Lebererkrankungen – So bekommen Sie Ihr Fett weg

Unsere Leber ist aus meiner Wahrnehmung das am meisten unterschätze Organ – und das heute wohl am größten belastete. Die Menge an Giftstoffen, die sie entgiften muss ist in den letzten hundert Jahren dramatisch gestiegen: Pestizide, Lebensmittelzusatzstoffe, Kosmetika-Zusätze, Luftverschmutzung, Schwermetalle und vieles mehr. Dazu kommen der steigende Alkohol- und Zuckerkonsum und reichlich ungesunde Fette. Alles das muss von unserer Leber verarbeitet werden. Dazu kommt ihre Funktion als Drüse für die Verdauung und den Stoffwechsel. In vielen alten Kulturen wurde und wird die Leber als Sitz unseres Bewusstseins betrachtet, was einen zusätzlichen, interessanten Aspekt birgt.
Alles in allem gibt es viele gute Gründe, sich hin und wieder der „Pflege“ der Leber zu widmen, nicht nur, wenn bereits eine Erkrankung der Leber erkannt wurde.

Bauchschmerzen

Welche Lebererkrankungen gibt es?

So vielfältig wie die Aufgaben der Leber sind auch die möglichen Krankheiten. Ich möchte Ihnen einige der wichtigsten kurz vorstellen. Im weiteren Verlauf wollen wir uns dann aber auf die häufigste und wichtigste Krankheit der Leber konzentrieren und ich erkläre Ihnen auch warum.

Leberkrankheiten sind sehr viel häufiger als die meisten Menschen vermuten würden und sie betreffen bei weitem nicht nur Alkoholiker, wie ein weit verbreitetes Vorurteil vermuten ließe.

Die mit Abstand am häufigsten diagnostizierte Erkrankung der Leber ist die sogenannte Nicht-Alkoholische Fettleber (NAFL). Etwa ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland sind davon betroffen – die meisten ohne es zu wissen. Auf die Ursachen und Folgen gehen wir im nächsten Kapitel genauer ein. Bei weiteren 5-10 % der Bevölkerung liegt eine alkoholische Fettleber (AFL) vor. Damit haben mindestens ein Drittel aller Erwachsenen eine manifeste Fettleber. Bei einem Bauchumfang von mehr als 100 cm ist die Wahrscheinlichkeit einer Fettleber bei beiden Geschlechtern nahe 100 Prozent. Aus meiner Zeit in der Klinik erinnere ich mich, dass wir diese Diagnose bei sehr vielen Patienten im Ultraschall fanden, es wurde meist als so etwas wie ein Kavaliersdelikt behandelt. Dass dem nicht so ist und wir das Problem der Fettleber sehr ernst nehmen sollten behandeln wir im nächsten Kapitel.

Eine weitere häufige Lebererkrankungen ist die Leberentzündung (Hepatitis), die entweder durch Infektionen (Virushepatitis), Giftstoffe (z.B. Alkoholhepatitis) oder durch ein fehlgeleitetes Immunsystem (Autoimmunhepatitis) hervorgerufen werden.

Langanhaltende Lebererkrankungen wie die Fettleber oder die Hepatitis können am Ende in eine Leberzirrhose münden, wenn viel Lebergewebe zerstört ist und durch Bindegewebe ersetzt wurde. Dann verliert die Leber zunehmend ihre Funktion und es entsteht eine lebensbedrohende Leberinsuffizienz.

Ich möchte mich im Folgenden vor allem auf die Behandlung der Fettleber konzentrieren, da viele der erwähnten Maßnahmen auch bei anderen Lebererkrankungen hilfreich sind und die Leberregeration unterstützen. Denn die gute Nachricht kommt zu Schluss dieses Kapitels. Die Leber verfügt nämlich über eine sehr hohe Regenerationsfähigkeit: selbst wenn die Hälfte des Lebergewebes geschädigt wäre ist sie in der Lage, sich vollständig zu regenerieren – vorausgesetzt die Ursache für die Schädigung wird vermieden und wir helfen ihr mit entsprechenden Maßnahmen.

Warum eine Fettleber nicht harmlos ist?

Viele Studien haben sich in den letzten Jahrzenten mit den gefährlichen Auswirkungen einer Fettleber beschäftigt. In diesem Kapitel will ich Ihnen die wichtigsten Erkenntnisse aus diesen Studien kurz darstellen und erklären, warum wir die Fettleber unbedingt ernst nehmen und möglichst frühzeitig dagegen steuern sollten. Wie einfach Sie selbst dabei mithelfen können, zeige ich Ihnen dann im nächsten Kapitel.

Zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass die Fettleber (ähnlich wie z.B. hohes Cholesterin) ein Warnzeichen des Körpers ist. Der Körper sagt uns damit, dass er in überschüssigem Fett ertrinkt, dass er wo immer es möglich ist, Fett ablagert. Wir finden gleichzeitig fast immer auch schon Fettablagerungen in den Blutgefäßen und in der Muskulatur.

Die Fettleber ist fester Bestandteil des sogenannten metabolischen Syndroms (siehe dazu auch die Erklärung im Text „Gicht “), das auch als tödliches Quartett bekannt ist. Insgesamt scheint die Fettleber anzuzeigen, dass dieser Mensch zu besonders gefährlichen Stoffwechselerkrankungen neigt1. Es ist der Zuckerstoffwechsel gestört und die Zellen reagieren nur noch eingeschränkt auf das Hormon Insulin (Insulinresistenz). Auch der Fettstoffwechsel ist gestört und es werden vermehrt Fette gebildet, die zur Arterienverkalkung führen. Insgesamt ist das Risiko, eine schwerwiegende Herz-Kreislauferkrankung zu entwickeln deutlich erhöht2.

Eine Fettleber führt aber auch zu einer deutlich vermehrten Bildung von Entzündungsbotenstoffen und von freien Radikalen (oxidativer Stess)3. Das stört zahlreiche Funktionen des Immunsystems und erhöht das Risiko für Krebserkrankungen4.

Zusätzlich verstärkt werden all diese Faktoren durch Störungen der Darmflora. Diese Darmdysbiose führt auf der einen Seite durch die Bildung von sogenannten Fuselalkohlen zur vermehrten Schädigung der Leber5, auf der anderen Seite wird auch der Stoffwechsel und das Immunsystem geschwächt.

Dies alles führt uns zu einigen – logischen – Schritten, die wir selbst machen können um die Regeneration der Leber anzustoßen.

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Die Leber regenerieren – Meine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Sie

Gesunde Lebensmittel

Schritt 1: Mikronährstoffe

Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe etc.) spielen bei der Behandlung einer Fettleber und dem Verhindern von schwerwiegenden Folgen eine immer größere Rolle.

Wir haben gesehen, dass die Leber als Entgiftungsorgan Nummer 1 einem sehr hohen oxidativen Stress ausgesetzt ist. Daher benötigt sie auch große Mengen natürlicher Antioxidantien zum Schutz vor weiteren Schädigungen6. Die durch die Fettleber ausgelöste Entzündung erhöht den Bedarf an Antioxidantien zusätzlich. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Antioxidantien (Vitamin E, C, Zink, Selen, Coenzym Q10 …) sich gegenseitig benötigen und nur zusammen mit den sekundären Pflanzenstoffen einen echten Schutzeffekt haben. Studien haben gezeigt, dass die natürliche Kombination von Antioxidantien eine etwa 200-fach stärken Schutzeffekt hat als die entsprechenden Einzelsubstanzen7.

Alle Mikronährstoffe, die Entzündungen bekämpfen sind bei Fettleber hilfreich. Hier stehen Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren im Vordergrund8. Beide Mikronährstoffe helfen auch dem Fettstoffwechsel und sie unterstützen ein gesundes Abnehmen.

Ebenso wichtig sind die in Lebensmitteln so zahlreich enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe. Sie fördern nicht nur den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel, sie sind auch entzündungshemmend. Zudem schützen sie sehr stark die gesunden Leberzellen. In Studien konnte gezeigt werden, dass bei der Einnahme einer Kombination von Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen die Leberwerte wieder besser wurden9.

Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Mikronährstoffe für die Leber:

MikronährstoffWirkung
Omega-3-FettsäurenHelfen, Fett abzubauen, entzündungshemmend
Vitamin CFördert Entgiftung, schützt Leberzellen
Vitamin B3Wichtig für den Fettstoffwechsel
B6, B9, B12Senken Homocystein, schützen die Blutgefäße
ChromFördert Fett- und Zuckerstoffwechsel
Vitamin DSenkt Entzündung, fördert Fettabbau
Natürliche AntioxidantienSchützen gesunde Leberzellen
Sekundäre PflanzenstoffeFördern Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel, reduzieren Entzündungen stark
Coenzym Q10Schützt Leberzellen, verbessert Energieherstellung und Entgitungsfunktion
Natürliche, komplexe MikronährstoffkombinationVerbessert Leberentgiftung, verbessert erhöhte Leberwerte
Mikronährstoffe Wirkung auf die Leber

Allein an diesen wenigen Beispielen erkennen Sie leicht, wie wichtig ein ausgeglichener Haushalt aller Mikronährstoffe für die allgemeine Gesundheit und speziell für die Gesundheit der Leber ist. In der modernen Mikronährstofftherapie bevorzugt man deshalb heute als Basisunterstützung bei Fettleber eine moderat dosierte, natürliche Mikronährstoffmischung.

