In 25 Jahren Praxistätigkeit hat sich LaVita als das effektivste Produkt herausgestellt, das sich als einfache, ganzheitliche Basisergänzung hervorragend einnehmen lässt. Auch ich selbst trinke LaVita seit vielen Jahren jeden Morgen.
Inhaltsverzeichnis
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist ein gefährliches und immer noch von vielen unterschätztes Krankheitsbild, bei dem der Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems dauerhaft erhöht ist. Ein erhöhter Blutdruck bleibt meist lang unentdeckt, da er keine eindeutigen Symptome macht. Trotzdem entstehen in dieser Phase oft schon Folgeerkrankungen am Gefäßsystem, am Herzen, den Augen und den Nieren. Im Gegensatz zu den sehr häufig verwendeten Medikamenten gibt es in der Naturheilkunde zahlreiche wissenschaftlich untersuchte Ansätze, die auch langfristig Erfolg versprechen.
Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt ein systolischer Blutdruck („oberer Wert“) höher als 140 mmHg oder ein diastolischer Blutdruck („unterer Wert“) größer als 90 mmHg als Bluthochdruck. Tückisch ist, dass ein erhöhter Blutdruck nur selten erkennbare Symptome hervorruft.
In Mitteleuropa hat etwa jeder Fünfte deutlich erhöhte Blutdruckwerte über 160 mmHg. Diese Zahl steigt mit dem Alter weiter an. Deutschland liegt bei der Bluthochdruckhäufigkeit und der Anzahl der Schlaganfalltoten als Folge von Bluthochdruck an der Spitze in Europa.
Tabelle: derzeit gültige Einteilung der Hypertonie
Kategorie | systolisch (mmHg) | diastolisch (mmHg) |
---|---|---|
Optimaler Blutdruck | < 120 | < 80 |
Normaler Blutdruck | 120–129 | 80–84 |
Hoch-normaler Blutdruck | 130–139 | 85–89 |
Milde Hypertonie (Grad 1) | 140–159 | 90–99 |
Mittlere Hypertonie (Grad 2) | 160–179 | 100–109 |
Schwere Hypertonie (Grad 3) | ≥ 180 | ≥ 110 |
Isolierte systolische Hypertonie | > 140 | < 90 |
Es gibt nur wenige Anzeichen, die auf einen erhöhten Blutdruck hinweisen können. Diese Symptome sind leider nicht besonders spezifisch, sondern können auch bei vielen anderen Zuständen auftreten:
Kopfschmerzen (oft morgens früh im Bett)
Abgeschlagenheit
Schwindel
Nasenbluten
Bei höheren Blutdruckwerten kommt es manchmal zu weiteren Symptomen:
Herzenge (Angina pectoris)
Herzstolpern
Übelkeit
Sehstörungen
Nervosität
Angst
Vermehrtes Wasserlassen
Da es anhand der Symptome praktisch unmöglich ist, erhöhten Blutdruck zu finden, kommt der Blutdruckmessung eine besondere Bedeutung zu.
Aufgrund der zahlreichen Folgekrankheiten des chronisch zu hohen Blutdrucks ist seine frühzeitige Behandlung gleichzeitig die Vorbeugung von Folgekrankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Die beste Therapie setzt selbstverständlich an den Ursachen an. Deshalb habe ich im folgenden Kapitel das derzeitige Wissen über die wichtigsten Ursachen der Hypertonie zusammengefasst.
Bei etwa 9 von 10 Patienten mit Hypertonie findet man in der Praxis keine einzelne, eindeutige Ursache. In diesem Fall spricht man von einer primären oder essentiellen Hypertonie. Viele verschiedene Einzelfaktoren (genetische Konstitution, Übergewicht, Bewegungsmangel, Kochsalz-, Alkohol- und Tabakkonsum, Stress, hormonelle Gründe) tragen in der Summe ihren Teil zur Entstehung der Erkrankung bei.
Aus einer großen Studie, der zweiten Nurses’ Health Study mit etwa 84.000 teilnehmenden Frauen wissen wir, dass drei von vier Bluthochdruck-Erkrankungen auf die Kombination dieser sechs Ursachen zurück gehen:
Bewegungsmangel
Übergewicht (Adipositas)
ungesunde Ernährung
regelmäßiger Alkoholkonsum
die Einnahme von nicht-steroidalen Analgetika (NSAR, Entzündungshemmer) und
Mikronährstoffmangel
Im Umkehrschluss heißt das für Sie, dass eine ursächliche Behandlung immer mehrere dieser Einzelfaktoren einschließen muss. Am besten eben Schritt für Schritt, wie ich es ihnen gleich zeigen werde.
