Immunsystem – mit natürlichen Methoden zu einer starken Abwehr

So stärken Sie Ihre Abwehr mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn man eine Rangfolge der wichtigsten Organe aufstellen müsste, dann stünde bei den meisten Fachleuten das Immunsystem sicher ganz oben. Unser Immunsystem ist vom Tag der Geburt mit vielfältigen Aufgaben betraut, über die sich die wenigsten wirklich bewusst sind. In diesem Artikel erkläre ich Ihnen die wichtigsten Funktionen des Immunsystems und wie man das gesamte System ein Leben lang in Schuss hält.

Was ist das Immunsystem?

Unser Immunsystem ist kein einzelnes Organ. Es ist ein sehr komplexes System aus zahlreichen verschiedenen Zellarten, Botenstoffen und Eiweißen, das über den gesamten Körper verteilt ist. Die verschiedenen Anteile des Abwehrsystems arbeiten fein abgestimmt miteinander.
Was bis heute auch von vielen Fachleuten nicht wirklich verstanden wird ist, dass man nicht einen Teil des Immunsystems „behandeln“ kann, ohne alle anderen Teile ebenfalls zu beeinflussen. 
Unser Immunsystem soll unseren Körper vor eindringenden Krankheitserregern und schädlichen körperfremden Substanzen zu schützen. Es ist Körperpolizei und Müllabfuhr in einem. Dafür ist es im gesamten Körper vernetzt und hat intelligente Abwehrmechanismen entwickelt, die es dem System ermöglichen, mithilfe von Botenstoffen zu kommunizieren und Abwehrreaktionen im gesamten Organismus einzuleiten.

Zu den Aufgaben des Immunsystems zählen:

  • Abwehr von Erregern aller Art
  • Entgiftung
  • Aufspüren und abtöten von entarteten Zellen
  • Wundheilung
  • Unterscheidung von „körpereigen“ und „körperfremd“

Am Immunsystem sind folgende Organsysteme beteiligt:

  • Haut und Schleimhäute
  • Darm
  • Knochenmark
  • Blut
  • Lymphe, Lymphknoten und Mandeln 
  • Thymusdrüse
  • Milz

In Kürze: Wie funktioniert das Immunsystem?

Über die Funktionen des Immunsystems könnte man ein ganzes Buch schreiben. An dieser Stelle möchte ich mich vor allem auf die Funktionen beschränken, die wir selbst auch gut beeinflussen können und die daher auch für mich von besonderem Interesse sind.

Zunächst also zum groben Aufbau unseres Abwehrsystems:
Wichtig zu verstehen ist, dass das ganze System in aufeinander aufbauende Schutzwälle gegliedert ist. Die ersten Barrieren sind vor allem die angeborenen mechanischen und zellulären Anteile des Immunsystems.  Zu den mechanischen Barrieren zählen die Haut, unsere Schleimhäute, der Bakterienrasen auf den Schleimhäuten (z.B. die Darmflora) und Körpersekrete wie Schweiß und Magensäure.
Wenn diese erste Barriere überwunden ist, greift die zweite Barriere, das angeborene zelluläre Immunsystem. Hier attackieren Fress- und Killerzellen alles Eingedrungene, was als körperfremd erkannt wird. Die gefangenen Eindringlinge (auch als Antigene bezeichnet) werden analysiert und für die dritte Welle des Abwehrsystems, das spezifische, erlernte Immunsystem aufbereitet.
Über Botenstoffe wird das äußerst effektive spezifische Abwehrsystem aktiviert. Es werden von Gedächtniszellen ganz spezielle Abwehreiweiße (Antikörper) produziert, die die Eindringlinge schnell und in großen Mengen unschädlich machen. Sollte das allein nicht ausreichen, dann hat unser Abwehrsystem noch weitere Asse im Ärmel.
So können über entzündungsfördernde Botenstoffe lokale Entzündungen oder eine Temperaturerhöhung im ganzen Körper hervorgerufen werden. Beides sind bei der Heilung wichtige Mechanismen, die aktiv vom Immunsystem produziert werden und genauso am Ende auch wieder aktiv beendet werden.

