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Die Hashimoto-Thyreoiditis wird zu den Autoimmunerkrankungen gezählt. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich dabei nur vordergründig um eine Erkrankung der Schilddrüse handelt, denn alle Autoimmunerkrankungen sind vom Grund her Erkrankungen des Immunsystems. Nur über das Immunsystem sind derartige Erkrankungen auch erfolgreich zu behandeln.

Dieser Text beleuchtet einige wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Ursachen und ich gebe Ihnen eine erfolgversprechende Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit Sie selbst Einfluss auf Ihr Immunsystem und die Funktion der Schilddrüse nehmen können.


Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen des Menschen und die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion. Bei etwa jedem zehnten Menschen in der westlichen Welt finden sich erhöhte Werte für Antikörper gegen das Schilddrüsengewebe im Blut zu finden. Für die erfolgreiche Behandlung von Autoimmunerkrankungen ist es selbstverständlich wichtig, mit der Therapie auf das richtige Organ zu zielen. Was einfach klingt, wird bei Hashimoto und Co. oft nicht beachtet. Denn das eigentliche Ziel der Therapie sollte das Immunsystem sein. 

Um zu verstehen, was im Immunsystem passiert, möchte ich Ihnen als erstes einen kurzen, vereinfachten Überblick geben, wie unser Immunsystem funktioniert. Denn im Grunde ist es sehr einfach: das Immunsystem ist immer bestrebt, ein Gleichgewicht zwischen Angriff und Abwehr zu erreichen. Man kann es sich als Waage vorstellen:

Wenn eine Seite geschwächt wird, dann wird automatisch die andere Seite dominant und überaktiv. Dabei entspricht der Th1-Weg am ehesten dem Angriff, es werden darüber Erreger wie Viren oder Pilze attackiert, aber auch Krebszellen. Wird durch die Schwäche von TH2 diese Seite überaktiv, dann werden auch körpereigene Strukturen attackiert, es entstehen Autoimmunerkrankungen.

Der Th2-Weg dagegen ist für den Auf- und Abbau von Entzündungen zuständig, auch dafür, dass der passive Teil des Immunsystems gut funktioniert. Ist dieser Anteil überaktiv, weil die aggressive Abwehr geschwächt ist, dann können chronische Virusinfekte, Krebserkrankungen und Allergien entstehen. Aber wie kommt es zu diesen Ungleichgewichten im Immunsystem und warum entsteht daraus eine Hashimoto-Thyreoiditis?


Ich möchte mich im nächsten Kapitel darauf konzentrieren, Ihnen zu verraten, welche einfachen Maßnahmen sich gegen Hashimoto und andere Autoimmunerkrankungen als besonders erfolgsversprechend herausgestellt haben.

Um diese erfolgreichen Therapien zu verstehen, empfiehlt sich ein Blick auf drei bisher wissenschaftlich belegten Ursachen für Hashimoto-Thyreoiditis:

  • Eine erhöhte Belastung durch emotionalen Stress.1

  • Deutlich erhöhter oxidativer Stress, also ein Überschuss an freien Radikalen.2

  • Die Beschädigung der energieproduzierenden Prozesse (mitochondriale Dysfunktion).3

Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass am Entstehungsprozess immer alle drei Faktoren beteiligt sind, allerdings von Mensch zu Mensch in unterschiedlichen Ausprägungen. Es ist außerdem wissenschaftlich unbestritten, dass ein sehr enger Zusammenhang zwischen diesen drei Grundursachen besteht, wie die folgende Grafik erläutern soll:

Zwei weitere wichtige Ursachen, die beide ebenfalls eng mit den drei bereits erwähnten Faktoren zusammenhängen möchte ich hier noch erwähnen: Störungen der Darmflora (Dysbiose)4 und eine der Folgen davon, die chronische, unterschwellige Entzündung („silent inflammation“)5.

