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Eine Zahnfleischentzündung, auch Gingivitis genannt, ist eine häufige Erkrankung des Mundraums, die durch gerötetes, geschwollenes Zahnfleisch und Zahnfleischbluten gekennzeichnet ist. Wird sie nicht rechtzeitig behandelt, kann sie sich zu einer Parodontitis ausweiten. Dabei entzündet sich das gesamte Zahnhaltegewebe, einschließlich des Kieferknochens und der Fasern, die den Zahn im Kiefer stabilisieren. Dies kann langfristig zu Schäden und letztlich zu Zahnverlust führen. Gingivitis ist nicht nur ein lokales Problem; sie kann auch chronische Erkrankungen im Körper auslösen oder verschlimmern. Nahezu jeder zweite junge Erwachsene ist betroffen, was die Wichtigkeit frühzeitiger Behandlung und Vorbeugung unterstreicht, um schwerwiegende Folgen und eine Beeinträchtigung der Lebensqualität zu vermeiden.

Formen & Symptome der Zahnfleischentzündung 

Zahnfleischentzündungen treten in verschiedenen Formen auf, die von leicht bis schwer reichen:

  • Akute Gingivitis: Diese Form tritt plötzlich auf und verursacht Schwellungen und Rötungen des Zahnfleisches. Symptome wie Zahnfleischbluten beim Zähneputzen oder während des Essens sind häufig. Meistens ist eine unzureichende Mundhygiene die Ursache, was die Vermehrung von schädlichen Bakterien im Mundraum und eine Schwächung des lokalen Immunsystems begünstigt. 

  • Chronische Gingivitis: Diese entwickelt sich langsam über einen längeren Zeitraum und ist oft schmerzlos. Viele Betroffene bemerken die Entzündung erst, wenn das Zahnfleisch bereits stark gerötet ist oder regelmäßig blutet. Die chronische Gingivitis ist besonders tückisch, da sie oft unbemerkt bleibt und in eine Parodontitis übergehen kann. Meist ist eine falsche Zahnpflege in Kombination mit einem Mangel an Mikronährstoffen die Ursache. 

  • Schwangerschafts-Gingivitis: Während der Schwangerschaft kann es durch hormonelle Veränderungen und Mängel an zahlreichen Mikronährstoffen zu einer verstärkten Zahnfleischentzündung kommen. Das Zahnfleisch wird empfindlicher und reagiert stärker auf Bakterien. Schwangere Frauen sollten daher besonders auf ihre Mundhygiene und die umfassende Versorgung mit natürlichen Mikronährstoffen achten.

Typische Symptome:

  • Zahnfleischbluten, besonders beim Zähneputzen 

  • Rötung und Schwellung des Zahnfleisches 

  • Empfindliches Zahnfleisch, das bei Berührung schmerzt 

  • Mundgeruch 

  • Leichte Rückbildung des Zahnfleischs (“längere” Zähne)

Eine Gingivitis ist praktisch immer reversibel, wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt wird. Die Symptome können jedoch fortschreiten und sich verschlimmern, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. 

Die Hauptursache einer Zahnfleischentzündung sind Bakterien, die sich in Zahnbelägen ansammeln. Folgende Faktoren begünstigen die Entstehung:

  • Zahnbeläge und mangelnde Mundhygiene: Eine unzureichende Zahnpflege führt zur Ansammlung von Plaque (Zahnbelag), die sich aus Bakterien und Speiseresten zusammensetzt. Diese Bakterien produzieren Säuren, die das Zahnfleisch reizen und Entzündungen hervorrufen können. Wird der Zahnbelag nicht regelmäßig entfernt, kann er sich zu Zahnstein verhärten und das Risiko einer Gingivitis erhöhen. 

  • Schädliche Bakterien und Gifte: Rauchen und übermäßiger Alkoholgenuss tragen erheblich zur Verschlechterung der Zahnfleischgesundheit bei. Die Toxine, die beim Rauchen in den Mund gelangen, reduzieren die Sauerstoffzufuhr zum Zahnfleischgewebe und beeinträchtigen das Immunsystem. Dies macht es dem Körper schwerer, Infektionen und Entzündungen zu bekämpfen. 

  • Oxidativer Stress: Oxidativer Stress ist ein Zustand, bei dem das Gleichgewicht zwischen schädlichen freien Radikalen und schützenden Antioxidantien gestört ist. Studien zeigen, dass oxidativer Stress eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Zahnfleischentzündungen spielt, da er das Gewebe schädigen und die Immunabwehr schwächen kann. 