Gerade das Zusammenspiel der verschiedenen Abwehrzellen ist sehr komplex. Es gibt zahlreiche Zellarten, die aktivierende Eigenschaften für das Abwehrsystem haben und für Abwehrreaktionen wie Entzündungen oder Fieber verantwortlich sind. Es gibt aber auch einige Zellarten, die einen bremsenden Effekt auf des Immunsystem haben, denn jede Abwehrreaktion muss auch irgendwann beendet werden. Beide Arme des Immunsystem sollten einigermaßen im Gleichgewicht sein.

Vereinfacht kann man diesen Teil des Immunsystems mit einer Waage vergleichen. 

Geht der eine Arm nach unten, geht automatisch der andere Arm nach oben. Für uns bedeutet das, dass ein geschwächter Teil des Immunsystems zu einer verstärkten Reaktion eines anderen Teils führen kann. Das ist ganz vereinfacht erklärt der Grund, warum ein geschwächtes Immunsystem zu krankhaften Überreaktionen wie Allergien und Autoimmunerkrankungen führen kann.

Was kann unser Immunsystem schwächen?

Es gibt sehr viele verschiedene Ursachen die unser Immunsystem schwächen können. Einzelne davon kann unser Körper sehr gut kompensieren und wir merken nichts von einer Schwächung. Zum Problem wird es, oft oder dauerhaft mehrere Faktoren zusammenkommen oder ein Faktor sehr stark wird.
Hier eine Auflistung der wichtigsten Ursachen, die das Immunsystem negativ beeinflussen können. Der Schwerpunkt der Aufzählung liegt bei den Faktoren, auf die wir selbst mehr oder weniger Einfluss haben. Ich habe versucht, die Ursachen ein wenig zu gruppieren, allerdings sind die Übergänge oft fließend: 

Ursachen, die im Lebensstil begründet liegen:

  • einseitige, ungesunde Ernährung (vor allem zu viele Kohlenhydrate)
  • Mikronährstoffmangel
  • Rauchen 
  • Alkohol- und Drogenmissbrauch
  • Bewegungsmangel
  • hohe körperliche Belastungen (z.B. Leistungssport)
  • Schlafmangel und Schlafstörungen, Schichtarbeit
  • übertriebene Hygiene, übermäßiger Gebrauch von Desinfektionsmitteln
  • Mangel an frischer Luft
  • Mangel an Sonnenlicht
  • Auskühlung des Körpers

Ursachen, die psychisch bedingt sind:

  • dauerhafter Stress
  • seelische Belastungen, Kummer, Trauer, existenzielle Ängste
  • Depressionen
  • Mobbing
  • Störungen des Essverhaltens wie Magersucht oder Bulimie

Ursachen auf körperlicher Ebene:

  • gestörte Darmflora, Leaky Gut-Syndrom
  • gestörte Funktion der Mitochondrien (Zellkraftwerke)
  • gestörter Säure-Basen-Haushalt
  • Zahnherde, stille Entzündungen (silent inflammation)
  • chronische Erkrankungen wie Diabetes, Gicht, Schilddrüsenerkrankungen, Leukämie, AIDS, dialysepflichtige Nierenerkrankungen, Tumorerkrankungen

Ursachen, die therapiebedingt sind: 

  • medikamentöse Langzeittherapien
  • Impfungen
  • Therapie mit kortisonhaltigen Arzneimitteln
  • Antibiotika, Virostatika
  • Chemotherapie, Strahlentherapie
  • medikamentöse Immunsuppression z.B. nach Transplantation

Ursachen, die umweltbedingt sind: 

  • Schadstoffe in der Luft, im Trinkwasser, in der Kleidung, in Lebensmitteln
  • Konservierungsmittel
  • Elektrosmog, Mobilfunkbelastung
  • Lärm
  • Schwermetallbelastung

Wie Sie sehen, ist die Liste ziemlich lang – und in einer modernen Welt können wir einigen der Ursachen nicht immer aus dem Weg gehen. Andererseits sind Ihnen beim Lesen sicher ein paar Dinge aufgefallen, die Sie möglicherweise sofort ändern können. Ganz nach dem Motto eines alten deutschen Sprichwortes:

„Für seine Gesundheit muss man mehr lassen als tun.“


Zusätzlich dazu möchte ich Ihnen im nächsten Kapitel zeigen, was sie alles für ein gut funktionierendes Immunsystem aktiv tun können. Da meiste davon können Sie recht einfach in Ihren Alltag einbauen.

