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Divertikulitis ist eine entzündliche Erkrankung, die in Divertikeln auftritt, kleinen sackartigen Ausstülpungen in der Darmwand, insbesondere im Dickdarm. Diese Divertikel bilden sich oft aufgrund von zu viel Druck im Darm Oder wenn das Bindegewebe des Darms geschwächt ist. Wenn sich in den Divertikeln Stuhl oder Bakterien ansammeln und eine Infektion verursachen, spricht man von Divertikulitis. Dies kann zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Krämpfen, Fieber, Übelkeit und Veränderungen im Stuhlgang führen.

Die Diagnose erfolgt durch körperliche Untersuchungen, bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Ultraschall sowie Labortests. Die Behandlung kann je nach Schweregrad der Erkrankung variieren, von einer konservativen Therapie mit Medikamenten bis hin zu stationärer Behandlung und möglicherweise chirurgischem Eingriff in schweren Fällen. Um zukünftige Episoden von Divertikulitis zu verhindern, wird oft empfohlen, eine ballaststoffreiche Ernährung einzunehmen, ausreichend Wasser zu trinken und einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Was Sie speziell machen können, erfahren Sie in meiner 4-Schritte-Anleitung weiter unten.


Die Entstehung von Divertikulitis wird durch eine Kombination verschiedener Faktoren beeinflusst. Diese Faktoren können das Risiko erhöhen, dass sich Entzündungen in den Divertikeln des Dickdarms entwickeln.

Chronische Entzündung
Eine langanhaltende, nihct spürbare Entzündung im Darmbereich kann eine Rolle bei der Entstehung von Divertikulitis spielen. Übermäßige Entzündungsreaktionen können dazu führen, dass die Darmwand geschwächt wird und Divertikel entstehen.

Ernährung
Die Ernährung spielt eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Divertikulitis. Eine ballaststoffarme Ernährung, die nicht genügend Gemüse und Obst enthält, kann zu Verstopfungen führen. Dieser Mangel an Ballaststoffen kann den Druck im Darm erhöhen und die Entstehung von Divertikeln begünstigen. Zudem kann eine Ernährung mit zu vielen Kohlenhydraten und den falschen Fetten Entzündungen im ganzen Körper fördern.

Darmstörung
Bestimmte Darmstörungen, wie beispielsweise eine gestörte Darmbewegung oder eine Dysfunktion der Darmbarriere (Leaky gut), können das Risiko für Divertikulitis erhöhen. Diese Störungen können zu einem ungesunden Darmmilieu führen, in dem Entzündungen begünstigt werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass Divertikulitis eine komplexe Erkrankung ist, bei der verschiedene Faktoren interagieren können. Eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Lebensstil, Ernährung und anderen Gesundheitszuständen kann dazu beitragen, dass sich Entzündungen in den Divertikeln entwickeln. Die genaue Wechselwirkung dieser Faktoren kann von Person zu Person variieren.


Schritt 1: Mikronährstoffe

Die optimale Versorgung mit Mikronährstoffen ist von großer Bedeutung für Menschen, die an Divertikulitis leiden. Mikronährstoffe sind Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe, die für eine optimale Gesundheit und Funktion des Körpers unerlässlich sind.

Hier sind einige Mikronährstoffe, die besonders relevant sind und bei Divertikulitis berücksichtigt werden sollten:

  • Vitamin D: Dieses Vitamin spielt eine Rolle bei der Regulierung des Immunsystems und kann entzündungshemmende Eigenschaften haben. Ein angemessener Vitamin-D-Spiegel könnte dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren.

  • Vitamin C: Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das die Immunfunktion stärken und Entzündungen bekämpfen kann. Außerdem ist Vitamin C für ein stabiles Bindegewebe zuständig. Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Beeren und Paprika sind gute Quellen für Vitamin C.

  • Vitamin K: Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung und kann auch zur Darmgesundheit beitragen. Grünes Blattgemüse wie Spinat und Kohl sowie fermentierte Lebensmittel sind reich an Vitamin K.

  • Magnesium: Magnesium spielt eine Rolle bei der Muskelentspannung und der Regulation des Stoffwechsels. Es kann zur Linderung von Krämpfen und Muskelverspannungen beitragen, die bei Divertikulitis auftreten können.

