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Autismus ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die sich in verschiedenen, auffälligen Verhaltensmerkmalen und sozialen Abweichungen äußert. Betroffene Personen können Schwierigkeiten haben, soziale Signale und emotionale Ausdrücke anderer Menschen zu verstehen und angemessen zu reagieren. Dies kann zu Schwierigkeiten im sozialen Miteinander und in persönlichen Beziehungen führen. 

Ein weiteres charakteristisches Merkmal von Autismus sind repetitive Verhaltensweisen und Interessen. Viele Autisten haben spezielle Interessen oder Hobbys, die sie intensiv verfolgen. Sie sind oft überdurchschnittlich gut darin, und sie neigen dazu, bestimmte Rituale oder Gewohnheiten einzuhalten. 

Die Symptome von Autismus können in ihrer Intensität variieren, wobei einige Menschen nur milde Anzeichen zeigen, während andere schwerwiegendere Herausforderungen haben. Ich möchte Ihnen hier  einige bewährte natürliche Möglichkeiten zeigen, mit deren Hilfe wir die Lebensqualität von Menschen mit Autismus erheblich verbessern können. 

Autismus ist eine vielfältige und komplexe Störung, die wir in der medizinischen Gemeinschaft bis heute nicht vollständig verstanden haben. Es gibt eine breite Palette von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS), die sich in ihren Symptomen und Ausprägungen unterscheiden. Dementsprechend ist auch deren Behandlung unterschiedlich gut möglich. Die Diagnose von Autismus erfolgt in der Regel auf der Grundlage von beobachtbarem Verhalten und Entwicklungsmerkmalen, die in den ersten Lebensjahren auftreten.

Nach dem heutigen Stand des Wissens sind einige der zugrunde liegenden Ursachen durch einfache Maßnahmen gut beeinflussbar und deren Behandlung kann zu deutlichen Verbesserungen führen. Leider ist das allgemeine Verständnis dieser Ursachen noch nicht weit verbreitet. Lassen Sie uns hier einige dieser Ursachen genauer betrachten.

Mitochondrienschaden
Einige Forscher konnten nachweisen, dass Mitochondrienschäden, die die Energieproduktion in den Zellen beeinflussen, eine Rolle bei der Entwicklung von Autismus spielen . Dies führt unter anderem zu einer gestörten Gehirnfunktion, vermehrter Bildung von freien Radikalen, Beeinträchtigung der Informationsübertragung in den Nerven  und Veränderungen des programmierten Zelluntergangs.1

Mangel an Mikronährstoffen
Ein Mangel an wichtigen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren während der pränatalen Entwicklung oder in der frühen Kindheit wurde mit Autismus in Verbindung gebracht.2

Diese Nährstoffe sind entscheidend für die Entwicklung des Gehirns und die neuronale Kommunikation. Auch im späteren Leben sind sie wichtig für die Funktion der Zellkraftwerke (Mitochondrien) und damit auch für die Nervenfunktion und viele andere wichtige Aufgaben. 

Ebenso weisen einige Studien auf einen Zusammenhang von erhöhten Homocystein-Werten mit Autismus hin.3 Eine Erhöhung dieses Blutwertes liegt in der Regel an einem Mangel an B-Vitaminen, die zum Abbau dieser aggressiven Aminosäure benötigt werden. 

Chronische Entzündung
Die Theorie der chronischen Entzündung besagt, dass anhaltende, meist von uns selbst nicht spürbare Entzündungsreaktionen im Körper, einschließlich des Gehirns, die Gehirn- und Nervenentwicklung beeinträchtigen können.4 Diese Entzündungen könnten durch verschiedene Faktoren wie Infektionen oder immunologische Dysregulation, Giftstoffe und Fehlernährung ausgelöst werden. Auch die Funktion der Mitochondrien und die Signalübertragung an den Nervenenden wird dadurch beeinträchtigt.