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So stärken Sie Ihr Immunsystem – Schritt für Schritt

Schritt 1: Mikronährstoffe

Die meisten der folgenden Maßnahmen zur Stärkung der Immunsystems folgen dem sogenannten Reiz-Reaktions-Prinzip. Das heißt, wir reizen den Körper ein wenig und seine Antwort auf diesen Reiz trainiert das Immunsystem. Allerdings müssen wir dafür den Köper erst in die Lage versetzen, auf Reize angemessen reagieren zu können. 
Denn die Einheiten im Organismus, die diesen Reiz beantworten, sind unsere Zellen, in dem Fall vor allem die Zellen des Immunsystems. Die wichtigsten Betriebsstoffe dieser Zellen sind Mikronährstoffe. Mikronährstoffe sind für alle Stoffwechselprozesse innerhalb der Zellen nötig. Und nicht nur einzelne, sondern tatsächlich alle Mikronährstoffe.

Mein Rat ist also im ersten Schritt, eine möglichst komplexe, natürliche Mikronährstoffmischung einzunehmen, damit wir sicher sein können, dass unsere Zellen alles nötig zur Verfügung haben, um optimal arbeiten zu können. Gerade das Immunsystem ist entscheidend auf eine gute Versorgung des Körpers mit allen Mikronährstoffen angewiesen.

Am bekanntesten und am besten untersucht ist die Wirkung von Vitamin C für das Immunsystem. Vitamin C ist an sehr vielen wichtigen Reaktionen des Abwehrsystems beteiligt. So konnte man beispielsweise in einer britischen Studie nachweisen, dass zu Beginn einer Erkältung der Vitamin-C-Gehalt im Körper dramatisch abfällt. Mehr als die Hälfte des gespeicherten Vitamin C unseres Körpers wird in den ersten Tagen einer Erkältung für Abwehrreaktionen verbraucht1.

Diese Studie zeigt auf der einen Seite, wie wichtig eine gute Vitamin-C-Versorgung für das Immunsystem ist, die Wissenschaftler betonen auf der anderen Seite aber auch, dass unser Immunsystem im Kampf gegen Erkältungen noch zahlreiche andere Mikronährstoffe benötigt (u.a. Vitamin A, B-Vitamine und Folsäure, Vitamin D und E, Zink, Selen, Eisen und Omega-3-Fettsäuren). Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass es zu ernsthaften Problemen mit dem Immunsystem kommen kann, wenn einer oder gar mehrere dieser Nährstoffe fehlen. Sie erklären auch, dass es durchaus Sinn macht, eine komplexe Mikronährstoffergänzung zur Verbesserung des Immunsystems zu sich zu nehmen.

Das ist auch die einfache Antwort auf die Frage, warum die alleinige Einnahme von Vitamin C in praktisch allen Studien zu keinem Effekt bei Erkältungen geführt hat. Vitamin C ist zwar wichtig, kann aber alleine nichts bewirken. Es ist immer die Unterstützung aller anderen Mikronährstoffe nötig. 

Ganz wichtig ist dabei die Unterstützung durch die sekundären Pflanzenstoffe, wie sie nur in natürlichen Mikronährstoffprodukten vorkommen.  So hat eine Studie aus Amerika gezeigt, dass Mikronährstoffe aus Obst oder Gemüse zusammen mit den sekundären Pflanzenstoffen mehr als 200-mal stärker schützen als einzelne Vitamine2.
Zusätzlich zeigen die Studien auch, dass Mikronährstoffe allen Unkenrufen zum Trotz tatsächlich vorbeugend gegen Erkältungen wirken. So konnte in einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie in Amerika bei 130 Erwachsenen ein deutlicher Rückgang der Erkältungen festgestellt werden, wenn diese eine komplexe Mikronährstoffergänzung erhielten3.

Da inzwischen für zahlreiche Mikronährstoffe, darunter ganz speziell für verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe antibakterielle und antivirale Eigenschaften schon in geringen Mengen nachgewiesen wurden4, verwundert es auch nicht, dass die zusätzliche Einnahme von natürlichen Mikronährstoffe auch zu einer kürzeren Krankheitsdauer verhilft5.