  • Mangel an Mikronährstoffen: Eine unzureichende Versorgung mit wichtigen Vitaminen und Spurenelementen, wie Vitamin C, Zink und Coenzym Q10 kann das Zahnfleisch anfälliger für Entzündungen machen. Diese Mikronährstoffe sind essenziell für die Regeneration und Immunabwehr von Geweben. Auch Antioxidantien spielen eine wichtige Rolle in der Vorbeugung von Zahnfleischerkrankungen. 

Im nächsten Abschnitt werde ich die bewährtesten natürlichen Behandlungsmethoden detailliert beschreiben, einschließlich einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Vorbeugung und Behandlung einer Zahnfleischentzündung mit natürlichen Heilmitteln.

Die gute Nachricht bei Zahnfleischentzündungen ist, dass Sie sie in den meisten Fällen mit natürlichen Methoden in den Griff bekommen oder vorbeugen können. Durch eine Kombination aus gründlicher Mundhygiene, gezielter Nährstoffzufuhr und natürlichen Heilmitteln lässt sich das Zahnfleisch wieder in seinen gesunden Zustand zurückführen. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur natürlichen Behandlung einer Zahnfleischentzündung. 

Schritt 1: Richtige Zahnpflege – Die Basis der Behandlung

Der wichtigste Schritt zur Heilung und Prävention von Zahnfleischentzündungen ist die tägliche Zahnpflege.

Hierbei geht es vor allem um die mechanische Reinigung und die richtige Technik:

  • Gründliches Zähneputzen: Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich für etwa drei Minuten. Verwenden Sie eine eher weiche Zahnbürste und achten Sie auf kreisende Bewegungen, die das Zahnfleisch schonen. Besonders wichtig ist, den Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch gründlich zu reinigen, da sich dort Zahnbelag ansammelt. 

  • Zahnseide oder Interdentalbürsten: Einmal täglich sollten Sie Zahnseide oder Interdentalbürsten verwenden, um die Bereiche zwischen den Zähnen zu reinigen. Diese Stellen werden mit der Zahnbürste oft nicht erreicht und sind ein idealer Nährboden für Bakterien. 

  • Natürliche Zahnpasta: Wählen Sie eine Zahncreme, die entzündungshemmende und antimikrobielle Inhaltsstoffe enthält. Zahncremes mit Kräuterextrakten, wie Salbei oder Teebaumöl, sowie kolloidalem Silber können eine beruhigende und heilende Wirkung auf das Zahnfleisch haben. Ebenso hat sich Backsoda (Natron) als effektiver Zusatz erwiesen, der Zahnbelag neutralisieren kann und die Mundflora unterstützt.1

Mein Tipp für Sie
Eine empfehlenswerte Alternative zu herkömmlichen Zahncremes ist zum Beispiel eine Zahnpasta auf Kräuterbasis*, die ohne das Immunsystem-schädigende Fluorid auskommt und natürliche Extrakte zur Entzündungshemmung enthält.

Schritt 2: Mikronährstoffe für ein starkes Zahnfleisch

Die Gesundheit des Zahnfleisches hängt stark von der Versorgung mit Mikronährstoffen ab. Eine ausgewogene Ernährung mit einem Fokus auf entzündungshemmende Substanzen und Antioxidantien ist daher entscheidend. 

Wichtige Nährstoffe bei Zahnfleischentzündungen:

  • Vitamin C: Vitamin C ist eines der wichtigsten Vitamine für die Regeneration des Zahnfleischgewebes und die Stärkung der Immunabwehr. Ein Mangel an Vitamin C führt oft zu Zahnfleischbluten und entzündlichem Zahnfleisch. Lebensmittel wie Paprika, Zitrusfrüchte und Brokkoli sollten daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. 

  • Coenzym Q10: Studien zeigen, dass ein Mangel an Coenzym Q10 mit Zahnfleischerkrankungen in Verbindung steht.2 Coenzym Q10 hilft, die Energieproduktion in den Zellen zu fördern und oxidativen Stress im Zahnfleisch zu reduzieren. Eine gute, komplexe Mikronährstoffergänzung sollte auf jeden Fall auch Q10 enthalten.  

  • Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren wirken stark entzündungshemmend und unterstützen das Immunsystem. Fettreiche Fische wie Lachs oder pflanzliche Quellen wie Leinöl und Walnüsse liefern eine gute Versorgung mit diesen essenziellen Fettsäuren. 

  • Zink: Zink unterstützt die Wundheilung und stärkt die Immunabwehr. Studien zeigen, dass Menschen mit Zahnfleischentzündungen häufig einen Zinkmangel aufweisen. 