Sehr selten kann man dagegen eine zugrundeliegende Erkrankung finden, dann bezeichnet man die Hypertonie als sekundär. Die häufigsten Ursachen einer sekundären Hypertonie sind Erkrankungen der Nieren, des Hormonsystems sowie der Blutgefäße, Tumoren oder chronische Schmerzen.
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass ein hoher Blutdruck dadurch entsteht, dass das Herz kräftiger pumpt. Die verstärkte Herzarbeit – die auf lange Sicht auch zu einer Schädigung des Herzmuskels führt – ist allerdings eine Folge des hohen Blutdruckes.
Der Hauptgrund, warum der Blutdruck im Körper ansteigt ist, dass der Widerstand im Gefäßsystem höher wird und dann das Herz stärker dagegen anpumpen muss.
Es gibt zwei wichtige Gründe, warum der Gefäßwiderstand ansteigt. Zum einen werden die Blutgefäße im Laufe des Lebens normalerweise immer ein wenig steifer. Gründe dafür sind unter anderem Entzündungen an den Blutgefäßen, Einlagerungen und Veränderungen des Bindegewebes durch einen Mangel an Mikronährstoffen. Je weniger elastisch die Blutgefäße sind, umso höher der Widerstand. Das ist auch der Grund, warum im Alter ein etwas höherer Blutdruck noch als normal angesehen wird.
Ich finde den zweiten Grund noch ein wenig wichtiger, da man hier gut mit einem ganzheitlichen Ansatz eingreifen kann. Der wichtigste Regulator für den Gefäßwiderstand und den Blutdruck sind winzig kleine Muskeln am Übergang der Arterien zu den Kapillaren, also die Stelle, bevor der Sauerstoff und die Nährstoffe an das Gewebe abgegeben werden. Wenn sich diese winzigen Muskeln verkrampfen, dann erhöht sich der Widerstand manchmal schlagartig.
Das ist wichtig zu wissen, denn es gibt einiges, was Sie tun können um diese sogenannten Sphinkter zu trainieren. Und ähnlich wie beim Sportler bekommt ein gut trainierter Muskel seltener einen Krampf.
Eine schnelle, ganz hervorragende Wirkung bei erhöhtem Blutdruck zeigen die sogenannten ansteigenden Unterarmbäder. Sie können sehr leicht auch zu Hause durchgeführt werden.
Neben dem „Training“ dieser Muskeln (z.B. durch Kneipp´sche Anwendungen, mehr dazu in meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung) gibt es weitere Möglichkeiten, diese kleinen Muskeln ausdauernder zu machen. Dazu gehören vor allem die richtige Ernährung und eine gute Mikronährstoffversorgung.
Es gibt auch noch eine dritte Möglichkeit, wie man Einfluss auf diese so wichtigen kleinen Muskeln bekommen kann: Man kann versuchen, die Bildung des Gases Stickoxid (chemische Abkürzung: NO) zu erhöhen. Über diesen Mechanismus wirken übrigens viele der klassischen Medikamente gegen Bluthochdruck.
Stickoxid (NO) ist ein lebenswichtiger Botenstoff!
Für die Entdeckung der großen Bedeutung des NO für die Blutversorgung von Organen und dessen Rolle als Botenstoff im Organismus gab es 1998 den Medizin-Nobelpreis. Hier einige der wichtigsten Wirkungen von Stickoxid in unserem Körper:
NO wirkt bakterientötend
NO wirkt erweiternd auf Blutgefäße
NO reguliert den Stoffwechsel von Mitochondrien
NO ist notwendig für die Weiterleitung von Nervenimpulsen
Verschiedene, oft nur kurz einwirkende Stressoren können aber auch eine übermäßige Produktion von NO auslösen und es beginnt ein biochemischer Teufelskreis. Dieser bleibt meist auch noch bestehen, wenn der ursprügliche Auslöser längst verschwunden ist.