Da gerade im Alter das Immunsystem oft schwächer wird, liegt hier ein Schwerpunkt der Forschung. In zahlreichen Studien mit älteren Menschen hat sich ein deutlicher immunstärkender Effekt einer zusätzlichen Mikronährstoffeinnahme gezeigt. So erbrachte die oben erwähnte Studie mit 66 Teilnehmern, die alle über 65 Jahre alt waren, dass die Gruppe mit einer komplexen Mikronährstoffergänzung ein besseres Immunsystem und weniger Erkältungen hatte.

Ich habe in 25 Jahren Tätigkeit als Hausarzt hervorragende Erfahrungen mit dem Mikronährstoffkomplex LaVita gemacht. LaVita ist ein Mikronährstoffkonzentrat aus 70 natürlichen Zutaten, das sich als einfache, ganzheitliche Basisergänzung hervorragend einnehmen lässt. Auch ich selbst trinke LaVita seit vielen Jahren jeden Morgen. Ein kleiner Bonus dabei ist, dass der Saft auch ganz hervorragend schmeckt….
Einer der Vorteile dieses Produktes gegenüber den meisten anderen ist sein hoher Gehalt an den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Pflanzenstoffe auf der einen Seite selbst sehr viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben, sie aber auch die Wirkungen der Mikronährstoffe deutlich verstärken.
Ein weiterer Vorteil, der mir persönlich sehr wichtig ist, ist die wissenschaftliche Basis des Produktes. So wurde in einer großangelegten Studie u.a. festgestellt, dass alle Mikronährstoffe dieses Komplexes sehr gut in den Körper aufgenommen werden6. Sogar besser, als es von vielen Experten erwartet wurde. Auch hier scheint ein Synergieeffekt mit den sekundären Pflanzenstoffen eine große Rolle zu spielen. Ich habe schon sehr vielen Menschen mit Problemen mit dem Immunsystem zu diesem Produkt geraten und wurde bisher nicht enttäuscht.

Schritt 2: Ernährung

Der zweite Schritt hängt direkt mit dem ersten zusammen, es geht nämlich nun um unsere tägliche Ernährung. Bitte nicht erschrecken, erfahrungsgemäß zucken viele Menschen bei dem Thema etwas zusammen. Ich gebe Ihnen hier nur vier einfache Hinweise, worauf Sie bei dem, was Sie jeden Tag essen achten sollten.
Das wichtigste aus meiner Sicht ist, dass Sie einmal darauf achten, wie viele Kohlenhydrate Sie jeden Tag essen. Zu viele dieser Sattmacher fördern Entzündungen, machen Darmstörungen genauso wie Übergewicht und schwächen das Immunsystem. Essen Sie also insgesamt etwas weniger Kohlenhydrate aus Getreide, also weniger weißes Brot, weniger Nudeln und Reis, dafür etwas mehr Gemüse und Obst. 

Mein Tipp ist, dass Sie für den Anfang einfach abends 2-3-mal in der Woche ganz auf Kohlenhydrate verzichten. Es gibt genügend Alternativen, wenn man es sich erst einmal richtig überlegt hat. Hier sind einige Beispiele für einfache und leckere Alternativen:

  • Eine Gemüsesuppe
  • Tomaten mit Mozzarella
  • Gemüsespieße vom Grill mit einer Tsatsiki-Soße
  • Salat mit gebratenem Lachs
  • Omelette mit Gemüse (oder mal mit Schrimps)
  • Chili con Carne (gibt es auch als fleischlose Variante)

Dadurch schaffen Sie es ohne Mühe, auch die nächsten beiden Ernährungshinweise in einem Aufwasch gleich mit umzusetzen. 
Der zweite Tipp ist nämlich, mehr Obst, Gemüse, Kräuter und Gewürze zu essen. Würzen Sie so viel wie möglich mit frischen oder getrockneten Kräutern und Gewürzen bei der Zubereitung von Speisen. Ihr hoher Gehalt an Spurenelementen ist für das Immunsystem enorm wichtig.