Derartige Störungen der Darmflora sind sehr häufig. Auslöser sind Stress, ungesunde Ernährung, Mangel an Mikronährstoffen und Medikamente, übrigens auch Medikamente gegen Schilddrüsenunterfunktion, wie sie bei Hashimoto oft verordnet werden6

Die Darmstörung führt über das sogenannte leaky-gut-Syndrom zu einer dauerhaften Übererregung des Immunsystems. Diese Übererregung schwächt das Immunsystem auf längere Sicht und führt überdies zur oben erwähnten unterschwelligen Dauerentzündung. Welche Schritte sind nun also für Sie sinnvoll, um Ihr Immunsystem wieder in die Spur und die Schilddrüsenentzündung damit in den Griff zu bekommen und dauerhaft in Richtung Gesundheit zu gehen?


Schritt 1: Mikronährstoffe

Dieser erste Schritt ist entscheidend, um sowohl das Immunsystem als auch die Funktion der Schilddrüse schnell wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Hier geht es darum, möglichst dauerhaft für einen optimalen Mikronährstoffhaushalt zu sorgen.

Deshalb empfehle ich an dieser Stelle des Prozesses dringend, eine komplexe, möglichst vollwertige Mikronährstoffergänzung einzunehmen.Wie ich oben gezeigt habe, stehen viele der körperlichen und auch der psychischen Ursachen in sehr engem Zusammenhang mit dem Mikronährstoffhaushalt. So erhöhen psychische Belastungen und Stress nachweislich den Bedarf an Mikronährstoffen. Auch oxidativer Stress, die Schwächung des Immunsystems und die unterschwellige Entzündung sind Folgen eines Mangels an Mikronährstoffen.

Der Stoffwechsel unseres Körpers funktioniert wie ein fein abgestimmtes Orchester. Jede einzelne Zelle benötigt jeden Tag alle Mikronährstoffe für ihre komplexen Aufgaben.

Patienten mit Hashimoto sind aufgrund der ständigen Entzündungen im Körper einem erhöhten oxidativen Stress ausgesetzt und verbrauchen daher viel mehr Mikronährstoffe als gesunde Menschen.

Klar ist, dass beispielsweise die Energieherstellung nur funktionieren kann, wenn alle dafür nötigen Mikronährstoffe vorhanden sind. Und gerade das Immunsystem und die Schilddrüse sind zwei der Organe, die am allermeisten Energie für ihre Arbeit benötigen. Deshalb ist es ein so wichtiger Schritt, gleich zu Beginn die Energieherstellung in den Zellkraftwerken wiederherzustellen. Und wenn wieder mehr Energie zur Verfügung steht, dann fallen Ihnen die nächsten Schritte umso leichter.

Am Beispiel der Zellkraftwerke lässt sich schön erklären, warum es so wichtig ist, immer eine möglichst komplexe, natürliche Kombination von Mikronährstoffen einzunehmen:

  • Schon um ihre eigentliche Aufgabe – die Energieherstellung – reibungslos ausführen zu können benötigen die Mitochondrien u.a. Eisen, B-Vitamine, Magnesium, Kupfer, Coenzym Q10 und L-Carnitin

  • Für den Schutz dieser empfindlichen Zellbestandteile benötigen wir zusätzlich natürliche Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Zink, Selen und sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide und Flavonoide. Letztere verbessern laut Studien die Schutzfunktion der Mikronährstoffe um den Faktor 200!

  • Zusätzlich können sekundäre Pflanzenstoffe (z.B. Quercitin) auch die Neubildung der Mitochondrien anregen

Diese Zusammenhänge im Hinterkopf, wird es Sie nicht überraschen, dass für die Zufuhr von zusätzlichen, möglichst natürlichen Mikronährstoffen zahlreiche positive Effekte bei Patienten mit Hashimoto nachgewiesen wurden. Alle fünf oben genannten Ursachen können durch Mikronährstoffe verbessert werden:

  • Freie Radikale und Entzündung werden reduziert durch: Natürliche Antioxidantien, Zink und Selen, Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und B-Vitamine.

