Morbus Crohn – das sollten Sie selbst dagegen tun

Morbus Crohn – Chronische Darm Entzündung

Morbus Crohn ist eine Autoimmunerkrankung, bei der es zu einer chronischen Entzündung im Darm kommt. Um für sich die richtigen Entscheidungen treffen zu können ist es wichtig zu verstehen, dass es sich dabei nur vordergründig um eine Darmerkrankung handelt, denn alle Autoimmunerkrankungen sind zu allererst Erkrankungen des Immunsystems. Nur wenn man das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht bringt, sind Autoimmunerkrankungen auch erfolgreich zu behandeln. 

Im Gegensatz zur sehr ähnlich aussehenden Colitis ulcerosa sind beim Morbus Crohn Komplikationen und Verwachsungen sehr häufig. Ein Übergang zum Darmkrebs ist beim M. Crohn allerdings seltener.

Dieser Text beleuchtet einige wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Ursachen und ich gebe Ihnen eine erfolgversprechende Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit Sie selbst Einfluss auf Ihr Immunsystem und die Gesundheit des Darmes nehmen können.

Darm schmerzen

Immunsystem und Autoimmunerkrankungen

In Deutschland gibt es etwa 250.000 von Morbus Crohn betroffene. Typische Symptome sind in Schüben auftretende schleimig-blutige Durchfälle und Koliken, begleitend können Depressionen, Ängste oder eine Anämie auftreten; Komplikationen sind recht häufig, auch ein Befall von Gelenken, Haut, Augen und Herz ist möglich. Für die erfolgreiche Behandlung von Autoimmunerkrankungen ist es selbstverständlich wichtig, mit der Therapie auf das richtige Organ zu zielen. Was logisch erscheint, wird leider bei Crohn und Co. oft nicht genügend beachtet. Denn das eigentliche Ziel der Therapie sollte das Immunsystem sein. 

Deshalb möchte ich Ihnen als erstes einen kurzen, vereinfachten Überblick geben, wie unser Immunsystem funktioniert. Denn im Grunde ist es sehr einfach: das Immunsystem ist immer bestrebt, ein Gleichgewicht zwischen Angriff und Abwehr zu erreichen. Man kann es sich als Waage vorstellen:

 Wenn eine Seite geschwächt wird, dann wird automatisch die andere Seite dominant und überaktiv.

Dabei entspricht der Th1-Weg am ehesten dem Angriff, es werden darüber Erreger wie Viren oder Pilze attackiert, aber auch Krebszellen. Wird durch die Schwäche von TH2 diese Seite überaktiv, dann werden auch körpereigene Strukturen attackiert, es entstehen Autoimmunerkrankungen.

Der Th2-Weg dagegen ist für den Auf- und Abbau von Entzündungen zuständig, auch dafür, dass der passive Teil des Immunsystems gut funktioniert. Ist dieser Anteil überaktiv, weil die aggressive Abwehr geschwächt ist, dann können chronische Virusinfekte, Krebserkrankungen und Allergien entstehen. Aber wie kommt es zu diesen Ungleichgewichten im Immunsystem und warum entsteht daraus ein Morbus Crohn?

Ursachen & Entstehungsprozesse bei Morbus Crohn

Gleich im Anschluß möchte ich Ihnen ausführlich erklären, welche einfachen Maßnahmen sich bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie einem Morbus Crohn (und auch bei anderen Autoimmunerkrankungen) als besonders erfolgsversprechend herausgestellt haben.

Um diese in der Regel sehr einfachen Therapien zu verstehen, empfiehlt sich ein Blick auf die bisher wissenschaftlich belegten Ursachen für Morbus Crohn:

  • Eine erhöhte Belastung durch emotionalen Stress1.
  • Deutlich erhöhter oxidativer Stress, also ein Überschuss an freien Radikalen2.
  • Die draus folgende Beschädigung der energieproduzierenden Prozesse (mitochondriale Dysfunktion).
  • Eine Fehlbesiedelung des Darms3.