In der Wissenschaft wird dieser Teufelskreis als Nitro-Stress (nitrosativer Stress) bezeichnet. Hält dieser Nitro-Stress über längere Zeit an (oft unerkannt über viele Jahre), so können alle Organe davon geschädigt werden. Unter anderem wird dadurch die Entstehung von chronischen Entzündungen, der Zuckerkrankheit und von Arterienverkalkung gefördert.
Daraus folgt auch das große Dilemma bei einer Therapie des Bluthochruckes: auf der einen Seite wirken die Medikamente, weil sie die Produktion von NO ankurbeln, was zu einer (oft nur vorübergehenden) Entspannung der Blutgefäße und zu einer Blutdrucksenkung führt.
Gleichzeitig können die Medikamente aber auch die Zellkraftwerke schädigen und so zusammen mit dem durch die Medikamente erhöhten NO-Spiegel zum Nitro-Stress beitragen und nachhaltige Schäden verursachen. Diese Gefahr besteht vor allem, wenn die Mitochondrien nicht ausreichend mit Mikronährstoffen geschützt sind.
Der erste Schritt ist aus meiner Erfahrung heraus besonders wichtig. Denn von diesem Schritt hängt der Erfolg der darauffolgenden Maßnahmen ab.
Ich habe ja oben gerade beschrieben, dass viele der Ursachen sehr eng mit dem Haushalt der Mikronährstoffe zusammenhängen. Eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen hat also vielfältige positive Auswirkungen auf den Blutdruck:
Zahlreiche Mikronährstoffe (z.B. Magnesium und Omega-3-Fettsäuren) wirken selbst blutdrucksenkend
Damit die kleinen Sphinkter an den Blutgefäßen dauerhaft entspannt sind, benötigen sie zahlreiche Mikronährstoffe
Um die Blutgefäße langfristig elastisch zu halten, benötiget unser Körper einiges an Mikronährstoffen
Um die Regulation des Botenstoffes NO in gesunden Bahnen zu halten benötigen wir neben Mikronährstoffen auch die so wichtigen sekundären Pflanzenstoffe
Wenn Sie schon Medikamente gegen Ihre Hypertonie einnehmen, sollten Sie wissen, dass alle diese Medikamente wahre Mikronährstoffräuber sind. Viele Nebenwirkungen lassen sich durch die zusätzliche Einnahme von Mikronährstoffen verhindern.
Mein Rat ist also, zu allererst eine möglichst komplexe, natürliche Mikronährstoffmischung einzunehmen. Die zusätzliche Einnahme von Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe etc.) gilt bei Herz-Kreislauferkrankungen heute in der Medizin allgemein als wichtiger Baustein. Dafür sprechen unzählige Studien, hier nur zwei von vielen Beispielen:
Über den Mechanismus der Regulation der Stickoxid-Produktion in den Blutgefäßen entspannt Coenzym Q10 die Blutgefäße und senkt so den Blutdruck1. Zusätzlich verhindert Coenzym Q10 die gefährliche Oxidation des „schlechten Cholesterins“ (LDL), verbessert die Funktion der Blutgefäßwände und stärkt die Herzkraft.2 Coenzym Q10 sollte heute in einem Mikronährstoffpräparat zur Blutdrucksenkung neben Omega-3-Fettsäuren auf jeden Fall enthalten sein.3
Von einer japanischer Forschungsgruppe konnte nachgewiesen werden, dass vor allem bei übergewichtigen Menschen die vermehrte Bildung von freien Radikalen zur Entstehung von Bluthochdruck beiträgt.4 Eine gute Versorgung mit natürlichen Mikronährstoffen macht die freien Radikale unschädlich und verbessert gleichzeitig auch den Schutz der Blutgefäße.
Medikamente als Mikronährstoff-„Räuber“
Nehmen Sie auch Medikamente gegen Ihren hohen Blutdruck?
Dann erhöht sich Ihr Bedarf an Mikronährstoffen enorm. Denn zum einen sind chemische Medikamente für den Körper körperfremde Stoffe, die entgiftet werden müssen. Das erfordert die Arbeit zahlreicher Enzyme und Mikronährstoffe.
Zum anderen werden teilweise die Aufnahme der Mikronährstoffe behindert oder deren Ausscheidung gefördert. Medikamente gegen Hypertonie beeinträchtigen u.a. den Stoffwechsel der so wichtigen Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Vitamin C, der B-Vitamine, von Magnesium und Coenzym 10.
