B-Vitamin-Mangel – so häufig und so gefährlich

B-Vitamin-Mangel – so häufig und so gefährlich

B-Vitamine sind für unsere Gesundheit extrem wichtig. Diese Gruppe von acht Vitaminen wird selbst von vielen Fachleuten in ihrer Wichtigkeit für unseren gesamten Stoffwechsel unterschätzt. Es wird auch oft unterschätzt, wie häufig ein Mangel an diesen Vitaminen auftritt. Das Problem dabei ist nicht nur, dass B-Vitamine an praktisch allen Stoffwechselprozessen unseres Körpers beteiligt sind, mindestens genauso schwer wiegt, dass das Fehlen eines einzelnen B-Vitamins die Wirkung der ganzen Gruppe beeinträchtig, Für eine optimale Wirkung benötigen wir immer alle B-Vitamine.

In diesem Artikel zeige Ich Ihnen, wie man eine Mangel an B-Vitaminen frühzeitig erkennen kann und was Sie selbst dagegen tun können.

Welche Funktionen haben B-Vitamine?

Zu den B-Vitaminen zählen: 

  • Thiamin (B1), 
  • Riboflavin (B2), 
  • Niacin (B3), 
  • Panthothensäure (B5), 
  • Pyridoxin (B6), 
  • Biotin (B7), 
  • Folsäure (B9) und 
  • Cobalamin (B12). 

Diese acht sehr unterschiedlichen Verbindungen bilden gemeinsam den Vitamin-B-Komplex. Dementsprechend haben die B-Vitamine ein sehr breites Wirkungsspektrum. Sie regulieren den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel und sind somit auch sehr wichtig für die Energieherstellung in den Zellkraftwerken (Mitochondrien). Damit wird auch klar, wie wichtig die B-Vitamine für alle Vorgänge mit hohem Energiebedarf sind. Dazu zählen beispielsweise das Nervensystem, das Herz, die Leber und das Immunsystem.

B-Vitamine haben auch wichtige Funktionen bei der Zellteilung. Folat beispielsweise hat eine wichtige Rolle bei der Zellteilung, dem Zellwachstum und der Zelldifferenzierung. Die bekannteste Folge eines Folat-Mangels ist die Fehlbildung des Nervensystems bei Neugeborenen (sog. Neuralrohrdefekt). Weniger bekannt ist, dass ähnliche Mechanismen auch bei Krebsentstehung eine Rolle spielen.

B-Vitamine sind an der Blutbildung genauso beteiligt wie an der Bildung von gesunden Hautzellen, Haaren und Nägeln. Auch die Zellen der Schleimhäute im Darm und in der Lunge sind auf eine gute Versorgung mit B-Vitaminen angewiesen.Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass sich die B-Vitamine in ihrer Wirkung ergänzen und sich gegenseitig verstärken. So ist beispielsweise Vitamin B12 für die Umwandlung von Folsäure in seine aktive Form Folat zuständig.

Ursachen für einen Mangel an B-Vitaminen

Die Ursachen für einen Mangel an B-Vitaminen sind fast so vielfältig wie seine Auswirkungen. Ich möchte mich hier auf die wichtigsten konzentrieren, vor allem auch auf die Ursachen, die wir selbst beeinflussen können. Zu den wichtigsten Gründen zählen unsere tägliche Ernährung und die Einnahme von Medikamenten.Aber auch körperlicher und psychischer Stress und Krankheiten sind wichtige Faktoren für einen Mangel an B-Vitaminen.

Medikamente als Mikronährstoff-„Räuber“

Nehmen Sie auch Medikamente gegen hohen Blutdruck, gegen hohen Blutzucker, Magensäureblocker oder Psychopharmaka? 

Dann erhöht sich Ihr Bedarf an Mikronährstoffen und speziell an B-Vitaminen enorm. Denn zum einen sind chemische Medikamente für den Körper körperfremde Stoffe, die entgiftet werden müssen. Das erfordert die Arbeit zahlreicher Enzyme und Mikronährstoffe und erhöht den Energiebedarf.