Nach aktuellen Erkenntnissen beginnt die chronische Entzündung des Darmes meist damit, dass harmlose Bakterien in der Darmflora bei genetisch anfälligen Menschen „plötzlich“ ein Enzym zu produzieren, mit dem der Darm regelrecht durchlöchert wird. Bei Patienten mit Morbus Crohn kippt das Gleichgewicht zwischen schützenden und schädlichen Darmbakterien. Es entsteht eine Dysbiose, bei der sich aggressiver Keime in der Darmschleimhaut ansiedeln. Die intestinale Barriere, die normalerweise Darm und Blut strikt trennt, bricht zusammen. Das angeborene Immunsystem reagiert aufgrund verschiedener Vorbelastungen nicht adäquat.

Zu diesen Vorbelastungen zählen:

  • Schlechte Ernährung (z.B. zu viel Fleisch, gesättigte Fette und Kohlenhydrate)
  • Belastung durch Zigarettenrauch (aktiv und passiv Rauchen) 
  • Belastung durch Giftstoffe (z.B. Titandioxid, E171)
  • Mangel an Mikronährstoffen
  • Medikamenteneinnahme (z.B. Antibiotika, „Pille“)

Die Erfahrung zeigt, dass am Entstehungsprozess immer mehrere dieser Faktoren beteiligt sind, allerdings von Mensch zu Mensch in unterschiedlichen Ausprägungen. Es ist außerdem wissenschaftlich unbestritten, dass ein sehr enger Zusammenhang zwischen den verschiedenen Grundursachen besteht.

Diese Teufelskreise führen uns auf direktem Weg zu den beiden Hauptursachen, die bei M. Crohn bekämpft werden müssen: Störungen der Darmflora (Dysbiose)4 und eine der Folgen davon, die chronische, unterschwellige Entzündung („silent inflammation“)5.

Derartige Störungen der Darmflora sind sehr häufig. Auslöser sind Stress, ungesunde Ernährung, Mangel an Mikronährstoffen und Medikamente.

Die Darmstörung führt über das sogenannte leaky-gut-Syndrom zu einer dauerhaften Übererregung des Immunsystems. Diese Übererregung schwächt das Immunsystem auf längere Sicht und führt überdies zur oben erwähnten unterschwelligen Dauerentzündung.

Welche Schritte sind nun also für Sie sinnvoll, um Ihr Immunsystem wieder in die Spur und die chronische Darmentzündung damit in den Griff zu bekommen und dauerhaft in Richtung Gesundheit zu gehen?

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Das können Sie selbst tun – Schritt für Schritt zu einem gesunden Immunsystem

Gesunde Lebensmittel

Schritt 1: Mikronährstoffe

Dieser erste Schritt ist entscheidend, um sowohl das Immunsystem als auch um die Entzündung und die Funktion der Darmzellen wieder in den Griff zu bekommen. Hier geht es darum, möglichst dauerhaft für einen optimalen Mikronährstoffhaushalt zu sorgen. Deshalb empfehle ich an dieser Stelle des Prozesses dringend, eine komplexe, möglichst vollwertige Mikronährstoffergänzung einzunehmen.

Bei Morbus Crohn sind Mängel an Mikronährstoffen sehr häufig. Zum einen wegen der Nahrungsmittelunverträglichkeiten und der damit verbundenen einseitigen Ernährung. Zum anderen natürlich wegen der Aufnahmestörung, die durch die Entzündung im Darm und die Durchfälle bedingt ist. Aber auch die eingesetzten Medikamente führen oft zu Mängeln bei den Mikronährstoffen6.