  • Antioxidantien: Ein hoher Anteil an Antioxidantien in der Ernährung schützt das Zahnfleisch vor freien Radikalen und oxidativem Stress, der Entzündungen verstärken kann.3,4

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Schritt 3: Antientzündliche Ernährung

Eine ausgewogene und entzündungshemmende Ernährung ist entscheidend, um die Heilung des Zahnfleischs zu unterstützen. Bestimmte Lebensmittel fördern die Heilung von Entzündungen, während andere Entzündungen verstärken können. 

Empfohlene Lebensmittel: 

  • Grünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl und Brokkoli sind reich an Antioxidantien und entzündungshemmenden Pflanzenstoffen, die das Zahnfleischgewebe schützen. 

  • Beeren: Himbeeren, Blaubeeren und Erdbeeren enthalten hohe Mengen an Vitamin C und Flavonoiden, die entzündungshemmend wirken und die Regeneration des Zahnfleisches unterstützen. 

  • Fettreicher Fisch: Lachs, Makrele und Sardinen liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die nachweislich helfen, Zahnfleischentzündungen zu lindern. 

  • Nüsse und Samen: Leinsamen, Chiasamen und Walnüsse sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, die das Zahnfleischgewebe stärken. 

Zu vermeidende Lebensmittel: 

  • Zuckerhaltige Lebensmittel: Zucker fördert das Wachstum von Bakterien im Mund, die Entzündungen im Zahnfleisch auslösen können. 

  • Getreideprodukte: Diese fördern Entzündungen im gesamten Körper, einschließlich des Zahnfleischs. 

  • Frittierte Speisen: Sie enthalten ungesunde Fette, die entzündliche Prozesse verstärken können. 

Schritt 4: Natürliche Mundspülungen zur Linderung

Neben der Zahnpflege können Mundspülungen mit natürlichen Inhaltsstoffen eine hervorragende Unterstützung bei Zahnfleischentzündungen sein. Sie reduzieren Bakterien und wirken direkt entzündungshemmend. 

Rezept für eine selbstgemachte Mundspülung

Mischen Sie folgende Kräuter zu gleichen Teilen: 

  • 25 g Salbeiblätter 

  • 25 g Eichenrinde 

  • 25 g Odermennig 

  • 25 g Frauenmantel 

  • 10 g Walnussblätter 

Geben Sie einen gehäuften Teelöffel dieser Mischung in 1/4 Liter Wasser, bringen Sie es zum Kochen und lassen es 5 Minuten köcheln. Danach weitere 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und morgens sowie abends den Mund damit spülen. Diese Kräuter haben starke entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. 

Zusätzlicher Tipp: Geben Sie etwas Xylit hinzu, um den Geschmack zu verbessern und gleichzeitig schädliche Bakterien zu bekämpfen. 

Zusammenfassung

Eine Zahnfleischentzündung kann mit natürlichen Methoden effektiv behandelt werden, bevor sie in eine schwerwiegendere Parodontitis übergeht. Die Grundlage einer erfolgreichen Behandlung ist eine gründliche Zahnpflege, ergänzt durch die Zufuhr einer komplexen Mikronährstoffmischung, die unter anderem Vitamin C, Zink, Coenzym Q10 und Omega-3-Fettsäuren enthalten sollte. Eine entzündungshemmende Ernährung sowie natürliche Mundspülungen können ebenfalls helfen, die Entzündung zu lindern und das Zahnfleischgewebe zu stärken. Mit einem ganzheitlichen Ansatz und der richtigen Pflege lässt sich die Zahnfleischgesundheit langfristig erhalten.

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Literaturquellen:

1 Sabharwal A., Scannapieco F.A.: Baking soda dentifrice and periodontal health: A review of the literature. J Am Dent Assoc. 2017 Nov;148(11S):S15-S19. doi: 10.1016/j.adaj.2017.09.010.
2 Hansen I.L. et al.: Bioenergetics in clinical medicine. IX. Gingival and leucocytic deficiencies of coenzyme Q10 in patients with periodontal disease. Res Commun Chem Pathol Pharmacol. 1976 Aug;14(4):729-38.
3 Tóthová L., Celec P.: Oxidative Stress and Antioxidants in the Diagnosis and Therapy of Periodontitis. Front Physiol. 2017 Dec 14;8:1055. doi: 10.3389/fphys.2017.01055. eCollection 2017.
4 Nguyen TT. Et al.: Salivary oxidative stress biomarkers in chronic periodontitis and acute coronary syndrome. Clin Oral Investig. 2017 Sep;21(7):2345-2353. doi: 10.1007/s00784-016-2029-3

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