  • Zink: Zink ist wichtig für das Immunsystem und die Gewebereparatur. Zink ist wichtig, die Entzündung zu kontrollieren und die Heilung des betroffenen Gewebes zu unterstützen.

  • Sekundäre Pflanzenstoffe: sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide oder Flavonoide sind wichtig für das Immunsystem und für die Darmgesundheit. Sie sind ebenfalls wichtig für die Funktion der Vitamine.

Eine ausreichende Mikronährstoffversorgung kann dazu beitragen, den Heilungsprozess bei Divertikulitis zu unterstützen und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Es ist wichtig, eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung zu wählen, die reich an einer Vielzahl von Mikronährstoffen ist. Allerdings wird dies bei den meisten Menschen heute nicht ausreichen, für eine optimale Mikronährstoffversorgung. Deshalb empfehle ich Ihnen eine tägliche, möglichst natürliche Mikronährstoffergänzung.

Mein Tipp für Sie
Nehmen Sie täglich eine natürliche Mikronährstoffergänzung. Neue Studien zeigen einen deutlichen Vorteil von komplexen Nahrungsergänzungen im Gegensatz zu Einzelpräparaten. Die Kombination von Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen verstärkt die Wirkung um ein Vielfaches. Nehmen Sie komplexe Nahrungsergänzungsmittel am besten zum Essen, da hier ein Teil der Nährstoffe besser aufgenommen wird.

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Schritt 2: Antientzündliche Ernährung

Eine antientzündliche Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung und Vorbeugung von Divertikulitis. Eine solche Ernährungsweise zielt darauf ab, Entzündungen im Körper zu reduzieren und das Wohlbefinden des Verdauungssystems zu fördern.

Hier sind einige Schritte und Empfehlungen für eine antientzündliche Ernährung bei Divertikulitis:

  • Ballaststoffreiche Lebensmittel: Essen Sie reichlich ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse. Ballaststoffe unterstützen die Darmgesundheit, fördern eine regelmäßige Verdauung und helfen, Verstopfungen zu vermeiden, die zu Divertikulitis führen könnten. Trinken Sie genügend Wasser dazu.

  • Gesunde Fette: Verwenden Sie gesunde Fette wie Olivenöl, Leinöl, Avocadoöl und Nüsse, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Diese Fette haben entzündungshemmende Eigenschaften und können dazu beitragen, die chronische Entzündung im Körper zu reduzieren.

  • Fisch und mageres Fleisch: Fisch, insbesondere fettreiche Sorten wie Lachs, enthält Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Effekte haben. Mageres Bio-Fleisch und Bio-Eier sind proteinreiche Optionen, die gleichzeitig ebenfalls relativ omega-3-reich sind.

  • Antioxidantien: Essen Sie eine Vielzahl von Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien sind, wie Beeren, dunkles Blattgemüse, Karotten und Tomaten. Antioxidantien können Entzündungen bekämpfen und Zellschäden reduzieren.

  • Vermeiden Sie raffinierten Zucker und verarbeitete Lebensmittel: Diese Lebensmittel können Entzündungen fördern. Versuchen Sie, den Konsum von zuckerhaltigen Getränken, Süßigkeiten und stark verarbeiteten Lebensmitteln einzuschränken. Zu viele Kohlenhydrate sind ganz allgemein entzündungsfördernd.

  • Trinken Sie ausreichend Wasser: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um eine gesunde Verdauung aufrechtzuerhalten und Verstopfungen zu verhindern.

Es ist ratsam, sich von einem Arzt oder Ernährungsberater beraten zu lassen, um eine individuell angepasste antientzündliche Ernährung zu entwickeln, die auf Ihre Bedürfnisse und Gesundheitszustände zugeschnitten ist. Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko von Divertikulitis-Episoden zu verringern und die allgemeine Darmgesundheit zu unterstützen.