Zum anderen werden teilweise die Aufnahme der Mikronährstoffe behindert oder deren Ausscheidung gefördert. Medikamente beeinträchtigen u.a. den Stoffwechsel der so wichtigen Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Vitamin C, der B-Vitamine, von Magnesium und Coenzym 10.

Neben den vielfältigen Schwierigkeiten mit dem Blutdruck und den Blutgefäßen können auch Müdigkeit, Infektanfälligkeit, innere Unruhe und Schlafschwierigkeiten, schlechte Konzentration oder auch Probleme mit Haut, Haaren und Nägeln die Folge dieses zunehmenden Mangels an Mikronährstoffen sein.

Eine zusätzliche Einnahme einer komplexen Mikronährstoffergänzung kann nicht nur Nebenwirkungen reduzieren, auch die Wirkung der Medikamente kann verbessert werden und sie benötigen möglicherweise weniger davon.

Wichtiger Hinweis: Bitte verändern Sie ihre Medikamentendosis nicht selbständig, sondern immer nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Zusätzlich will ich noch auf ein weiteres Medikament hinweisen, das beim Thema „Medikamente“ oft vergessen wird: die „Pille“. Bei Frauen, die östrogenhaltige Verhütungsmittel oder Hormonpräparate in den Wechseljahren einnehmen ist der Bedarf an B-Vitaminen und vor allem an Folsäure stark erhöht. Diese Präparate sind derartige Vitaminräuber, dass eine zusätzliche Einnahme natürlicher Vitaminergänzungen dringend empfohlen wird.

Da Folsäure unter anderem an der Zellteilung und Weitergabe der Erbinformationen beteiligt ist, ist der Embryo bereits zu Schwangerschaftsbeginn dringend auf eine ausreichende Versorgung angewiesen. Das Rückenmark des Ungeborenen bildet sich schon zwischen dem 24. und 28. Tag nach der Empfängnis aus. Deshalb macht selbstverständlich eine zusätzliche Einnahme von Mikronährstoffen schon deutlich vor der Schwangerschaft Sinn.

Krankheiten wie eine Magenschleimhautentzündung oder chronische Darmerkrankungen behindern die Aufnahme von B-Vitaminen. Andere Erkrankungen wie Krebserkrankungen oder die Zuckerkrankheit erhöhen der Bedarf an B-Vitaminen enorm.Ebenso wird der Bedarf an B-Vitaminen durch Stress stark erhöht. Die folgende Grafik soll dies verdeutlichen:

Bei der Bildung der Stress-Hormone Adrenalin und Noradrenalin entsteht als Nebenprodukt die aggressive Aminosäure Homocystein. Zu deren Abbau werden die Vitamine B6, B12 und Folsäure benötigt. Haben wir davon nicht genug, so stört das Homocystein die Funktion unserer Zellkraftwerke1 und alle Organe mit erhöhtem Energiebedarf leiden.Natürlich spielt auch unsere tägliche Ernährung eine wichtige Rolle bei der Vitamin-B-Versorgung. Darauf werde ich in meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung genauer eingehen.

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Wie erkenne ich einen Mangel an B-Vitaminen frühzeitig

Für alle Stoffwechselreaktionen im Körper sind Enzyme notwendig, sie wirken wie ein Katalysator. Enzyme können ihren Aufgaben jedoch nur mithilfe von Mikronährstoffen nachkommen, die dann als Coenzyme bezeichnet werden. Die meisten B-Vitaminen sind auch Coenzyme im Stoffwechsel. Deshalb kann sich schon ein grenzwertiger Mangel an B-Vitaminen hemmend auf den Stoffwechsel und das Immunsystem auswirken.