Die folgende Tabelle zeigt die häufigsten nachgewiesen Nährstoffmängel bei Morbus Crohn: 

Mikronährstoffmangelin ProzentNährstoffe wichtig für:
Eisenmangel39Blutbildung, Immunsystem
Folsäuremangel18Blutbildung, Zellteilung, Funktion der Gene
Vitamin-B12-Mangel19Blutbildung, Gehirn-und Nervenfunktion
Vitamin-D-Mangel18Schutz der Knochen und Zähne vor Entkalkung, Immunsystem, Hormonherstellung
Magnesium-Mangel2-55Muskeltätigkeit, Stoffwechselvorgänge, Energieherstellung
Kalzium-Mangel0-46Baustein von Knochen und Zähnen, Nieren-, Herz-und Muskelfunktion, Blutgerinnung
Zink-Mangel15-65Immunsystem, Stabilisiert die Darmflora, Hauterkrankungen
Vitamin-C-Mangel84Immunsystem, Bildung von Zellen und Botenstoffen
Selen-Mangel82Immunsystem, Abwehr von freien Radikalen

Diese Mangelernährung ist meist nicht leicht zu diagnostizieren, da die gemessen Werte im Blut oft nicht der Wirklichkeit in den Zellen entsprechen. So ergab eine Studie in drei europäischen Großstädten, dass Patienten mit Morbus Crohn, die offensichtlich genauso gut ernährt waren wie die gesunden Teilnehmer der Kontrollgruppe, trotzdem unter Muskelschwäche und Energiemangel litten. Der Mikronährstoffmangel wurde erst nach einem zusätzlichen, erweiterten Suchprogramm gefunden7.

Der Stoffwechsel unseres Körpers funktioniert wie ein fein abgestimmtes Orchester. Jede einzelne Zelle benötigt jeden Tag alle Mikronährstoffe für ihre komplexen Aufgaben. Sie finden hier einen Vortrag von mir, der diese vielschichtigen Zusammenhänge deutlich macht. 

Patienten mit Morbus Crohn sind aufgrund der ständigen Entzündungen im Körper einem erhöhten oxidativen Stress ausgesetzt und verbrauchen daher viel mehr Mikronährstoffe als gesunde Menschen.

Eine der häufigsten Komplikationen bei Morbus Crohn ist die Anämie. Diese Blutarmut aufgrund von Eisen- und Vitamin-B-Mangel führt oft zu Energiemangel und wenig Leistungsfähigkeit bei den Patienten. Diese Mikronährstoffe spielen aber auch eine wichtige Rolle beim Schutz vor Krebserkrankungen und beim Erhalt der Knochendichte. 

Osteoporose ist bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen ebenfalls eine sehr häufige Komplikation. Diese Komplikation mit der Gefahr von häufigen Knochenbrüchen tritt bei mehr als der Hälfte aller Patienten mit Morbus Crohn auf.

Auch Vitamin D und Vitamin K spielen dabei bekanntlich eine wichtige Rolle. Für beide Vitamine wurden bei Crohn-Patienten deutliche Mängel nachgewiesen8. Übrigens ist für Vitamin D in Mitteleuropa auch in der gesunden Bevölkerung ein weitverbreiteter Mangel bekannt. Etwa 9 von zehn Menschen in unseren Breiten haben einen Mangel dieses wichtigen Vitamins9. Vitamin-D-Mangel erhöht übrigens auch das Risiko, dass eine Darmentzündung ausbricht.

Wie aus der Tabelle oben zu ersehen ist, gehört ein Mangel an Spurenelementen (Zink, Selen) zu den am häufigsten nachgewiesenen Mängeln. Auch sie spielen bei der Entstehung und Verschlechterung einer Morbus Crohn eine wichtige Rolle. So wurde in Studien gezeigt, dass schon ein geringfügiger Zinkmangel einen Entzündungsschub auslösen kann und die Patienten häufiger unter Komplikationen leiden. Ebenso führt ein Mangel an Zink zu einer Verschlechterung der Darmflora. Selen ist ein wichtiger Teil des antioxidativen Schutzes vor freien Radikalen. Diese freien Radikale sind offensichtlich ein Faktor, die die Entzündung im Darm am Laufen halten10.