Das alles führt uns zum ersten Schritt der Leberregeneration: dem Auffüllen der Mikronährstoffdepots. Es ist offensichtlich, dass ein Großteil der Menschen in den Industrienationen heutzutage zu wenig Mikronährstoffe zu sich nimmt. Und genauso offensichtlich ist ursächliche Zusammenhang mit Schäden am Herz-Kreislaufsystem, einem zu hohen Cholesterinspiegel, schlechtem Stoffwechsel und Immunsytsem.

Es ist also ein einfacher und logischer erster Schritt, die Probleme mit einer möglichst natürlichen Nahrungsergänzung an der Wurzel zu packen.

Um Sie nicht unnötig in den Irrgarten der zahllosen Nahrungsergänzungen zu schicken, möchte Ich ihnen hier ganz unverbindlich das Produkt verraten, das sich bei mir in 25 Jahren Praxistätigkeit als das Effektivste herausgestellt hat: LaVita – ein Mikronährstoffkonzentrat aus 70 natürlichen Zutaten. LaVita ist eine einfache, ganzheitliche Basisergänzung, die man ein bis zweimal täglich trinken sollte. Auch ich selbst trinke LaVita seit vielen Jahren jeden Morgen. Ein kleiner Bonus dabei ist, dass der Saft auch ganz hervorragend schmeckt….

Ein großer Vorteil dieses Produktes gegenüber vielen anderen ist sein hoher Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Pflanzenstoffe auf der einen Seite selbst sehr viele gesundheitsfördernde Wirkungen haben, sie aber durch Synergieeffekte auch die Wirkungen der Mikronährstoffe deutlich verstärken.

Ein weiterer Vorteil, der mir persönlich sehr wichtig ist, ist die wissenschaftliche Basis des Produktes. So wurde in einer großangelegten Studie u.a. festgestellt, dass alle Mikronährstoffe dieses Komplexes sehr gut in den Körper aufgenommen werden10. Sogar besser, als es von vielen Experten erwartet wurde. Auch hier scheint ein Synergieeffekt mit den sekundären Pflanzenstoffen eine große Rolle zu spielen.

Wenn Sie die praktische Anwendung der Pflanzenstoffe für Ihre Gesundheit interessiert, kann ich Ihnen ein schönes Buch empfehlen, in dem Sie viel über gesunde Lebensmittel und deren Anwendung lernen können. Hier der Link zum Buch*.

Gesundes Essen

Schritt 2: Ernährung

Dieser Schritt betrifft nun die tägliche Ernährung. Im Grunde ist es also der Schritt 1B, denn mit kleinen Veränderungen beim Essen können wir sehr gut jeden Tag weitere Ursachen für eine Fettleber reduzieren und gleichzeitig die Regeneration der Leber anstoßen.

Wie oben schon angeklungen, sind es vor allem zwei Punkte in unserer heutigen Ernährung, die der Leber schwer zu schaffen machen: wir essen die falschen Fette und wir essen zu viele Kohlenhydrate (Zucker, Getreide, Alkohol).

Bei den Fetten ist vor allem das Verhältnis von Omega-6-Fettsäuren (überwiegend in tierischen Fetten) zu Omega-3-Fettsäuren (überwiegend in pflanzlichen Ölen) in unserer Ernährung entscheidend. Wir essen heute etwa 20-mal so viele O-6-FS wie O-3-FS. Optimal ist aber ein ausgewogenes Verhältnis von 1:1. Da gibt es also einiges an Verbesserungspotenzial.

Mein Tipp: Greifen sie bei tierischen Lebensmitteln, speziell bei Eiern, bei Butter und bei Fleisch nur noch zu Bio-Produkten. Diese enthalten in der Regel ein deutlich besseres Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren als konventionelle Produkte.

Im Fleisch und den Eiern (und der Milch) von Nutztieren ist das Verhältnis von guten und schlechten Fetten verschoben. Der Grund dafür ist die heutige, auf Getreide basierende Kraftnahrung der Tiere, die einen deutlich höheren Anteil an Omega-6-Fettsäuren aufweist als die natürliche, auf Grünpflanzen basierende Nahrung. Man konnte nachweisen, dass Produkte von Tieren aus artgerechter Haltung hier sogar gesunde Effekte aufweisen.