Es ist also wichtig, schon einen beginnenden Mangel zu erkennen, um seine Folgen zu verhindern. 

Neben den eher unspezifischen Symptomen eines B-Vitamin-Mangels wie Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder sich schnell gestresst fühlen gibt es verschiedene Methoden, einen Mangel an B-Vitaminen auch in Laborwerten festzustellen. Dafür gibt es drei gängige und eine eher ungewöhnliche Methode, die ich Ihnen alle vier kurz vorstellen möchte.

Ich finde es sehr bezeichnend für unser derzeitiges Gesundheitswesen, dass die am meisten verwendete Messmethode die am wenigsten brauchbare ist, nämlich die direkte Messung von B-Vitaminen im Blut. Der Spiegel einzelner B-Vitamine im Blut lässt nämlich keinerlei Rückschlüsse auf die wirkliche Versorgung der Zellen mit B-Vitaminen zu. Zum einen, weil das Blut in einer Mangelsituation zu einer Art Vitamin-Lager wird um schnell Mikronährstoffe dorthin zu bringen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Das führt dazu, dass die Spiegel im Blut sehr lange gut aussehen können, obwohl in den Zellen (wo die Vitamine benötigt werden) schon längst ein erheblicher Mangel vorherrschen kann.

Ein weiterer Nachteil dieser Methode ist, dass B-Vitamine als wasserlösliche Vitamine relativ schnell ins Blut aufgenommen und dann auch recht schnell weiterverarbeitet oder in Depots verfrachtet werden. Es gibt also tagsüber recht große Schwankungen. Je nachdem, an welchem Zeitpunkt gerade gemessen wird, kann der Wert mal hoch und am nächsten Tag eher niedrig sein.

Die zweite Methode ist eher unbekannt, sie ist etwas ungenau aber dafür sehr günstig: bei jedem kleinen Blutbild wird automatisch die Größe der roten Blutkörperchen (MCV-Wert) mitbestimmt. Sehr kleine Blutkörperchen können eine Folsäure, Eisen oder Vitamin-C-Mangel anzeigen, sehr große Blutkörperchen deuten auf einen Mangel an Vitamin-B-12 hin.

Die dritte Methode ist die Messung von Methylmalonsäure (MMA), einem Stoff, der mit Hilfe von Vitamin B12 weiterverarbeitet wird. Ist zu wenig B12 vorhanden, steigt MMA im Blut an. Vorteil dieser Methode ist, dass man ein Stoffwechselprodukt misst, man misst also, was in den Zellen passert. Der Nachteil ist, dass sich die Messmethode nur auf ein B-Vitamin bezieht und dass die Messung auch relativ teuer ist.

Ich empfehle daher seit vielen Jahren die vierte Methode, die Messung von Homocystein im Blut. Homocystein ist eine schädliche Aminosäure, die in unserem Stoffwechsel ständig anfällt und normalerweise mit Hilfe von B6, B12 und Folsäure sofort weiterverarbeitet wird. Sind zu wenig B-Vitamine vorhanden, steigt der Homocystein-Wert an. Der Homocystein-Wert wird in Mikromol pro Liter (µg/l) angegeben und sollte unter 10 µg/l liegen.Die Vorteile dieser Messmethode sind wie oben, dass man einen Stoffwechselprozess abbildet, also im Grunde sehen kann, was in den Zellen passiert. Der Wert kostet nicht viel und zusätzlich ist Homocystein mittlerweile sehr gut wissenschaftlich untersucht. Man erfährt nicht nur etwas über seinen B-Vitamin-Haushalt, man erfährt auch etwas über sein Herz-Kreislauf-Risiko, sein Risiko für eine Demenz-Erkrankung oder sein Risiko eine Osteoporose zu entwickeln.