Neben den vielfältigen Schwierigkeiten mit dem Blutdruck und den Blutgefäßen können auch Müdigkeit, Infektanfälligkeit, innere Unruhe und Schlafschwierigkeiten, schlechte Konzentration oder auch Probleme mit Haut, Haaren und Nägeln die Folge dieses zunehmenden Mangels an Mikronährstoffen sein.
Eine zusätzliche Einnahme einer komplexen Mikronährstoffergänzung kann nicht nur Nebenwirkungen reduzieren, auch die Wirkung der Medikamente kann verbessert werden und sie benötigen möglicherweise weniger davon.
Wichtiger Hinweis: Bitte verändern Sie ihre Medikamentendosis nicht selbständig, sondern immer nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Um Sie nicht unnötig in den Irrgarten der zahllosen Nahrungsergänzungen zu schicken, möchte Ich ihnen hier ganz unverbindlich das Produkt verraten, das sich bei mir in 25 Jahren Praxistätigkeit als das Effektivste herausgestellt hat: LaVita – ein Mikronährstoffkonzentrat aus 70 natürlichen Zutaten. LaVita ist eine einfache, ganzheitliche Basisergänzung, die man ein bis zweimal täglich trinken sollte. Auch ich selbst trinke LaVita seit vielen Jahren jeden Morgen. Ein kleiner Bonus dabei ist, dass der Saft auch ganz hervorragend schmeckt.
Ein großer Vorteil dieses Produktes gegenüber vielen anderen ist sein hoher Gehalt an den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Pflanzenstoffe auf der einen Seite selbst sehr viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben, sie aber durch Synergieeffekte auch die Wirkungen der Mikronährstoffe deutlich verstärken.
Sekundären Pflanzenstoffe wirken teilweise recht deutlich blutdrucksenkend. So wurde unter anderem in einer neuen amerikanischen Studie für das natürliche Flavonoid Quercitin (aus Äpfeln, Zwiebeln, Tomaten oder Beeren) nachgewiesen, dass es den durchschnittlichen Blutdruck um 5 mmHg senken kann.5
Ein weiterer Vorteil, der mir persönlich sehr wichtig ist, ist die wissenschaftliche Basis des Produktes. So wurde in einer großangelegten Studie u.a. festgestellt, dass alle Mikronährstoffe dieses Komplexes sehr gut in den Körper aufgenommen werden. Sogar besser, als es von vielen Experten erwartet wurde. Auch hier scheint ein Synergieeffekt mit den sekundären Pflanzenstoffen eine große Rolle zu spielen.
Wenn Sie die praktische Anwendung der Pflanzenstoffe für Ihre Gesundheit interessiert, kann ich ihnen ein schönes Buch empfehlen, in dem Sie viel über gesunde Lebensmittel und deren Anwendung lernen können. Hier der Link zum Buch.*
Sobald die Basis gelegt ist, möchte ich Ihnen als zweiten Schritt empfehlen, mehr Bewegung in Ihren Alltag einzubauen. Das mag vielleicht nicht ganz so einfach umzusetzen sein, wie jeden Tag ein Glas Mikronährstoffsaft zu trinken, ist aber mindestens genauso wichtig.
Schon ein wenig mehr an Bewegung hat wichtige gesundheitsfördernde Effekte. Ziemlich sicher ist es ein Zusammenspiel der verschiedenen Effekte, die sich so positiv bei hohem Blutdruck auswirken:
Entspannung der Blutgefäße
Training der Blutgefäße
Gewichtsabnahme
Stressabbau
Abbau von blutdrucksteigernden Hormonen
Senkung von erhöhten Cholesterinwerten
Zu Ihrer Beruhigung: Sie müssen nicht innerhalb weniger Wochen zum Marathonläufer werden. Für den Anfang reicht es schon, wenn Sie mindestens fünf Tage in der Woche 20 bis 30 Minuten spazieren gehen. Natürlich können Sie auch mehr machen, sie können auch versuchen mit der Zeit etwas schneller zu gehen, aber Sie sollten sich auf keinen Fall überfordern.
Auch die Kombination von Entspannung und Bewegung, wie sie beim Yoga oder beim Tai-Chi praktiziert werden, sind bei hohem Blutdruck hervorragend geeignet. Überhaupt sollte auch das Thema Entspannung im Alltag nicht zu kurz kommen.