Im Kampf gegen freie Radikale haben sich im Übrigen natürliche Vitalstoffmischungen deutlich besser bewährt als synthetische. Die natürlichen Vitalstoffe wirken mehr als 200 mal stärker schützend vor freien Radikalen. Dazu kommt, dass für diese Vitalstoffmischungen auch eindeutig entzündungshemmende Wirkungen im Darm nachgewiesen sind. 

Ein gutes, natürliches Vitalstoffprodukt enthält aber nicht nur Vitamine und Spurenelemente, auch Omega-3-Fettsäuren und unterschiedliche sekundäre Pflanzenstoffe sollten enthalten sein. Für beide gibt es eine Reihe von Studien, die deren Wirkung gegen Entzündungen bestätigen. 

Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Gegenspieler zu den heute in der Ernährung dominierenden tierischen Fetten. Während die in den tierischen Fetten überwiegenden gesättigten Fette die Bildung von Entzündungsbotenstoffen stimulieren, hemmen Omega-3-Fettsäuren diesen Stoffwechselprozess und helfen so Entzündungen im Körper zu reduzieren. 

Sekundäre Pflanzenstoffe haben ähnliche Effekte. So konnten die positiven Auswirkungen von Curcumin bei Kindern und Erwachsenen mit Morbus Crohn festgestellt werden. Auch für Pflanzenstoffe aus Beeren, Trauben und grünem Tee, den Polyphenolen, wurden dieselben Ergebnisse entdeckt11. Das besondere an diesen pflanzlichen Vitalstoffen ist, dass sie sich in höherer Konzentration in den Darmzellen anreichern als in jedem anderen Gewebe des Körpers. 

Natürlich sollten Sie ein Mikronährstoff-Produkt einnehmen, mit dem Sie sich wohl fühlen. Leider ist der Markt der Nahrungsergänzungen mittlerweile ziemlich unübersichtlich geworden und wenn man der Werbung der einzelnen Produkte Glauben schenkt, dann ist jedes Produkt das „beste“. 

Deshalb möchte Ich ihnen hier ganz unverbindlich das Produkt empfehlen, das sich bei mir in 25 Jahren Praxistätigkeit als das Effektivste herausgestellt hat: LaVita – ein Mikronährstoffkonzentrat aus 70 natürlichen Zutaten, das sich als einfache, ganzheitliche Basisergänzung hervorragend einnehmen lässt. Auch ich selbst trinke LaVita seit vielen Jahren jeden Morgen. Ein kleiner Bonus dabei ist, dass der Saft auch ganz hervorragend schmeckt….

Einer der Vorteile dieses Produktes gegenüber vielen anderen ist sein hoher Gehalt an den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Pflanzenstoffe auf der einen Seite selbst sehr viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben, sie aber auch die Wirkungen der Mikronährstoffe deutlich verstärken. Es gibt sogar einige sekundäre Pflanzenstoffe die gegen Autoimmunprozesse wirksam sind.

Ein weiterer Vorteil, der mir persönlich sehr wichtig ist, ist die wissenschaftliche Basis des Produktes. So wurde in einer großangelegten Studie u.a. festgestellt, dass alle Mikronährstoffe dieses Komplexes sehr gut in den Körper aufgenommen werden. Sogar besser, als es von vielen Experten erwartet wurde12. Auch hier scheint ein Synergieeffekt mit den sekundären Pflanzenstoffen eine große Rolle zu spielen.

Das ist ein sehr spannendes Feld in der modernen Gesundheitsforschung. Zwei kanadische Wissenschaftler haben zum Forschungsstand über gesunde Inhaltsstoffe von Lebensmitteln sehr schön zu lesende Bücher geschrieben, die ich Ihnen hier gerne verlinke:*

Gesundes Essen

Schritt 2: Ernährung

Wie wir oben gesehen haben, stehen wesentlichen Hauptfaktoren für Probleme mit dem Immunsystem mit unserer heutigen Ernährung in Zusammenhang. Deshalb wollen wir nun in „Schritt 1B“ ein wenig um Verbesserungen bei der Ernährung kümmern.