Meine Schritt-für-Schritt-Anleitung um dem Mangel entgegenzuwirken

Gesunde Lebensmittel

Schritt 1: Mikronährstoffe

ßMikronährstoffe einzunehmen ist aus meiner Sicht der erste und wichtigste Schritt, um einen Mangel auszugleichen. Und zwar nicht nur B-Vitamine, sondern am besten eine möglichst komplexe, natürliche Mikronährstoffergänzung.

Warum komplex?
Komplex bedeutet, dass Ihre Mikronährstoffergänzung am besten alle Vitamine, Mineralien und auch sekundäre Pflanzenstoffe enthalten sollte, wie eine gesunde Ernährung auch. Denn wie wahrscheinlich ist, dass Sie nur einen Mangel an B-Vitaminen haben, wenn wir uns die zugrundeliegenden Ursachen betrachten? Schlechte Ernährung, Stress und Medikamente führen zu einem Mangel an zahlreichen anderen Mikronährstoffen, so dass ein erhöhter Homocystein-Wert nur als Warnhinweis zu betrachten ist, dass mit der Mikronährstoffversorgung im Allgemeinen etwas nicht stimmt. Die logische Konsequenz daraus ist, alle Mikronährstoffe aufzufüllen.

Warum natürlich?
Ein natürliche Mikronährstoff-Ergänzung hat so viele Vorteile gegenüber synthetischen Produkten, dass es den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. So kann eine natürliche Ergänzung aus Obst, Gemüse und Kräutern nicht überdosiert werden, ähnlich wie man gemischten Salat nicht überdosieren kann. Ein zweiter wichtiger Vorteil ist der hohe Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Zahlreiche Forschungen haben gezeigt, dass Vitamine nur im Zusammenspiel mit diesen Pflanzenstoffen wirklich optimal wirken können2.
Das dritte Beispiel betrifft direkt die B-Vitamine. Fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung hat eine Gen-Mutation, die das Zusammenspiel von Folsäure und Vitamin B12 beeinträchtigt: Die sogenannte MTHFR-Mutation. MTHFR ist sowohl der Name für ein Gen, als auch für ein Enzym. Das MTHFR-Enzym sorgt dafür, dass Folsäure weiterverarbeitet werden kann. Fehlt MTHFR, so steckt das Folat fest und es kann im Stoffwechsel nicht gebraucht werden3.
Gerade die chemische Form der Folsäure ist in diesem Falle wirkungslos und Menschen mit dieser Mutation müssen zwingend die natürlichen Formen von Folsäure und Vitamin B12 einnehmen, damit der extrem wichtige Methylierungskreislauf intakt bleibt. Methylierung spielt eine Rolle in fast allen körperlichen Prozessen, insbesondere ist sie wichtig für die Steuerung des Erbguts (Epigenetik), die Produktion von Antioxidatien, die Herstellung von Botenstoffen und Hormonen, die Entgiftung und das Immunsystem. Leider wird dieses Wissen auch von vielen Speziellsten nicht beachtet.

Um Sie nicht unnötig in den Irrgarten der zahllosen Nahrungsergänzungen zu schicken, möchte Ich ihnen hier ganz unverbindlich das Produkt verraten, das sich bei mir in 25 Jahren Praxistätigkeit als das Effektivste herausgestellt hat: LaVita – ein Mikronährstoffkonzentrat aus 70 natürlichen Zutaten. LaVita ist eine einfache, ganzheitliche Basisergänzung, die man ein bis zweimal täglich trinken sollte. Auch ich selbst trinke LaVita seit vielen Jahren jeden Morgen. Ein kleiner Bonus dabei ist, dass der Saft auch ganz hervorragend schmeckt….
Ein großer Vorteil dieses Produktes gegenüber vielen anderen ist sein hoher Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Pflanzenstoffe auf der einen Seite selbst sehr viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben, sie aber durch Synergieeffekte auch die Wirkungen der Mikronährstoffe deutlich verstärken.