  • Die Mitochondrien werden unterstützt von Carnitin, ebenso wie von Coenzym Q10, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffen.  Auch Magnesium verbessert die Energieherstellung und den Allgemeinzustand.

  • Die Stressverarbeitung und Stresstoleranz werden verbessert durch: Vitalstoffmischungen, Magnesium und Vitamin C

  • Eine gesunde Darmflora wird unterstützt durch: Zink, Selen, Eisen, Vitamin D, Probiotika, milchsauer vergorenes Gemüse

Natürlich sollten Sie die Mikronährstoffe einnehmen, mit denen Sie sich wohl fühlen. Leider ist der Markt der Nahrungsergänzungen mittlerweile ziemlich unübersichtlich geworden und wenn man der Werbung der einzelnen Produkte Glauben schenkt, dann ist jedes Produkt das „beste“. 

Deshalb möchte Ich ihnen hier ganz unverbindlich das Produkt empfehlen, das sich bei mir in 25 Jahren Praxistätigkeit als das Effektivste herausgestellt hat: LaVita – ein Mikronährstoffkonzentrat aus 70 natürlichen Zutaten,  das sich als einfache, ganzheitliche Basisergänzung hervorragend einnehmen lässt. Auch ich selbst trinke LaVita seit vielen Jahren jeden Morgen. Ein kleiner Bonus dabei ist, dass der Saft auch ganz hervorragend schmeckt.

Einer der Vorteile dieses Produktes gegenüber vielen anderen ist sein hoher Gehalt an den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Pflanzenstoffe auf der einen Seite selbst sehr viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben, sie aber auch die Wirkungen der Mikronährstoffe deutlich verstärken. So gibt es einige sekundäre Pflanzenstoffe die gegen Autoimmunprozesse wirksam sind.

Ein weiterer Vorteil, der mir persönlich sehr wichtig ist, ist die wissenschaftliche Basis des Produktes. So wurde in einer großangelegten Studie u.a. festgestellt, dass alle Mikronährstoffe dieses Komplexes sehr gut in den Körper aufgenommen werden. Sogar besser, als es von vielen Experten erwartet wurde7. Auch hier scheint ein Synergieeffekt mit den sekundären Pflanzenstoffen eine große Rolle zu spielen.

Das ist ein sehr spannendes Feld in der modernen Gesundheitsforschung. Zwei kanadische Wissenschaftler haben zum Forschungsstand über gesunde Inhaltsstoffe von Lebensmitteln sehr schön zu lesende Bücher geschrieben, die ich Ihnen hier gerne verlinke.*

Schritt 2: Ernährung

Wie wir oben gesehen haben, stehen wesentlichen Hauptfaktoren für Probleme mit dem Immunsystem mit unserer heutigen Ernährung in Zusammenhang. Deshalb wollen uns wir nun in „Schritt 1B“ ein wenig um Verbesserungen bei der Ernährung kümmern.

Lassen Sie uns zunächst sehen, welche Punkte bei der heute üblichen „Western Diet“ besonders hervorstechen und wie wir diese geschickt umstellen können. Diese Art der Ernährung wird oft unter dem Begriff „Western Diet“ zusammengefasst, weil sie vor allem in den westlichen Industrieländern weit verbreitet ist und sich zunehmend auch in Ländern mit traditionell gesunder Ernährung ausbreitet – mit gravierenden Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung.  

Diese Art der Ernährung ist gekennzeichnet durch hochkalorische und hochverarbeitete Produkte (Fastfood, Fertigprodukte, „Junkfood“) mit wenigen Ballaststoffen und Mikronährstoffen.  

Zwei Hauptbestandteile unserer Ernährung heute sind Kohlenhydrate- meist aus Getreide -und ungesunde – überwiegend tierische – Fette. Beide Komponenten fördern die Entstehung von Entzündungsprozessen, von Zellstress, von Übergewicht und von Übersäuerung. Hier sollte also unser Ansatz zu einer Verbesserung liegen.