Der dritte Tipp betrifft die Fette. Essen Sie mindestens 2-mal in der Woche Fisch und verwenden Sie möglichst oft pflanzliche Öle in der „kalten“ Küche. Der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren schützt die empfindlichen Zellkraftwerke (Mitochondrien) und sie verbessern auch direkt das Immunsystem und helfen immenschwächende Entzündungen zu bekämpfen.

Hier noch ein Tipp für ein tolles Kochbuch, um mit viel Genuss mehr Energie ins Essen zu bekommen.

Noch ein extra Tipp zu Schluss:
Trinken Sie jeden Tag etwa 2 Liter stilles Wasser, das ist grundsätzlich für unsere Gesundheit ganz wichtig, da bekanntlich unser Körper zu mehr als zwei Dritteln aus Wasser besteht.
Wasser ermöglicht erst viele Funktionen unseres Stoffwechsels und ist Lösungs- und Transportmittel für Nährstoffe und andere Substanzen, es ist der Hauptbestandteil des Blutes und der Lymphflüssigkeit. Sie ermöglichen es unseren Abwehrzellen, im gesamten Organismus zu zirkulieren.
Zudem werden die Schleimhäute befeuchtet, wodurch die Barriere gegen das Eindringen von Krankheitserregern verstärkt wird.

Schritt 3: Bewegung

Sobald die Basis gelegt ist, möchte ich Ihnen als dritten Schritt empfehlen, mehr Bewegung in Ihren Alltag einzubauen. Das mag vielleicht nicht ganz so einfach umzusetzen sein, wie jeden Tag ein Glas Mikronährstoffsaft zu trinken und abends mal keine Kohlenhydrate zu essen, ist aber mindestens genauso wichtig. Schon ein wenig mehr an Bewegung hat wichtige gesundheitsfördernde Effekte. Ziemlich sicher ist es ein Zusammenspiel der verschiedenen Effekte, die sich so positiv auf das Immunsystem auswirken:

  • Förderung der Durchblutung
  • Training der Blutgefäße
  • Gewichtsabnahme
  • Stressabbau
  • Training von Lunge und Herz
  • Entsäuerung

Zu Ihrer Beruhigung: Sie müssen nicht innerhalb weniger Wochen zum Marathonläufer werden – ganz im Gegenteil. Für den Anfang reicht es völlig, wenn Sie mindestens fünf Tage in der Woche 20 bis 30 Minuten spazieren gehen. Natürlich können Sie auch mehr machen, sie können auch versuchen mit der Zeit etwas schneller zu gehen, aber Sie sollten sich auf keinen Fall überfordern. 
Es kommt ein weiterer sehr positiver Effekt mit dazu: mehr Tages- und Sonnenlicht. Beides ebenfalls sehr wichtig für ein dauerhaft funktionierendes Immunsystem.
Wenn Sie sich dafür entscheiden (wieder) mit Sport zu beginnen, dann achten Sie auf eine langsame Steigerung der Intensität. Und vor allem beachten Sie, dass Sie ihrem Körper genügend Zeit zur Regeneration geben. Zwischen den Trainingseinheiten – abhängig von deren Intensität – sollten mindestens 24 Stunden Regenerationszeit liegen. Und: wer mehr Sport macht braucht auch mehr Mikronährstoffe, dass es am Ende auch wirklich gesund ist. Deshalb ist die Bewegung auch erst der dritte Schritt…

Schritt 4: Naturheilmittel

Im vierten Schritt möchte ich noch auf einige wenige, sehr effektive und einfache Naturheilmittel zur Stärkung des Immunsystems hinweisen.

Darm und Immunsystem

Da etwa 80% der Immunzellen im Darm sitzen sind eine gesunde Darmschleimhaut und eine intakte Darmflora eine sehr wichtige Grundlage für ein funktionierendes Immunsystem. Eine Darmsanierung kann die Bakterienbesiedelung des Darmes wieder in die Balance bringen.  Nützliche Darmbakterien verhindern, dass sich schädliche Keime ausbreiten können und trainieren pausenlos unser Immunsystem.
Durch die Sanierung der Darmflora wird die Darmbarriere gestärkt und ihre Schutzfunktion reaktiviert. Das Immunsystem wird dadurch auf der einen Seite entlastet (Stichwort „Leaky gut“) und auf der anderen Seite werden Immunzellen mobilisiert. Zusätzlich ist eine gesunde Darmflora wichtig für die optimale Aufspaltung und Verwertung der Nährstoffe.