Ein weiterer Vorteil, der mir persönlich sehr wichtig ist, ist die wissenschaftliche Basis des Produktes. So wurde in einer großangelegten Studie u.a. festgestellt, dass alle Mikronährstoffe dieses Komplexes sehr gut in den Körper aufgenommen werden4. Sogar besser, als es von vielen Experten erwartet wurde. Auch hier scheint ein Synergieeffekt mit den sekundären Pflanzenstoffen eine große Rolle zu spielen.

Wenn Sie die praktische Anwendung der Pflanzenstoffe für Ihre Gesundheit interessiert, kann ich ihnen ein schönes Buch empfehlen, in dem Sie viel über gesunde Lebensmittel und deren Anwendung lernen können. Hier der Link zum Buch:

Gesundes Essen

Schritt 2: Ernährung

Dieser Schritt betrifft nun die tägliche Ernährung. Im Grunde ist es also der Schritt 1B, denn mit kleinen Veränderungen beim Essen können wir sehr gut jeden Tag Ursachen für eine Vitamin-B-Mangel reduzieren und gleichzeitig die Regeneration der Depots fördern.

Leider ist auch das Thema „Ernährung“ etwas komplexer als oft dargestellt, deshalb will ich Ihnen zur Verdeutlichung zwei häufige Beispiele erklären. So geht etwa das Bundesamt für Risikobewertung geht davon aus, dass deutlich mehr als die Hälfte der Deutschen zu wenig Folsäure zu sich nimmt5. Andere Quellen sprechen davon, dass beispielsweise mehr als 90 % der Schwangeren zu wenig Folsäure aufnehmen würden6. Es wird deshalb allgemein geraten, folsäurereiche Lebensmittel wie Blattgemüse, Zitrusfrüchte, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Eier oder Innereien zu essen. Abgesehen davon, dass Innereien nicht jedermanns Sache sind wird bei dieser Empfehlung nicht berücksichtigt, dass wir Folsäure aus Vollkorngetreide oder Hülsenfrüchten kaum aufnehmen können, weil unser Verdauungstrakt diese Lebensmittel nicht richtig aufschließen kann.

Ein weiteres Problem entsteht durch Transport, Lagerung und Zubereiten von Lebensmitteln. Im roh recht folsäurereichen Spinat ist nach der Zubereitung praktisch keine Folsäure mehr enthalten.

Vitamin B12 als zweites Beispiel ist hingegen vor allem in tierischen Produkten wie Eier, Milch, Fisch und Fleisch enthalten. Pflanzliche Lebensmittel liefern gar kein Cobalamin, weshalb Vegetarier und vor allem Veganer häufig an einem Vitamin-B12-Mangel leiden.

Mein Tipp: Greifen sie bei tierischen Lebensmitteln, speziell bei Eiern, bei Butter und bei Fleisch nur noch zu Bio-Produkten. Diese enthalten in der Regel nicht nur mehr Vitamin B12, sondern auch ein deutlich besseres Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren als konventionelle Produkte.
Im Fleisch und den Eiern (und der Milch) von konventionellen Nutztieren ist das Verhältnis von guten und schlechten Fetten verschoben. Der Grund dafür ist die heutige, auf Getreide basierende Kraftnahrung der Tiere, die einen deutlich höheren Anteil an Omega-6-Fettsäuren aufweist als die natürliche, auf Grünpflanzen basierende Nahrung, die den Tieren auch mehr Vitamine liefert.

Das Verhältnis der beiden Fettsäuren ist deshalb so wichtig, weil sie bei vielen Stoffwechselvorgängen direkte Konkurrenten sind. So fördern Omega-6-Fettsäuren die Entstehung von Entzündungen und Übergewicht – und damit auch den Verbrauch von B-Vitaminen, während Omega-3-Fettsäuren beides senken.