Die häufigste Empfehlung lautet: „Essen Sie überwiegend basische Kost mit viel Obst und Gemüse, dagegen wenig Fleisch und Milchprodukte.“ Doch wie lässt sich das im Alltag praktisch umsetzen?

Mein Rat ist, fangen Sie am besten damit an, dass Sie die Kohlenhydrate langsam reduzieren. Ein guter Einstieg wäre beispielsweise, 3-4-mal in der Woche abends gar keine Kohlenhydrate zu essen.

Das klingt vielleicht etwas ungewohnt, ist aber tatsächlich nur eine Frage der Gewohnheiten. Es gibt genügend Alternativen, wenn man es sich erst einmal richtig überlegt hat. Beginnen Sie einfach – wie bei einer langen Reise – mit dem ersten Schritt. Einige leckere Beispiele gefällig?

  • Frische Tomaten mit Mozzarella

  • Eine italienische Gemüsesuppe

  • Gemüsespieße vom Grill, dazu eine Tsatsiki-Soße (gerne mit viel Knoblauch und Kräutern)

  • Salat mit gebratenen Rinderfiletstreifen vom Bio-Rind

  • Omelette mit Gemüse (oder mal mit Lachs oder Schrimps)

  • Chili con Carne (gibt es auch als fleischlose Variante)

Möglichkeiten gibt es also genug. Die einzige Herausforderung ist jetzt noch, sich dabei das Brot abzugewöhnen. Das lohnt sich aus mehrfacher Hinsicht: Zum einen werden Sie sicher automatisch mehr Gemüse essen und vielleicht auch mehr omega-3-reichen Fisch. Verwenden Sie bei der Zubereitung möglichst oft frische oder getrocknete Kräuter und Gewürze. Ebenso positiv ist der Einsatz von hochwertigen omega-3reichen, pflanzlichen Ölen in der kalten Küche. Damit unterstützen Sie den Körper, Entzündungen zu bekämpfen und reduzieren Autoimmunprozesse. Außerdem werden die Zellkraftwerke und das Immunsystem unterstützt.

Zum Ende des Kapitels noch ein besonderer Tipp: Essen Sie nur dreimal am Tag. Je länger die Pausen zwischen den Nahrungsaufnahmen sind, umso vorteilhafter ist es für uns. Diese Zeit nützt der Körper zur Regeneration und um Entzündungen zu bekämpfen. Außerdem wird in diesen Fastenperioden ein Supertreibstoff für unsere Energiekraftwerke gebildet.

Hier ein Tipp zu einem gut recherchierten Buch über den Segen von regelmäßigen Nahrungspausen.*

Schritt 3: Darmsanierung

Im dritten Schritt wollen wir uns noch ganz speziell um Ihren Darm kümmern. Schon die beiden ersten Schritte zielen auch auf den Darm, doch er benötigt erfahrungsgemäß etwas mehr Zuwendung. 

Darm und Immunsystem
Da etwa 80% der Immunzellen im Darm sitzen sind eine gesunde Darmschleimhaut und eine intakte Darmflora eine sehr wichtige Grundlage für ein ausgewogenes und betriebsbereites Immunsystem. Eine Darmsanierung kann die Bakterienbesiedelung des Darmes wieder in die Balance bringen.  Nützliche Darmbakterien verhindern, dass sich schädliche Keime ausbreiten können und trainieren pausenlos unser Immunsystem.