Äußere Einflüsse (z.B. Giftstoffe)
Exposition gegenüber Umweltgiften und Schadstoffen während der Schwangerschaft oder in der frühen Kindheit könnte das Risiko für Autismus erhöhen. Dies umfasst Schwermetalle wie Quecksilber und Blei sowie Chemikalien in der Umwelt wie Pestizide und in Impfungen enthaltene Giftstoffe.5

Es ist wichtig zu beachten, dass die Ursachen von Autismus weiterhin intensiv erforscht werden und dass es keinen einzelnen Faktor gibt, der die Störung erklären kann. Es wird angenommen, dass eine komplexe Wechselwirkung genetischer, umweltbedingter und möglicherweise epigenetischer Faktoren eine Rolle spielt.

Im Folgenden möchte ich Ihnen einen bewährten und einfachen Weg aufzeigen, die bekannten Ursachen des Autismus zu verbessern.

Schritt 1: Mikronährstoffe

Die Bedeutung von Mikronährstoffen in Bezug auf Autismus wird immer noch unterschätzt. Eine ausgewogene Ernährung und die ausreichende Versorgung des Körpers mit allen Mikronährstoffen fördert nicht nur die Gehirnentwicklung und die neuronale Funktion während der Schwangerschaft und der Kindheit, die Mikronährstoffe tragen auch später noch dazu bei, dass alle Stoffwechselprozesse reibungslos ablaufen können.

Es wurde beobachtet, dass bestimmte Mikronährstoffe, wenn sie in ausreichender Menge vorhanden sind, dazu beitragen können, die Symptome von Autismus zu mildern oder das Risiko für die Entwicklung der Störung zu verringern.

Einige der Mikronährstoffe, die im Zusammenhang mit Autismus untersucht wurden, umfassen Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine, Magnesium und Zink. Studien haben gezeigt, dass einige autistische Kinder niedrigere Werte dieser Nährstoffe aufwiesen. Aufgrund der umfangreichen gesundheitlichen Wirkungen eines optimalen Mikronährstoffhaushaltes ist ein Behandlungsversuch mit einer natürlichen Mikronährstoffergänzung auf jeden Fall ratsam.

Mein Tipp für Sie
Eine ausgewogene Ernährung mit basischen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse sowie pflanzlichen Ölen in der Küche ist wichtig. Frische Kräuter sind aufgrund ihrer entsäuernden Wirkung und Spurenelemente essenziell für das Immunsystem.

Eine tägliche Mikronährstoffergänzung ist aus meiner Sicht unumgänglich. Die Ergänzung sollte möglichst komplex und aus natürlichen Lebensmitteln hergestellt sein, da Studien zeigen, dass die Kombination von Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen die Wirkung erheblich verstärkt. Am besten nehmen Sie sie während einer Mahlzeit ein, um die Mikronährstoffaufnahme zu optimieren.

Ich möchte ihnen hierfür ganz unverbindlich ein Produkt empfehlen, das sich bei mir in 25 Jahren Praxistätigkeit als das Effektivste herausgestellt hat: LaVita – ein Mikronährstoffkonzentrat aus 70 natürlichen Zutaten, dass sich als einfache, ganzheitliche Basisergänzung hervorragend einnehmen lässt.

Schritt 2: Antientzündliche Ernährung

Die Bedeutung einer antientzündlichen Ernährung im Zusammenhang mit Autismus liegt in der Annahme, dass Entzündungsprozesse im Körper und insbesondere im Gehirn die Symptome der Störung verstärken. Eine antientzündliche Ernährung zielt darauf ab, die Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren und dadurch potenziell positive Auswirkungen auf das Verhalten und die Lebensqualität von Menschen mit Autismus zu erzielen.

Eine antientzündliche Ernährung besteht in der Regel aus Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen und anderen entzündungshemmenden Nährstoffen sind. Dazu gehören beispielsweise frisches Gemüse, Obst, Fisch (insbesondere fettreiche Sorten wie Bio-Lachs), Nüsse und Samen sowie Lebensmittel mit geringem Gehalt an zugesetztem Zucker und raffinierten Kohlenhydraten.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine antientzündliche Ernährung nicht als alleinige Behandlung für Autismus angesehen werden sollte. Stattdessen wird sie oft als Teil eines umfassenden Ansatzes zur Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens von Menschen mit Autismus betrachtet.