Der einfachste Weg einer nachhaltigen Ernährungsumstellung ist erfahrungsgemäß, wenn Sie zunächst die Menge an getreidehaltigen Kohlenhydraten reduzieren. Essen Sie insgesamt etwas weniger Brot, weniger Nudeln und Reis, dafür dürfen durchaus etwas mehr Gemüse und Obst auf Ihren Teller. Mein Tipp ist, dass Sie für den Anfang einfach abends 2-3-mal in der Woche ganz auf Kohlenhydrate verzichten. Es gibt genügend Alternativen, wenn man es sich erst einmal richtig überlegt hat. Hier sind einige Beispiele für einfache und leckere Alternativen:

  • Eine Gemüsesuppe
  • Tomaten mit Mozzarella
  • Gemüsespieße vom Grill mit einer Tsatsiki-Soße
  • Salat mit gebratenem Lachs
  • Omelette mit Gemüse (oder mal mit Schrimps)
  • Chili con Carne (gibt es auch als fleischlose Variante)

Wenn Sie dann noch bei der Zubereitung der Speisen auf bestimmte Zutaten wie Kräuter, Gewürze und Omega-3-reiche Öle achten, haben sie schon viel erreicht.Dadurch schaffen Sie es ohne Mühe, das Problem des B-Vitamin-Mangels von zwei Seiten anzupacken:

  • Durch die bessere Lebensmittelauswahl nehmen Sie mehr Mikronährstoffe und auch sekundäre Pflanzenstoffe zu sich
  • Die Neigung zu Entzündungen wird reduziert, der Verbrauch an B-Vitaminen sinkt

Alles zusammen genommen werden Sie sich allein dadurch auch schon sehr viel besser fühlen. Ich möchte Sie dazu aufrufen, gerne etwas mit den neuen Ideen auszuprobieren. Hier finden Sie ein tolles Buch dazu mit reichlich Rezeptideen.

Die Natur genießen

Schritt 3: Bewegung

Nun ist es an der Zeit, dass Sie sich auch um den psychischen Ausgleich bemühen. Aus meiner Sicht erscheint mir hier ein moderates Bewegungsprogramm die effektivste Methode zu sein. Bewegung ist auf der einen Seite die beste und natürlichste Methode um Stress abzubauen, auf der anderen Seite hat Bewegung in der richtigen, eher moderaten Intensität sehr viele andere Gesundheitsvorteile. Es werden unter anderem vermehrt Glückshormone gebildet, Entzündungen werden besser bekämpft und das Immunsystem verbessert sich. Auch die Aktivität der Zellkraftwerke lässt sich dadurch steigern.

Dabei ist tägliches Spazierengehen genauso hilfreich wie 2-3-mal in der Woche Joggen oder Walken oder Radfahren. Achten Sie auf eine langsame Belastungssteigerung um ein körperliches Erschöpfen zu vermeiden. Mehr körperliche Aktivität erfordert allerdings auch mehr Mikronährstoffe, was uns wieder zu Schritt zurückführt …

Eine Kombination aus Entspannungsverfahren und Bewegung sind YogaTai Chi oder progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. So etwas zu erlernen oder beispielsweise regelmäßig in der Gruppe auszuführen ist aus meiner Sicht das Tüpfelchen auf dem i. Wichtig dabei ist vor allem, dass Sie sich etwas aussuchen, das Ihnen Spaß macht und dass Sie es langfristig und regelmäßig machen wollen.

Für die schnelle Entspannung zwischendurch eignen sich Atemübungen besonders gut. Man kann sie praktisch immer und überall machen, das ist ein großer Vorteil. Ich mag dieses Hörbuch sehr , denn es bietet einige einfache Wege der Umsetzung von Atemübungen.

Mein besonderer Tipp:

Eine Darmsanierung kann das Mikrobiom im Darm wieder in die Balance bringen. Die Darmsanierung kann aus einer Darmreinigung und dem Wiederaufbau der Darmflora bestehen. Durch die Sanierung der Darmflora wird die Darmbarriere gestärkt und ihre Schutzfunktionen reaktiviert sowie das Immunsystem mobilisiert. Die Bakterien einer gesunden Darmflora produzieren reichlich B-Vitamine und helfen so, einem Mangel vorzubeugen. 