Eine Darmsanierung durchzuführen ist je nach Lebensweise etwa einmal im Jahr sinnvoll. 

Es gibt mittlerweile zahlreiche gute Produkte, die sich sehr gut für eine einfache und unkomplizierte Darmsanierung eignen. Ich möchte Ihnen hier zeigen, womit ich seit vielen Jahren erfolgreich arbeite und was viele meiner Patienten seither regelmäßig selbständig anwenden.
Die letztendliche Auswahl sollten Sie zusammen mit ihrem behandelnden Arzt oder Therapeuten besprechen. 

Kneipp´sche Anwendungen und Sauna

Jetzt sind Sie schon ziemlich weit auf Ihrem Weg gekommen. Nun noch ein letzter Tipp, den Sie in Ihren Alltag einbauen sollten. Gewöhnen Sie sich etwas aus dem großen Reservoir von Pfarrer Kneipp an. Diese Maßnahmen sind wissenschaftlich gut untersucht und bringen richtig viel. 
Und es sollte auch für jeden etwas dabei sein: von morgendlichem Taulaufen und Bürstenmassage über Wechselduschen bis zur Sauna. Die Warm- und Kaltreize stabilisieren das vegetative Nervensystem und verbessern die Funktionen des Immunsystems. Der Körper wird so regelrecht trainiert mit Kälte richtig umzugehen. Wer sich regelmäßig mit thermischen Reizen etwas Gutes tut, kann bereits nach etwa 4 Wochen mit einer Stärkung des Abwehrsystems rechnen.
Für weitere Hintergrundinformationen und praktische Anleitungen möchte ich Ihnen dieses wundervolle Buch ans Herz legen:.

Drei Beispiele:

Gesichtsguss
Diese Anwendung ist neben den gesundheitlichen Wirkungen eine wahre Schönheitskur. Der Gesichtsguss bewirkt eine stärkere Durchblutung der Haut, strafft die Haut und beugt Infekten der oberen Atemwege vor. Auch bei Kopfschmerzen und Migräne kann der Guss Erleichterung verschaffen, in einigen Fällen können die Schmerzen aber auch verstärkt werden. Daher mein Tipp: Machen Sie bei Kopfschmerzen erst einen vorsichtigen Test, ob der Guss Ihnen wirklich hilft! 
Bei akuten Infekten wie einer Nebenhöhlenentzündung sollten Sie auf diese Anwendung verzichten.
Und so wird’s gemacht: Beugen Sie sich über die Badewanne und legen Sie sich ein Handtuch um den Nacken. Umkreisen Sie dreimal das Gesicht mit kaltem Wasser, das möglichst drucklos aus dem Duschkopf fließen sollte. Kurze Pause machen, das Gesicht abtrocknen, das Ganze noch zweimal wiederholen.

Taulaufen
Diese Übung ist ein echter Klassiker – und sehr leicht durchzuführen: Laufen Sie morgens nach dem Aufstehen barfuss 3 Minuten durch das taunasse Gras. Das kurbelt den Kreislauf an und beugt Infekten vor. Sobald das Kältegefühl unangenehm wird, streifen Sie das Wasser ab und ziehen Sie schnell wieder trockene Socken und Schuhe an, um nicht auszukühlen. Anschließend die Füße durch etwas flotte Bewegung aufwärmen. 
Bitte diese Übung nicht durchführen, wenn Sie an Harnwegsinfekten oder Unterleibsbeschwerden leiden.

Sauna
Die Sauna ist eine sehr gut untersuchte und sehr effektive Methode zur Stärkung des Abwehrsystems. Allerdings wirkt auch diese Methode nur bei regelmäßiger Anwendung. Regelmäßiger Saunabesuch senkt sowohl im Kindes- als auch Erwachsenenalter die Häufigkeit und Schwere grippaler Infekte deutlich7. Einmal in der Woche in die Sauna zu gehen hält fit. Dabei ist besonders die anschließende Kältebehandlung wichtig, um den Körper abzuhärten. Regelmäßiges Saunieren ist auch bei Herz-Kreislauferkrankungen wie hohem Blutdruck zu empfehlen. 
Nicht empfehlenswert ist die Sauna während eines Infektes oder bei akuten Entzündungen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Therapeuten.