Durch die Sanierung der Darmflora wird die Darmbarriere gestärkt und ihre Schutzfunktion reaktiviert. Das Immunsystem wird dadurch auf der einen Seite entlastet (Stichwort „Leaky gut“) und auf der anderen Seite werden Immunzellen mobilisiert. Zusätzlich ist eine gesunde Darmflora wichtig für die optimale Aufspaltung und Verwertung der Nährstoffe.
Die wichtigsten Gründe, warum unsere Darmflora regelmäßig aus Gleichgewicht kommt, sind:

  • Einnahme von Medikamenten (z.B. Antibiotika)

  • Stress (der Darm ist das einzige Organ ohne Stressbremse)

  • Ernährung (zu viele Kohlenhydrate und tierische Fette)

  • Giftstoffe (z.B. Quecksilber aus Zahnfüllungen)

Darm und Schilddrüse
Selbst viele Experten wissen nicht, dass der Darm auch direkte Einflüsse auf die Schilddrüse hat. In einer großen wissenschaftlichen Übersichtsarbeit wurden diese Zusammenhänge dargestellt8. Zu den nachgewiesenen Auswirkungen zählen u.a. die oben schon erwähnten regulatorischen Effekte auf das Immunsystem und die Verringerung von Entzündungen. Die Autoren weisen vor allem ausdrücklich darauf hin, dass durch die Darmstörungen die Aufnahme von für die Schilddrüse besonders wichtigen Mikronährstoffen behindert wird. Sie zeigen auf, dass gerade bei Hashimoto-Patienten sehr häufig ein Mangel an für die Selen, Kupfer, Zink, Eisen und Vitamin D nachgewiesen wurde. Sie empfehlen eine breite Ergänzung – aber das hatten wir ja schon.

Eine Darmsanierung durchzuführen ist je nach Lebensweise etwa einmal im Jahr sinnvoll. 
Es gibt mittlerweile zahlreiche gute Produkte, die sich sehr gut für eine einfache und unkomplizierte Darmsanierung eignen. Ich möchte Ihnen hier zeigen, womit ich seit vielen Jahren erfolgreich arbeite und was viele meiner Patienten seither regelmäßig selbständig anwenden.*

Ein gängiges und sehr gut verträgliches Therapieschema lautet:

Alle drei hier empfohlenen Produkte werden nacheinander nach dem gleichen Schema eingenommen. Zunächst das Produkt „Pro“ 1 Woche lang 2×5 Tropfen, dann eine Woche lang 2×10 Tropfen und dann eine Woche lang (oder bis die Flasche leer ist) 2×20 Tropfen. Danach jeweils die beiden anderen Produkte nach dem gleichen Schema einnehmen.

Die letztendliche Auswahl und Anwendung sollten Sie zusammen mit ihrem behandelnden Arzt oder Therapeuten besprechen. 


Mein besonderer Tipp: Grüntee

Zum Schluss noch wie versprochen ein spezieller Tipp für Sie, wie sie das Angenehme mit dem Praktischen verbinden können. Gönnen Sie sich doch jeden Tag eine wunderbare Tasse grünen Tee.

Damit können Sie die medizinischen Wirkungen des grünen Tees nützen und gleichzeitig eine Auszeit vom Alltag genießen. Grüner Tee hat wunderbare Wirkungen auf das Immunsystem und wirkt auch Anti-Autoimmun. Es senkt die Entzündungsneigung und tut dem Darm gut.
Doch für eine optimale (und dann auch leckere) gesundheitliche Wirkung gilt es einiges zu beachten:

Auswahl des richtigen Tees
Zuerst einmal gibt es schon große Unterschiede bei den Grüntee-Sorten. So enthalten nach verschiedenen Untersuchungen die japanischen Grüntees deutlich mehr gesunde Catechine als beispielsweise die chinesischen. Unter den japanischen gibt es dann noch ganz besonders wertvolle Sorten. Dazu gehört der Sencha-Tee und der Gyokuro. 