Außerdem ist eine gesunde Darmflora wichtig für die optimale Aufspaltung und Verwertung der Nährstoffe. 

Die Ansiedlung schädlicher Keime im Darm führt zu einer ungenügenden Verdauung und damit zu Gärung bzw. Fäulnis der Nahrungsbestandteile. Es entstehen Entzündungen und der Verbrauch an B-Vitaminen steigt.

Der ideale Zeitpunkt für einen Darmaufbau wäre beispielsweise nach einer Fastenkur. Aber meine jahrelange Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass man auch ganz spontan zwischendurch erfolgreich seinen Darm sanieren kann. Entscheidend für einen erfolgreichen Aufbau der Darmflora ist die Qualität der verwendeten Bakterienstämme. 

Eine Darmsanierung durchzuführen ist je nach Lebensweise etwa einmal im Jahr sinnvoll. 

Es gibt mittlerweile zahlreiche gute Produkte, die sich sehr gut für eine einfache und unkomplizierte Darmsanierung eignen. Ich möchte Ihnen hier zeigen*, womit ich seit vielen Jahren erfolgreich arbeite und was viele meiner Patienten seither regelmäßig selbständig anwenden:Die letztendliche Auswahl sollten Sie zusammen mit ihrem behandelnden Arzt oder Therapeuten besprechen.


Meine Empfehlungen

Kurz und bündig

  1. Körper, Zellen und Stoffwechsel „betriebsbereit“ machen durch ganzheitliche Mikronährstoffergänzung: Meine Empfehlung
  2. Ernährung entsprechend anpassen, schon kleine Umstellungen bringen große Effekte: Meine Empfehlung*
  3. Am besten jeden Tag etwas bewusste Entspannung einbauen: Meine Empfehlung*
  4. Darmsanierung für einen langfristigen Erfolg: Meine Empfehlung*
  5. Der Newsletter, mit dem Sie gesund bleiben. Einmal wöchentlich Wissen, Tipps und Ideen von Top-Experten: Meine Empfehlung
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Quellenangaben:

1Kumar A. et al.: Converging evidence of mitochondrial dysfunction in a yeast model of homocysteine metabolism imbalance. J Biol Chem. 2011 Jun 17;286(24):21779-95.
2Eberhardt M.V., Lee C.Y., Liu R.H.: Antioxidant activity of fresh apples. Nature. 2000 (405): S. 903-904
3 Yang B. et al.: Associations of MTHFR Gene Polymorphisms with Hypertension and Hypertension in Pregnancy: A Meta-Analysis from 114 Studies with 15411 Cases and 21970 Controls, PLoS One. 2014; 9(2): e87497
4Muss C, Mosgoeller W, Endler T. Bioavailabilty of a liquid Vitamin Trace Element Composition in healthy volunteers. Neuro Endocrinol Lett. 2015;36(4):337-47. PMID: 26454489.
5Aktualisierte Stellungnahme des BfR vom 2. April 2015
6Herrmann W.; Obeid R.: Die obligatorische Folsäurefortifikation von Nahrungsmitteln, Dtsch Arztebl Int 2011; 108(15):S. 249-254

Dr. Harad Huether

Ich bin praktizierender Arzt und Experte für Naturheilverfahren mit Schwerpunkten in Prävention, Ernährungsmedizin, Akupunktur, Vitalstoffmedizin, Homöopathie und Neuraltherapie. Neben meiner langjährigen Erfahrung als Arzt und meiner Tätigkeit als Mitgründer des Zentrums für Ernährung und Gesundheit 'Opti-Mahl' teile ich mein Fachwissen durch Vorträge, Schulungen, Ratgeber und Online-Kurse.