Sie sollten nur auf die richtige Dosis achten. Leichtere Dinge, die den Kreislauf wenig belasten wie Taulaufen oder Bürstenmassagen können ohne Probleme täglich gemacht werden. Wechselduschen ist schon etwas intensiver und sollte nur jeden zweiten Tag gemacht werden. 
Am intensivsten belastet die Sauna den Körper. Einmal in der Woche ist hier für die meisten Menschen die richtige Frequenz. 

Zwiebeltee

Falls es Sie doch erwischen sollte, dann muss es nicht immer gleich ein Medikament aus der Apotheke sein. Ein Zwiebeltee wirkt gegen Bakterien und gegen Viren, er wirkt schleimlösend und hustenstillend: 

3 große Zwiebeln schälen und klein würfeln, 2 EL Honig dazugeben und mit warmem Wasser (nicht über 60°C) bedecken. 6 Stunden mit geschlossenem Deckel ziehen lassen, abseihen und kaltstellen. 3-mal täglich 1 EL einnehmen, bei Bedarf etwas erwärmen und noch etwas Honig zugeben.

Meine Empfehlungen

Kurz und bündig

  1. Körper und Zellen „betriebsbereit“ machen durch ganzheitliche Mikronährstoffergänzung: Meine Empfehlung
  2. Ernährung entsprechend anpassen, dass die Immunzellen und deren Energiekraftwerke besser gefüttert werden: Meine Empfehlung 
  3. Moderate Bewegung und Entspannung um die Kräfte der Natur richtig nützen zu können: Meine Empfehlung*
  4. Kneipp´sche Anwendungen für eine langfristige Abhärtung des Körpers durch Kalt- und Warmreize: Meine Empfehlung*
  5. Werden Sie selbst aktiv – Ratgeber mit Expertentipps auf über 72 Seiten zusammengefasst: Meine Empfehlung 
  6. Der Newsletter, mit dem Sie gesund bleiben. Einmal wöchentlich Wissen, Tipps und Ideen von Top-Experten: Meine Empfehlung
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Quellenangaben:

  • Calder P.C., Kew S.: The immune system: a target for functional foods? British Journal of Nutrition 2002 (88; Suppl 2): S.165-177
  •  Eberhardt M.V., Lee C.Y., Liu R.H.: Antioxidant activity of fresh apples. Nature. 2000 (405): S. 903-904 
  •  Barringer T.A. et al.: Effects of a multivitamin and Mineral supplement on infection and quality of life. Ann Intern Med 2003 (138): S. 365-371
  •  Neurath A.R. et al: Punica granatum (pomegranate) juice provides an HIV-1 entry inhibitor and candidate topical microbicide. Ann N Y Acad Sci. 2005 (1056): S. 311-327
  •  Langkamp-Henken B. et al.: Nutritional Formula Enhanced Immune Function and Reduced Days of Symptoms of Upper Respiratory Tract Infection in Seniors. J Am Geriatr Soc. 2004 (52): S. 3-12
  • Muss C, Mosgoeller W, Endler T. Bioavailabilty of a liquid Vitamin Trace Element Composition in healthy volunteers. Neuro Endocrinol Lett. 2015;36(4):337-47. PMID: 26454489.
  • Conradi E, Brenke R, Philipp S: Häufigkeit respiratorischer Erkrankungen und sekretorisches Immunglobulin A im Speichel unter dem Einfluß regelmäßigen Saunabadens von Kindern. Phys Med Kur Med 1992; 2: 19–21.
Dr. Harad Huether

Ich bin praktizierender Arzt und Experte für Naturheilverfahren mit Schwerpunkten in Prävention, Ernährungsmedizin, Akupunktur, Vitalstoffmedizin, Homöopathie und Neuraltherapie. Neben meiner langjährigen Erfahrung als Arzt und meiner Tätigkeit als Mitgründer des Zentrums für Ernährung und Gesundheit 'Opti-Mahl' teile ich mein Fachwissen durch Vorträge, Schulungen, Ratgeber und Online-Kurse.