Lassen Sie uns zunächst sehen, welche Punkte bei der heute üblichen „Western Diet“ besonders hervorstechen und wie wir diese geschickt umstellen können. Diese Art der Ernährung wird oft unter dem Begriff „Western Diet“ zusammengefasst, weil sie vor allem in den westlichen Industrieländern weit verbreitet ist und sich zunehmend auch in Ländern mit traditionell gesunder Ernährung ausbreitet – mit gravierenden Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung.  

Unsere heutige Ernährung ist gekennzeichnet durch hochkalorische und hochverarbeitete Produkte (Fastfood, Fertigprodukte, „Junkfood“) mit wenigen Ballaststoffen und wenigen Mikronährstoffen.  

Zwei der Hauptbestandteile unserer Ernährung sind heute Kohlenhydrate- meist aus Getreide -und ungesunde – überwiegend tierische – Fette. Beide Komponenten fördern die Entstehung von Entzündungsprozessen, von Zellstress, von Übergewicht und von Übersäuerung. Hier sollte also unser Ansatz zu einer Verbesserung liegen.

Die häufigste Empfehlung lautet: „Essen Sie überwiegend basische Kost mit viel Obst und Gemüse, dagegen wenig Fleisch und Milchprodukte.“ Doch wie lässt sich das im Alltag praktisch umsetzen?

Mein Rat ist, fangen Sie am besten damit an, dass Sie die Kohlenhydrate langsam reduzieren. Ein guter Einstieg wäre beispielsweise, 3-4-mal in der Woche abends gar keine Kohlenhydrate zu essen.

Das klingt vielleicht etwas ungewohnt, ist aber tatsächlich nur eine Frage der Gewohnheiten. Es gibt genügend Alternativen, wenn man es sich erst einmal richtig überlegt hat. Beginnen Sie einfach – wie bei einer langen Reise – mit dem ersten Schritt. Einige leckere Beispiele gefällig?

  • Frische Tomaten mit Mozzarella
  • Eine italienische Gemüsesuppe
  • Gemüsespieße vom Grill, dazu eine Tsatsiki-Soße (gerne mit viel Knoblauch und Kräutern)
  • Salat mit gebratenen Rinderfiletstreifen vom Bio-Rind
  • Omelette mit Gemüse (oder mal mit Lachs oder Schrimps)
  • Chili con Carne (gibt es auch als fleischlose Variante)

Möglichkeiten gibt es also genug. Die einzige Herausforderung ist jetzt noch, sich dabei das Brot abzugewöhnen. Das lohnt sich aus mehrfacher Hinsicht: Zum einen werden Sie sicher automatisch mehr Gemüse essen und vielleicht auch mehr omega-3-reichen Fisch. Verwenden Sie bei der Zubereitung möglichst oft frische oder getrocknete Kräuter und Gewürze. So habe ich oben ja schon die nachgewiesenen positiven Effekte von Kurkuma erwähnt, auch Pfeffer und andere Gewürze wirken entzündungshemmend. Ebenso positiv ist der Einsatz von hochwertigen omega-3-reichen, pflanzlichen Ölen in der kalten Küche. Damit unterstützen Sie den Körper, Entzündungen zu bekämpfen und reduzieren Autoimmunprozesse. Außerdem werden die Zellkraftwerke und das Immunsystem unterstützt.

Zum Ende des Kapitels noch ein besonderer Tipp: Essen Sie nur dreimal am Tag. Je länger die Pausen zwischen den Nahrungsaufnahmen sind, umso vorteilhafter ist es für uns. Diese Zeit nützt der Körper zur Regeneration und um Entzündungen zu bekämpfen. Außerdem wird in diesen Fastenperioden eine Art Supertreibstoff (sogenannte Ketonkörper) für unsere Energiekraftwerke gebildet.

Hier ein Tipp zu einem gut recherchierten Buch über den Segen von regelmäßigen Nahrungspausen.*

Fitnessbänder

Schritt 3: Darmsanierung

Im dritten Schritt wollen wir uns noch ganz speziell um Ihren Darm kümmern. Schon die beiden ersten Schritte zielen auch auf den Darm, doch er benötigt erfahrungsgemäß etwas mehr Zuwendung.