Mein Tipp für Sie
Reduzieren Sie den Konsum von Fleisch und Kohlenhydraten, um Entzündungen im Körper vorzubeugen. Besonders abends sollten Sie auf kohlenhydratreiche Lebensmittel verzichten. Darüber hinaus können bestimmte Kräuter und Gewürze, wie beispielsweise Curry, das entzündungshemmende Inhaltsstoffe wie Kurkuma und Pfeffer enthält, Ihren Ernährungsplan bereichern. Bei tierischen Produkten sollten Sie auf Bio-Qualität setzen, da diese oft höhere Mengen an entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren bieten. Wenn Sie mehr über antientzündliche Ernährung erfahren möchten, empfehle ich Ihnen dieses Buch*.

Schritt 3: Darmsanierung

Die Durchführung einer Darmsanierung kann bei der Bewältigung von Divertikulitis helfen, indem sie das Gleichgewicht der Darmflora wiederherstellt und eine gesunde Darmumgebung fördert. Eine Darmsanierung beinhaltet verschiedene Maßnahmen, die darauf abzielen, die Darmgesundheit zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren.

Hier sind einige Schritte, die in einer Darmsanierung bei Divertikulitis berücksichtigt werden können:

  • Probiotika: Die Einnahme von Probiotika, die lebende Bakterienkulturen enthalten, kann dazu beitragen, das Gleichgewicht der Darmflora zu unterstützen. Diese “guten” Bakterien können helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Verdauung zu fördern.

  • Präbiotika: Präbiotische Ballaststoffe sind Nahrungsmittel, die nicht von uns verdaut werden, sondern als Nährstoffe für gesunde Darmbakterien dienen. Der Konsum von präbiotischen Lebensmitteln wie Zwiebeln, Knoblauch, Chicorée und Bananen kann das Wachstum gesunder Darmbakterien fördern.

  • Hydratation: Ausreichend Wasser trinken ist wichtig, um eine gesunde Darmfunktion aufrechtzuerhalten. Wasser unterstützt die Verdauung, verhindert Verstopfungen und fördert die Ausscheidung von Giftstoffen.

  • Faserreiche Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, kann die Darmgesundheit fördern, indem sie die regelmäßige Passage von Stuhl unterstützt und Verstopfungen reduziert.

  • Vermeiden von irritierenden Lebensmitteln: Bestimmte Lebensmittel, die zu Reizungen führen können, sollten vermieden werden, um Entzündungen im Darm zu minimieren. Hierzu zählen oft stark gewürzte Lebensmittel, Alkohol und koffeinhaltige Getränke.

  • Stressmanagement: Stress kann sich negativ auf die Darmgesundheit auswirken. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen können dazu beitragen, Stress abzubauen und die Darmfunktion zu unterstützen.

Es ist wichtig, vor Beginn einer Darmsanierung mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu sprechen, um sicherzustellen, dass die gewählten Maßnahmen für Ihre individuellen Bedürfnisse geeignet sind. Eine Darmsanierung kann dazu beitragen, die Darmgesundheit zu fördern und das Wohlbefinden bei Divertikulitis zu steigern, indem sie eine optimale Umgebung für eine gesunde Verdauung schafft.

Mein Tipp für Sie
Ein gesunder Darm ist unser wichtigstes Organ für ein funktionierendes Immunsystem. Eine Darmsanierung durchzuführen ist je nach Lebensweise etwa einmal im Jahr sinnvoll. Es gibt mittlerweile zahlreiche gute Produkte, die sich sehr gut für eine einfache und unkomplizierte Darmsanierung eignen. Ich möchte Ihnen hier* zeigen, womit ich seit vielen Jahren erfolgreich arbeite und was viele meiner Patienten seither regelmäßig selbständig anwenden.

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Literaturquellen:

Bildnachweise:

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Dr. med. Harald Hüther

Ich bin Arzt und Experte für Naturheilverfahren mit Schwerpunkten in Prävention, Ernährungsmedizin, Akupunktur, Vitalstoffmedizin, Homöopathie und Neuraltherapie. Neben meiner langjährigen Erfahrung als Arzt und meiner Tätigkeit als Mitgründer des Zentrums für Ernährung und Gesundheit ‘Opti-Mahl’ teile ich mein Wissen durch Fachvorträge, Schulungen, Ratgeber und Online-Kurse.