpassage.

  • Probiotika: Probiotische Nahrungsergänzungsmittel können helfen, eine gesunde Darmflora wiederherzustellen und die Verdauung zu unterstützen.

Die Darmsanierung zielt darauf ab, die Darmgesundheit zu verbessern und eine regelmäßige, leichtere Stuhlentleerung zu fördern, wodurch das Risiko von Hämorrhoiden verringert wird. Zahlreiche Produkte auf dem Markt haben sich zur Förderung einer gesunden Darmflora bewährt. Zahlreiche Ärzte und Therapeuten sind darin mittlerweile geschult.

Mein Tipp für Sie
Ein gesunder Darm ist unser wichtigstes Organ für ein funktionierendes Immunsystem. Eine Darmsanierung durchzuführen ist je nach Lebensweise etwa einmal im Jahr sinnvoll. Es gibt mittlerweile zahlreiche gute Produkte, die sich sehr gut für eine einfache und unkomplizierte Darmsanierung eignen. Ich möchte Ihnen hier* zeigen, womit ich seit vielen Jahren erfolgreich arbeite und was viele meiner Patienten seither regelmäßig selbständig anwenden.

Schritt 2: Mikronährstoffe

Stellen Sie sich Ihren Darm wie eine kleine Fabrik vor, die rund um die Uhr arbeitet. Um richtig zu funktionieren, benötigt sie eine Vielzahl an Mikronährstoffen. Diese sorgen u. a. dafür, dass die Wände der Blutgefäße stark und elastisch bleiben.

Wichtige Mikronährstoffe bei Hämorrhoiden

  • Vitamin C: Dieses Vitamin ist bekannt für seine antioxidativen Eigenschaften, die die Entzündung im Körper reduzieren können. Zudem unterstützt Vitamin C die Kollagenbildung, was wichtig für die Gesundheit der Blutgefäßwände ist. Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Paprika, Kiwis und Beeren sind reich an Vitamin C.

  • Bioflavonoide: Diese Pflanzenstoffe unterstützen die Wirkung von Vitamin C und können ebenfalls die Blutgefäßwände stärken. Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Beeren, Trauben und grüner Tee enthalten natürliche Bioflavonoide.

  • Zink: Zink ist wichtig für die Regeneration von Gewebe und kann die Heilung von geschädigtem Gewebe im Analbereich unterstützen. Nüsse, Samen, Fleisch und Meeresfrüchte sind gute Quellen für Zink.

  • Vitamin E: Vitamin E ist ein weiteres Antioxidans, das entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und zur Wundheilung beitragen kann. Nüsse, Samen, pflanzliche Öle und grünes Blattgemüse sind gute Quellen für Vitamin E.

  • Magnesium: Magnesium kann zur Entspannung der Muskulatur beitragen und Verstopfung reduzieren. Es ist in Lebensmitteln wie Nüssen, Hülsenfrüchten und grünem Blattgemüse enthalten.

Mein Tipp für Sie
Nehmen Sie täglich eine natürliche Mikronährstoffergänzung. Neue Studien zeigen einen deutlichen Vorteil von komplexen, natürlichen Nahrungsergänzungen im Gegensatz zu Einzelpräparaten. Die Kombination von Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen verstärkt die Wirkung um ein Vielfaches. Nehmen Sie Ihr komplexes Nahrungsergänzungsmittel am besten zum Essen, da hier ein Teil der Nährstoffe besser aufgenommen wird.

Ich kann ihnen hierbei ganz unverbindlich ein Produkt empfehlen, das sich bei mir in 25 Jahren Praxistätigkeit als das Effektivste herausgestellt hat: LaVita – ein Mikronährstoffkonzentrat aus 70 natürlichen Zutaten, das sich als einfache, ganzheitliche Basisergänzung hervorragend einnehmen lässt.

Schritt 3: Antientzündliche Ernährung

Eine antientzündliche Ernährung kann dazu beitragen, die Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren und damit auch die Symptome von Hämorrhoiden zu lindern.

Meine Empfehlungen für eine antientzündliche Ernährung:

  • Reichlich Obst und Gemüse: Fügen Sie Ihrer Ernährung eine Vielzahl von Obst und Gemüse hinzu, vor allem solche mit starken antioxidativen Eigenschaften wie Beeren, grünem Blattgemüse, Karotten, Brokkoli und Paprika. Diese Nahrungsmittel enthalten Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, die zur Linderung von Entzündungen beitragen können.

  • Gesunde Fette: Ersetzen Sie gesättigte Fette durch gesunde Fette wie Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch, Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen vorkommen. Omega-3-Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften und können dazu beitragen, das Gleichgewicht der entzündlichen Prozesse im Körper zu unterstützen.

  • Vermeiden Sie auslösende Lebensmittel: Reduzieren Sie den Konsum von Lebensmitteln, die bekanntermaßen Entzündungen begünstigen können, wie Kohlenhydrate, Transfette und verarbeitete Lebensmittel.

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Wasser, um den Körper gut hydriert zu halten und die Entgiftung zu unterstützen.

Eine antientzündliche Ernährung kann nicht nur zur Linderung von Hämorrhoiden beitragen, sondern auch allgemein die Gesundheit fördern. Es ist jedoch wichtig, individuelle Bedürfnisse und eventuelle Unverträglichkeiten zu berücksichtigen.

Mein Tipp für Sie
Essen Sie insgesamt weniger Fleisch und insbesondere weniger Kohlenhydrate, da ein Übermaß dieser Nahrungsbestandteile Entzündungen fördert. Entzündungen wiederum schwächen das Gewebe und fördern dadurch Hämorrhoiden. Am besten verzichten Sie vor allem abends ganz auf Kohlenhydrate. Daneben wirken auch einige Kräuter und Gewürze stark entzündungshemmend. Eine sehr effektive Mischung ist die Gewürzmischung „Curry“, die unter anderem Kurkuma und Pfeffer enthält. Möchten Sie mehr über antientzündliche Ernährung erfahren, empfehle ich Ihnen dieses Buch*.


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