Darm und Immunsystem

Da etwa 80% der Immunzellen im Darm sitzen sind eine gesunde Darmschleimhaut und eine intakte Darmflora eine sehr wichtige Grundlage für ein ausgewogenes und betriebsbereites Immunsystem. Eine Darmsanierung kann die Bakterienbesiedelung des Darmes wieder in die Balance bringen.  Nützliche Darmbakterien verhindern, dass sich schädliche Keime ausbreiten können und trainieren pausenlos unser Immunsystem.

Durch die Sanierung der Darmflora wird die Darmbarriere gestärkt und ihre Schutzfunktion reaktiviert. Das Immunsystem wird dadurch auf der einen Seite entlastet13 (Stichwort „Leaky gut“) und auf der anderen Seite werden Immunzellen mobilisiert. Zusätzlich ist eine gesunde Darmflora wichtig für die optimale Aufspaltung und Verwertung der Nährstoffe.

Die wichtigsten Gründe, warum unsere Darmflora regelmäßig aus Gleichgewicht kommt, sind:

  • Einnahme von Medikamenten (z.B. Antibiotika)
  • Stress (der Darm ist das einzige Organ ohne Stressbremse)
  • Ernährung (zu viele Kohlenhydrate und tierische Fette)
  • Giftstoffe (z.B. Quecksilber aus Zahnfüllungen)

Für die Eigenanwendung möchte ich Ihnen ein Produkt empfehlen, dass mehrere verschiedene Darmbakterien enthält und so langfristig die Darmflora stabilisiert. Zusätzlich hat dieses Produkt* auch einen Stress-schützenden Effekt, der sich oft bei Morbus Crohn sehr positiv auswirkt.

Eine Darmsanierung durchzuführen ist je nach Lebensweise etwa einmal im Jahr sinnvoll.

Die letztendliche Auswahl und Anwendung sollten Sie zusammen mit ihrem behandelnden Arzt oder Therapeuten besprechen.

Mein besonderer Tipp:

Weihrauch

Weihrauch-Präparate (Boswellia serrata) bieten ebenfalls guten Grund für Hoffnungen. Weihrauch hat in verschiedenen Studien schon seine hervorragenden anti-entzündlichen Wirkungen bewiesen. Die Wirkung wurde sogar mit der Stärke von Kortisonpräparaten geleichgesetzt, bei deutlich weniger Nebenwirkungen14.

Auch spezifisch bei Colitis ulcerosa wurde seine Wirkung nachgewiesen. In einer Studie mit 30 Teilnehmern mit Colitis ulcerosa erhielten 20 Teilnehmer ein Weihrauchpräparat (3×300 mg am Tag über 6 Wochen). Die 10 anderen erhielten das Standardmedikament (3×1 mg am Tag über 6 Wochen). Am Ende der Studie wurde die weihrauchbasierte Therapie als ungewöhnlich effektiv eingeschätzt, da 18 von 20 Teilnehmern (90%) eine Verbesserung der Symptomatik hatten. Und das bei nur minimalen Nebenwirkungen. In der Gruppe mit dem Standardmedikament hatten nur 60 % der Teilnehmer ähnliche Verbesserungen15.

Ich möchte Ihnen ein hervorragend konzipiertes Kombi-Präparat* mit Kurkuma und Weihrauch empfehlen, das Sie nur zweimal am Tag einnehmen müssen.