Wenn Sie sich dafür entscheiden (wieder) mit Sport zu beginnen, dann achten Sie auf eine langsame Steigerung der Intensität. Und vor allem beachten Sie, dass Sie ihrem Körper genügend Zeit zur Regeneration geben. Zwischen den Trainingseinheiten – abhängig von deren Intensität – sollten mindestens 24 Stunden Regenerationszeit liegen. Und: wer mehr Sport macht braucht auch mehr Mikronährstoffe, dass es am Ende auch wirklich gesund ist. Deshalb ist die Bewegung auch erst der zweite Schritt…
Wenn Ihnen die ersten beiden Schritte im Alltag leichtfallen, dann wird es Zeit für diesen Schritt. Der dritte Schritt ist sehr eng mit dem ersten verbunden, die beiden ergänzen sich gegenseitig. Jetzt geht es um Ihre tägliche Ernährung.
Ich gebe Ihnen nun drei Hinweise, worauf Sie achten sollten und dann einen Tipp, wie Sie es schaffen, auch hier mit einzelnen kleinen Umstellungen einen möglichst großen Effekt zu erzielen.
Studien zeigen, dass gerade ein hoher Anteil von Obst und Gemüse sehr stark blutdrucksenkend wirkt. Ein vermehrter Konsum von Obst, Gemüse und Fisch sowie die Reduktion von gesättigten Fettsäuren (vor allem in tierischen Fetten) ist ein effektives Mittel, um eine Blutdrucksenkung von bis zu 14 mmHg zu bewirken.6 Ich sage Ihnen gleich, wie das in der Praxis relativ leicht möglich ist.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Ernährung von Patienten mit hohem Blutdruck ist die Verminderung von Kochsalz in den Mahlzeiten. Eine Reduktion des täglichen Konsums auf unter sechs Gramm kann eine Senkung des Blutdrucks von bis zu 8 mmHg bewirken, in Kombination mit anderen Maßnahmen noch mehr.
Zwar spricht nur etwa jeder dritte Hypertoniker auf die Kochsalzreduktion direkt an, doch hat diese Maßnahme weitere Vorteile – auch bei Patienten, die nicht direkt mit einer Blutdrucksenkung reagieren. So wird beispielsweise die Wirkung von blutdrucksenkenden Mitteln durch eine Salz-Reduktion verstärkt.7
Ersetzen Sie das Salz in der Küche am besten durch Kräuter. Verwenden Sie möglichst oft frische oder getrocknete Kräuter und Gewürze bei der Zubereitung von Speisen. Kräuter enthalten sehr viele Spurenelementen und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie fördern die Funktion der Blutgefäße und die Gesundheit des Herzens.
Ein dritter Ansatzpunkt für Veränderung sind die Kohlenhydrate. Essen Sie insgesamt etwas weniger Kohlenhydrate, also weniger weißes Brot, weniger Nudeln und Reis, dafür etwas mehr Gemüse und Obst. Zu viele Kohlenhydrate fördern Entzündungen in den Blutgefäßen genauso wie die Entstehung von Übergewicht und Diabetes.
Mein Tipp ist, dass Sie für den Anfang einfach abends 2-3-mal in der Woche ganz auf Kohlenhydrate verzichten. Es gibt genügend Alternativen, wenn man es sich erst einmal richtig überlegt hat. Hier sind einige Beispiele für einfache und leckere Alternativen:
Eine Gemüsesuppe
Tomaten mit Mozzarella
Gemüsespieße vom Grill mit einer Tsatsiki-Soße
Salat mit gebratenem Lachs
Omelette mit Gemüse (oder mal mit Shrimps)
Chili con Carne (gibt es auch als fleischlose Variante)
Dadurch schaffen Sie es ohne Mühe, alle drei Ernährungshinweise in einem Aufwasch umzusetzen. Und um Sie noch ein wenig zu motivieren, hier eine Zusammenfassung der wissenschaftlichen Daten, was es bringt, ein wenig an den Schrauben des Lebensstils zu drehen. Kein Medikament kann das schaffen:
Weniger Kochsalz | 2 – 8 mmHg |
Weniger Alkohol (Pro Tag unter 30 g Männer, unter 20 g Frauen) | 2 – 4 mmHg |
Mehr körperliche Aktivität | 4 – 9 mmHg |
Obst- und gemüsereiche Ernährung | 8 – 14 mmHg |
Weniger Übergewicht | 5 – 20 mmHg |
Entspannungsverfahren | 2 – 20 mmHg |
Quelle: The Seventh Report of the Joint National Committee on Prevention, Detection, Evaluation, and Treatment of High Blood Pressure JAMA Article: — Early Release Article, posted May 14, 2003
Jetzt sind Sie schon ziemlich weit auf Ihrem Weg gekommen. Nun noch ein letzter Tipp, den Sie in Ihren Alltag einbauen sollten. Gewöhnen Sie sich etwas aus dem großen Reservoir von Pfarrer Kneipp an.
