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Ein Bandscheibenvorfall, auch Diskusprolaps genannt, tritt auf, wenn der weiche Kern einer Bandscheibe durch einen Riss im äußeren Bindegewebsring austritt. Die Bandscheiben befinden sich zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule und wirken als Stoßdämpfer, die Beweglichkeit und Flexibilität ermöglichen. Wenn der Kern austritt und auf umliegende Nerven drückt, kann dies Schmerzen, Taubheitsgefühle oder sogar Lähmungen verursachen. Die Schwere und die Lokalisation des Vorfalls bestimmen die Symptome und die Behandlungsansätze. 

Anatomie und Funktion der Bandscheiben 

Die Bandscheiben bestehen aus einem weichen, gallertartigen Kern (Nucleus pulposus), der von einem faserigen Ring (Anulus fibrosus) aus Bindegewebe umgeben ist. Dieser Aufbau ermöglicht es der Bandscheibe, Stöße abzufedern und gleichzeitig Bewegungen der Wirbelsäule zu unterstützen. Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der Nucleus pulposus durch einen Riss im Faserring aus und kann auf nahegelegene Nerven drücken, was zu den typischen Symptomen führt. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass die meisten Bandscheibenvorfälle symptomlos verlaufen und der Großteil der Rückenschmerzen nicht von Bandscheibenvorfällen herrühren.  

Häufige Lokalisationen und Symptome 

Bandscheibenvorfälle treten am häufigsten in der Lendenwirbelsäule (LWS) auf, besonders in den Segmenten der untersten beiden Lendenwirbel L4/L5 und L5/S1. Dies kann zu Rückenschmerzen führen, die bis in die Beine ausstrahlen können (Ischialgie). In der Halswirbelsäule (HWS) verursacht ein Vorfall Nackenschmerzen mit möglichen Ausstrahlungen in die Arme. Neben Schmerzen können auch Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Muskelschwäche auftreten. In schweren Fällen kann es zu Störungen der Blasen- und Darmfunktion kommen, was eine sofortige ärztliche Behandlung erforderlich macht. 

Die Entstehung eines Bandscheibenvorfalls ist meist das Resultat mehrerer Faktoren. Eine der Hauptursachen ist der Verschleiß der Bandscheiben durch Alterung und Abnutzung, was zu einer Schwächung des Bindegewebes führt. Dies wird häufig durch Fehlhaltungen und Überlastungen im Alltag oder bei der Arbeit verstärkt, insbesondere durch häufiges Sitzen, schweres Heben oder falsche Bewegungsabläufe. 

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Mangel an Mikronährstoffen, die für die Gesundheit der Bandscheiben und des umgebenden Gewebes essenziell sind. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Vitamin C, Eisen, Mangan, Zink und Selen kann das Bindegewebe schwächen und anfälliger für Verletzungen machen. Studien zeigen, dass oxidative Schäden durch freie Radikale, die durch unzureichende antioxidative Abwehrkräfte entstehen, eine Rolle bei der Degeneration der Bandscheiben spielen.1 Ein Überschuss an freien Radikalen kann das Gewebe der Bandscheiben angreifen und so das Risiko eines Bandscheibenvorfalls erhöhen. 

Darüber hinaus kann eine chronische Entzündung, die häufig durch Fehlernährung und Übergewicht verursacht wird, das Bindegewebe der Bandscheiben schädigen. Fettgewebe, insbesondere im Bauchbereich, fördert Entzündungsprozesse im Körper, die langfristig die Struktur der Bandscheiben schwächen können. 

Risikofaktoren im Alltag

Ein sitzender Lebensstil, mangelnde Bewegung und das Heben schwerer Lasten sind weitere Risikofaktoren, die die Bandscheiben belasten und das Risiko eines Vorfalls erhöhen können. Zudem kann Übergewicht den Druck auf die Wirbelsäule verstärken und zur Degeneration der Bandscheiben beitragen. Rauchen wird ebenfalls als Risikofaktor betrachtet, da es die Durchblutung der Bandscheiben und damit deren Versorgung mit Nährstoffen beeinträchtigen und ihre Regenerationsfähigkeit verringern kann. Die meisten dieser Risikofaktoren gehen auch mit einer schwachen Rücken- und Bauchmuskulatur einher, was das Risiko für einen Bandscheibenvorfall deutlich erhöht. 

Ein Bandscheibenvorfall erfordert nur selten eine Operation. In vielen Fällen können natürliche Behandlungsmethoden helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihren Rücken auf natürliche Weise stärken und Schmerzen reduzieren können.

Schritt 1: Krankengymnastik und Muskelstärkung

Die Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur ist entscheidend, um die Wirbelsäule zu stabilisieren und den Druck auf die Bandscheiben zu verringern. In der akuten Phase eines Bandscheibenvorfalls kann es hilfreich sein, sich unter Anleitung eines Physiotherapeuten behandeln zu lassen.

Gezielte Übungen, die darauf abzielen, die tiefliegenden Muskeln zu kräftigen und die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern, können Schmerzen lindern und das Risiko eines erneuten Vorfalls verringern. 

Empfohlene Übungen:

  • Stabilisierungsübungen: Übungen wie der Unterarmstütz (Plank) stärken die tiefe Rumpfmuskulatur. 

  • Dehnungsübungen: Sanfte Dehnungen der Oberschenkel- und Rückenmuskulatur helfen, die Beweglichkeit zu verbessern und Verspannungen zu lösen. 