Mein Tipp für Sie
Reduzieren Sie den Konsum von Fleisch und Kohlenhydraten, um Entzündungen im Körper vorzubeugen. Besonders abends sollten Sie auf kohlenhydratreiche Lebensmittel verzichten. Darüber hinaus können bestimmte Kräuter und Gewürze, wie beispielsweise Curry, das entzündungshemmende Inhaltsstoffe wie Kurkuma und Pfeffer enthält, Ihren Ernährungsplan bereichern.

Bei tierischen Produkten sollten Sie auf Bio-Qualität setzen, da diese in der Regel höhere Mengen an entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren bieten. Wenn Sie mehr über antientzündliche Ernährung erfahren möchten, empfehle ich Ihnen dieses Buch*.

Schritt 3: Entgiftung

Die Idee der Entgiftung in Bezug auf Autismus basiert auf der Annahme, dass die Beseitigung von schädlichen Substanzen oder Toxinen aus dem Körper von Autisten dazu beitragen kann, ihre Symptome zu lindern oder das Risiko für die Entwicklung von Autismus zu verringern. Es wird vermutet, dass bestimmte Toxine, wie Schwermetalle, Umweltgifte oder Chemikalien, eine Rolle bei der Entstehung oder Verschlimmerung von Autismus spielen könnten, da sie zahlreiche Gehirnfunktionen negativ beeinflussen können.

Die Wirksamkeit von Entgiftungsmaßnahmen bei Autismus ist ein umstrittenes Thema in der medizinischen Gemeinschaft. Es gibt begrenzte wissenschaftliche Beweise dafür, dass diese Ansätze bei der Behandlung von Autismus tatsächlich von Nutzen sind. In einigen Fällen konnten allerdings durch sachgemäße Entgiftungsmaßnehmen gute Erfolge erzielt werden.

Bevor irgendwelche Entgiftungsmaßnahmen in Betracht gezogen werden, ist es von größter Bedeutung, dass Sie mit einem qualifizierten Arzt oder Gesundheitsexperten zusammenarbeiten, da eine Entgiftung normalerweise für den Körper einen gewissen Stress bedeutet.

Mein Tipp für Sie
In unserer heutigen Welt sind einer Vielzahl von Giftstoffen ausgesetzt. Vermeidung von Giftstoffen ist wichtig wo es möglich ist (Bio-Lebensmittel, Haussanierung, Bio-Kosmetik, Medikamente…).

Eine tiefgreifende Entgiftung ist ein langwieriger und anstrengender Prozess, der von einem erfahrenen Therapeuten begleitet werden sollte. Was Sie selbst machen können, ist ihre Entgiftungsorgane zu Aktivieren und so den Körper zumindest etwas zu entlasten. Hier* gibt es eine Kombination von natürlichen Mitteln zur sanften Aktivierung der Entgiftung.


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Literaturquellen:

1 Khaliulin, I. et al.: The multifaceted role of mitochondria in autism spectrum disorder. Mol Psychiatry (Sept. 2024). https://doi.org/10.1038/s41380-024-02725-z
2 Robea M-A. Et al.: Relationship between Vitamin Deficiencies and Co-Occurring Symptoms in Autism Spectrum Disorder. Medicina. 2020; 56(5):245. https://doi.org/10.3390/medicina56050245
3 Yektaş Ç. et al.: Comparison of serum B12, folate and homocysteine concentrations in children with autism spectrum disorder or attention deficit hyperactivity disorder and healthy controls. Neuropsychiatr Dis Treat. 2019;15:2213-2219. https://doi.org/10.2147/NDT.S212361
4 Jiang NM, et al.: The Impact of Systemic Inflammation on Neurodevelopment. Trends Mol Med. 2018 Sep;24(9):794-804. doi: 10.1016/j.molmed.2018.06.008.  
5 Hertz-Picciotto I, et al.: Understanding environmental contributions to autism: Causal concepts and the state of science. Autism Res. 2018 Apr;11(4):554-586. doi: 10.1002/aur.1938.  

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