Meine Empfehlungen

Kurz und bündig

  1. Körper und Immunzellen „betriebsbereit“ machen durch ganzheitliche Mikronährstoffergänzung: Meine Empfehlung
  2. Ernährung entsprechend anpassen, dass die jahrelangen Ungleichgewichte verbessert werden: Meine Empfehlung*
  3. Darmsanierung, um das Problem bei der Wurzel zu packen: Meine Empfehlung*
  4. Weihrauch und Kurkuma, die Kräfte der Naturapotheke nützen: Meine Empfehlung*
  5. Der Newsletter, mit dem Sie gesund bleiben. Einmal wöchentlich Wissen, Tipps und Ideen von Top-Experten: Meine Empfehlung
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Weitere nützliche Vorschläge und Anregungen


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Quellenangaben:

1 Liu YZ, Wang YX, Jiang CL.: Inflammation: The Common Pathway of Stress-Related Diseases. Front Hum Neurosci. 2017 Jun 20;11:316. doi: 10.3389/fnhum.2017.00316. 
2 Gîlcă-Blanariu G.E. et al.: New Insights into the Role of Trace Elements in IBD. Biomed Res Int. 2018 Sep 6;2018:1813047. doi: 10.1155/2018/1813047. eCollection 2018.
3 Fessler B.: Antibiotika bei CED in der Diskussion. CME 2011(12): S. 48
4 Zhang Y. et al.: Association between intestinal microbiota and inflammatory bowel disease. Animal Model Exp Med. 2022 Jul 8. doi: 10.1002/ame2.12255. Epub ahead of print. 
5 Coates MD, Binion DG.: Silent Inflammatory Bowel Disease. Crohns Colitis 360. 2021(3):otab059. 
6 Hartman C. et al.: Nutritional status and nutritional therapy in inflammatory bowel diseases. World J Gastroenterol. 2009(21): S. 2570–2578
7 Valentini L. et al.: Malnutrition and impaired muscle strength in patients with Crohn ‚s disease and ulcerative colitis in remission. Nutrition. 2008(7-8): S. 694-702
8 Kuwabara A. et al.: High prevalence of vitamin K and D deficiency and decreased BMD in inflammatory bowel disease. Osteoporos Int. 2009(6): S. 935-942
9 Hansen L. et al.: Vitamin D Status and Seasonal Variation among Danish Children and Adults: A Descriptive Study. Nutrients. 2018 Nov 20;10(11). pii: E1801. doi: 10.3390/nu10111801.
10 Reimund J.M. et al.: Immune activation and nutritional status in adult Crohn ‚s disease patients. Dig Liver Dis. 2005(37): S. 424-431.
11 Kaulmann A., Bohn T.: Bioactivity of Polyphenols: Preventive and Adjuvant Strategies toward Reducing Inflammatory Bowel Diseases-Promises, Perspectives, and Pitfalls. Oxid Med Cell Longev. 2016;2016:9346470. doi: 10.1155/2016/9346470.
12 Muss C, Mosgoeller W, Endler T.: Bioavailabilty of a liquid Vitamin Trace Element Composition in healthy volunteers. Neuro Endocrinol Lett. 2015;36(4):337-47. PMID: 26454489.
13 Hartwig O. et al.: Leaky gut model of the human intestinal mucosa for testing siRNA-based nanomedicine targeting JAK1. J Control Release. 2022 May;345:646-660. Epub 2022 Mar 23. 
14 Dahmen U. et al.: Boswellic acid, a potent antiinflammatory drug, inhibits rejection to the same extent as high dose steroids. Transplant Proc 2001(33): S. 539-541
15 Ammon, H.P.T. (2016): Boswellic Acids and Their Role in Chronic Inflammatory Diseases. In: Gupta, S., Prasad, S., Aggarwal, B. (eds) Anti-inflammatory Nutraceuticals and Chronic Diseases. Advances in Experimental Medicine and Biology, vol 928. Springer, Cham.

Dr. Harad Huether

Ich bin praktizierender Arzt und Experte für Naturheilverfahren mit Schwerpunkten in Prävention, Ernährungsmedizin, Akupunktur, Vitalstoffmedizin, Homöopathie und Neuraltherapie. Neben meiner langjährigen Erfahrung als Arzt und meiner Tätigkeit als Mitgründer des Zentrums für Ernährung und Gesundheit 'Opti-Mahl' teile ich mein Fachwissen durch Vorträge, Schulungen, Ratgeber und Online-Kurse.