  • Mobilisationsübungen: Bewegungselemente wie das Beckenrollen oder das Kippen des Beckens fördern die Beweglichkeit der Wirbelsäule.

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Ein Schwingstab* kann als kostengünstiges und effektives Hilfsmittel dienen, um die schwer erreichbare tiefe Muskulatur zu stärken und die Bewegungsfreiheit zu verbessern. Für ein strukturiertes Training zu Hause eignet sich auch das Online-Programm Gymondo*, das eine Vielzahl an Videos mit geführten Übungen bietet.

Schritt 2: Mikronährstoffzufuhr optimieren

Eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen spielt eine entscheidende Rolle bei der Regeneration und dem Erhalt der Bandscheiben. Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und das Spurenelement Selen können helfen, oxidative Schäden zu vermindern und Entzündungen zu reduzieren. Besonders bei akutem Bandscheibenvorfall ist die Zufuhr von antioxidativen Substanzen wichtig, um die Heilung zu fördern.2 

Wichtige Mikronährstoffe:

  • Vitamin D fördert die Gesundheit der Knochen und unterstützt die Funktion der Muskeln. 

  • Vitamin C ist entscheidend für die Bildung von elastischem Bindegewebe.

  • Magnesium entspannt die Muskulatur und unterstützt die Nervenfunktion.

  • Zink und Eisen sind essenziell für die Geweberegeneration und die Funktion des Immunsystems.3

  • Melatonin: Dieses Hormon, das hauptsächlich durch die Zirbeldrüse produziert wird, ist für den Schutz und die Regeneration der Bandscheiben entscheidend. Die Synthese von Melatonin wird durch eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen, Magnesium und Zink unterstützt.4

Mein Tipp für Sie
Das LaVita Mikronährstoffkonzentrat bietet eine umfassende Versorgung mit über 70 natürlichen Nährstoffen, die für die Bandscheibengesundheit wichtig sind. Dieses Konzentrat kann als Basisergänzung in den täglichen Ernährungsplan integriert werden, um die erforderlichen Vitamine und Spurenelemente in einer leicht aufnehmbaren Form zuzuführen.

Schritt 3: Antientzündliche Ernährung und Gewichtsmanagement

Eine antientzündliche Ernährung kann dazu beitragen, chronische Entzündungen im Körper zu reduzieren, die das Bindegewebe der Bandscheiben schwächen. Eine Ernährungsumstellung kann daher nicht nur die Symptome lindern, sondern auch das Risiko für weitere Vorfälle senken. Zusätzlich hilft diese Art der Ernährung auch beim Abnehmen. 

Ernährungstipps:

  • Flexitarische Ernährung: Fokus auf pflanzenbasierte Lebensmittel mit moderatem Verzehr von Fleisch, Fisch und Milchprodukten in hoher Qualität. 

  • Mittelmeer-Diät: Diese Ernährungsweise, die reich an frischem Gemüse, Obst und gesunden Fetten wie Olivenöl und Meeresfisch ist, unterstützt nachweislich die Reduktion von Entzündungsprozessen im Körper. 

  • Gesunde Fette: Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch, Leinsamen und Walnüssen enthalten sind, wirken entzündungshemmend.

  • Reduktion von Kohlenhydraten: Weniger Brot, Nudeln und Reis essen – dies hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Entzündungen zu vermeiden. 

Meine Tipps für Sie
Wobenzym* ist ein Enzympräparat, das zur Linderung von Entzündungen beitragen kann. Die Einnahme solcher Enzyme kann unterstützend wirken, indem sie die Heilung und die Reduktion von Schwellungen fördern.
Das Buch Neue Ess-Klasse* bietet zahlreiche Rezepte und Ideen für eine gesunde, entzündungshemmende Ernährung. 

Zusammenfassung

Ein Bandscheibenvorfall ist eine häufige Ursache für Rückenschmerzen, die durch die richtige Kombination aus Bewegung, Mikronährstoffen und Ernährung erfolgreich behandelt werden kann. Durch gezielte Übungen zur Muskelstärkung, eine ausgewogene Ernährung und die Zufuhr essenzieller Nährstoffe können Sie die Gesundheit Ihrer Bandscheiben langfristig fördern und Beschwerden effektiv lindern. Ergänzende Produkte wie ein natürliches Mikronährstoffkonzentrat bieten eine umfassende, natürliche Basisversorgung, die besonders bei Bandscheibenproblemen sinnvoll ist. 

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Literaturquellen:

1 Che H, et al.: p16 deficiency attenuates intervertebral disc degeneration by adjusting oxidative stress and nucleus pulposus cell cycle. Elife. 2020 Mar 3;9:e52570. doi: 10.7554/eLife.52570.
2 Heidari B, et al.: N-Acetyl Cysteine as an Add-on Therapy is Useful in Treating Acute Lumbar Radiculopathy Caused by Disc Herniation: Results of a Randomized, Controlled Clinical Trial. Rev Recent Clin Trials. 2023;18(4):288-299. 
3 Dąbrowski M, et al.: Impact of the oxidative and enzymatic metals in degenerated intervertebral disc disease. Ann Agric Environ Med. 2021 Sep 16;28(3):491-501. doi: 10.26444/aaem/126178.
4 Wu X,et al.:. Melatonin Attenuates Intervertebral Disk Degeneration via Maintaining Cartilaginous Endplate Integrity in Rats. Front Physiol. 2021 Jun 14;12:672572. doi: 10.3389/fphys.2021.672572.

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