Diese Maßnahmen sind wissenschaftlich gut untersucht und bringen richtig viel. Und es sollte auch für jeden etwas dabei sein: von morgendlichem Taulaufen und Bürstenmassage über Wechselduschen bis zur Sauna8. Für Hypertoniker eignen sich alle diese Behandlungen hervorragend.
Für weitere Hintergrundinformationen und praktische Anleitungen möchte ich Ihnen (im wahrsten Sinne des Wortes) dieses wundervolle Buch* ans Herz legen.
Negative Auswirkungen sind nicht zu erwarten. Ein normaler Sauna-Besuch belastet das Herz mit 50 bis 70 Watt. Das entspricht etwa einem gemütlichen Fußmarsch oder langsamen Radfahren. Ein Blutdruckanstieg in der Sauna wurde nicht beobachtet, normalerweise sinkt sogar der diastolische Blutdruck in der Sauna.
Sie sollten nur auf die richtige Dosis achten. Leichtere Dinge, die den Kreislauf wenig belasten wie Taulaufen oder Bürstenmassagen können ohne Probleme täglich gemacht werden. Wechselduschen ist schon etwas intensiver und sollte nur jeden zweiten Tag gemacht werden.
Am intensivsten belastet die Sauna den Körper. Einmal in der Woche ist hier für die meisten Menschen die richtige Frequenz. Übrigens macht der kalte Guss am Ende des Saunaganges die positiven Effekte für den Kreislauf.
Allerdings wirken alle diese Maßnahmen nur dann wirklich, wenn man sie regelmäßig anwendet. Sie dürfen gerne auch wechseln und mal das eine und dann wieder das andere machen. Nur zu lange Pausen sollten sie nicht machen, sonst verpuffen die positiven Effekte.
Zum Schluss noch ein besonderer Tipp aus dem Schatzkästchen des Pfarrers: Eine schnelle, ganz hervorragende Wirkung bei erhöhtem Blutdruck zeigen die sogenannten ansteigenden Unterarmbäder. Sie können sehr leicht auch zu Hause durchgeführt werden.
Dabei spielt die Wassertemperatur eine wichtige Rolle. Als Faustregel gilt: Warmes Wasser entkrampft und entspannt, kaltes Wasser regt an, wechselnde Wasser-Temperaturen bringen den Kreislauf in Schwung, machen mobil und trainieren die Muskeln der Blutgefäße. Je nach Temperatur werden die Blutgefäße enger oder weiter. Die ansteigenden Unterarmbäder sind ein mildes Verfahren, das schnell blutdrucksenkend wirkt.
Legen Sie dazu die Unterarme in eine Schüssel oder ein Waschbecken, das mit angenehm warmem Wasser (ca. 34 Grad Celsius) gefüllt ist. Lassen Sie nun über einen Zeitraum von etwa 15 Minuten langsam heißes Wasser dazu laufen, bis es sehr warm ist (ca. 40 Grad Celsius). Nun noch etwa 2 Minuten im heißen Wasser bleiben. Danach abtrocknen und wenn möglich eine halbe Stunde ruhen. Die lokale Mehrdurchblutung in den Armen entlastet den Kreislauf und senkt den Blutdruck.
Dr. med. Harald Hüther
Ich bin Arzt und Experte für Naturheilverfahren mit Schwerpunkten in Prävention, Ernährungsmedizin, Akupunktur, Vitalstoffmedizin, Homöopathie und Neuraltherapie. Neben meiner langjährigen Erfahrung als Arzt und meiner Tätigkeit als Mitgründer des Zentrums für Ernährung und Gesundheit ‘Opti-Mahl’ teile ich mein Wissen durch Fachvorträge, Schulungen, Ratgeber und Online-Kurse.