Wenn Sie außerdem noch zwei weiteren wichtigen Qualitätskriterien Aufmerksamkeit schenken, haben Sie gute Voraussetzungen für den optimalen grünen Tee. Am besten kaufen Sie grünen Tee aus erster Ernte („first flush“), da dieser den höchsten Gehalt an Catechinen hat. Zudem ist es gerade beim Grüntee wichtig, auf Bio-Qualität zu achten, um den oft stark mit Pestiziden belasteten konventionellen Tees aus dem Weg zu gehen. Hier ist ein Tipp von mir für einen sehr guten Tee.*

Richtige Zubereitung
Noch wichtiger als die Auswahl des Tees ist allerdings die richtige Zubereitung. Wichtig beim grünen Tee ist zunächst die Wassertemperatur. Man sollte diesen Tee nicht heißer als 80 °C aufbrühen, sonst leiden sie wertvollen Inhaltsstoffe. Mit dem erhitzten Wasser den Tee kurz überbrühen (ca. 30 Sekunden), einmal durchschwenken und diesen ersten Aufguss wegschütten. Damit entfernen sie vor allem die Stoffe, auf die viele Menschen empfindlich reagieren. Außerdem werden viele Bitterstoffe herausgenommen, die den Geschmack enorm beeinträchtigen können.

Nun erneut mit dem 70 – 80 °C heißen Wasser aufgießen und jetzt 10 Minuten ziehen lassen. Die wertvollen Pflanzenstoffe werden erst bei einer Brühzeit über 5 Minuten herausgeöst aus den Teeblättern – ganz ähnlich wie bei fast allen Kräutertees. Damit schmeckt der Tee nicht nur viel besser, er enthält auch bis zu 60-mal (!) mehr medizinisch wirksame Catechine als bei der Standardzubereitung, wie sie auf den Packungen abgedruckt ist.

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Literaturquellen:

1 Liu YZ, Wang YX, Jiang CL.: Inflammation: The Common Pathway of Stress-Related Diseases. Front Hum Neurosci. 2017 Jun 20;11:316. doi: 10.3389/fnhum.2017.00316.
2 Lassoued S. et al.: A comparative study of the oxidative profile in Graves‘ disease, Hashimoto’s thyroiditis, and papillary thyroid cancer. Biol Trace Elem Res. 2010 Dec;138(1-3):107-15. doi: 10.1007/s12011-010-8625-1.
3 Gheorghiu ML, Badiu C.: Selenium involvement in mitochondrial function in thyroid disorders. Hormones (Athens). 2020 Mar;19(1):25-30. doi: 10.1007/s42000-020-00173-2.
4 Virili C. et al.: Gut microbiota and Hashimoto’s thyroiditis. Rev Endocr Metab Disord. 2018 Dec;19(4):293-300. doi: 10.1007/s11154-018-9467-y.
5 Gerenova J. et al.: SERUM LEVELS OF INTERLEUKIN – 23 AND INTERLEUKIN – 17 IN HASHIMOTO’S THYROIDITIS. Acta Endocrinol (Buchar). 2019;-5(1):74-79. doi:10.4183/aeb.2019.74
6 Tomella C. et al.: The hidden phenomenon of oxidative stress during treatment of subclinical-mild hypothyroidism: a protective nutraceutical intervention. Rejuvenation Res. 2014;17(2):180-183. doi:10.1089/rej.2013.1495
7 Muss C, Mosgoeller W, Endler T.: Bioavailabilty of a liquid Vitamin Trace Element Composition in healthy volunteers. Neuro Endocrinol Lett. 2015;36(4):337-47. PMID: 26454489.
8 Knezevic J. et al.: Thyroid-Gut-Axis: How Does the Microbiota Influence Thyroid Function?. Nutrients. 2020;12(6):1769. Published 2020 Jun 12. doi:10.3390/nu12061769

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Dr. med. Harald Hüther

Ich bin Arzt und Experte für Naturheilverfahren mit Schwerpunkten in Prävention, Ernährungsmedizin, Akupunktur, Vitalstoffmedizin, Homöopathie und Neuraltherapie. Neben meiner langjährigen Erfahrung als Arzt und meiner Tätigkeit als Mitgründer des Zentrums für Ernährung und Gesundheit ‘Opti-Mahl’ teile ich mein Wissen durch Fachvorträge, Schulungen, Ratgeber und Online-Kurse.