Das Verhältnis der beiden Fettsäuren ist deshalb so wichtig, weil sie bei vielen Stoffwechselvorgängen direkte Konkurrenten sind. So fördern Omega-6-Fettsäuren die Entstehung von Entzündungen und Übergewicht, während Omega-3-Fettsäuren beides senken. Vermutlich ist das auch der Grund, warum Omega-6-Fettsäuren die Cholesterinherstellung fördern während Omega-3-Fettsäuren diese bremsen11.

Zusammen mit dem zweiten Punkt lassen sich auch dieser erste Schwachpunkt gut verändern. Der zweite und wohl wichtigere Punkt ist die enorme Menge an Kohlenhydraten, die wir heutzutage verzehren. Der allgegenwärtige Fruktose-Glucose-Sirup (auch in Diät-Produkten) und das ständige Zuviel vor allem der getreidehaltigen Sattmacher wie Brot, Nudeln und Gebäck sorgt für zahlreiche Veränderungen im Stoffwechsel und sind Hauptverantwortliche für die Fettleber12.

Der einfachste Weg einer nachhaltigen Ernährungsumstellung ist erfahrungsgemäß, wenn Sie zunächst die Menge an getreidehaltigen Kohlenhydraten reduzieren. Essen Sie insgesamt etwas weniger Brot, weniger Nudeln und Reis, dafür darf durchaus etwas mehr Gemüse und Obst auf Ihren Teller.

Mein Tipp ist, dass Sie für den Anfang einfach abends 2-3-mal in der Woche ganz auf Kohlenhydrate verzichten. Es gibt genügend Alternativen, wenn man es sich erst einmal richtig überlegt hat. Hier sind einige Beispiele für einfache und leckere Alternativen:

  • Eine Gemüsesuppe
  • Tomaten mit Mozzarella
  • Gemüsespieße vom Grill mit einer Tsatsiki-Soße
  • Salat mit gebratenem Lachs
  • Omelette mit Gemüse (oder mal mit Schrimps)
  • Chili con Carne (gibt es auch als fleischlose Variante)

Wenn Sie dann noch bei der Zubereitung der Speisen auf bestimmte Zutaten wie Kräuter, Gewürze und Omega-3-reiche Öle achten, haben sie schon viel erreicht.

Dadurch schaffen Sie es ohne Mühe, gleich alle drei oben erwähnten Probleme anzupacken:

  • Sie nehmen mehr Mikronährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe zu sich
  • Das Verhältnis der Fette zueinander verbessert sich
  • Die Neigung zu Entzündungen und auch Übergewicht wird reduziert, das Risiko für die Blutgefäße sinkt deutlich und die Leber regeneriert schnell

Alles zusammen genommen werden Sie sich allein dadurch auch schon sehr viel besser fühlen. Achten Sie vor allem beim Frühstück auf die Qualität dessen, was Sie essen. Wer hier mehr Ballaststoffe in Form von Obst, Gemüse oder Vollkornprodukten zu sich nimmt, hat ein deutlich reduziertes Risiko für eine Fettleber und auch für Herz-Kreislauf-Krankheiten. Unter anderem wirken vor allem die löslichen Ballaststoffe aus Obst und Gemüse cholesterinsenkend. Vermutlich binden sie das Cholesterin im Darm, so dass es nicht wieder aufgenommen werden kann.

Das hat vor allem beim Frühstück praktische Bedeutung. Bei der ersten Mahlzeit des Tages wird das über Nacht in der Gallenblase gespeicherte Cholesterin und andere Fette in den Darm ausgeschüttet. Wenn es nicht durch die Ballaststoffe des Frühstücks gebunden und dann ausgeschieden wird, wird es zum größten Teil wieder ins Blut aufgenommen.

Bewährt haben sich Flohsamen und Haferkleie. Von beiden gibt es mittlerweile einige Untersuchungen zu ihren cholesterinsenkenden Eigenschaften. Hier finden Sie ein tolles Buch dazu mit reichlich Rezeptideen*.

Und das führt uns zu einem ganz speziellen Tipp.

Noch ein Tipp: der Hafertag

Hafer ist seit alters her eines der bekanntesten Heilmittel für die Leber. Betroffene können eine 2- bis 3-tägige Kurzzeitkur durchführen. An diesen Tagen werden ausschließlich überwiegend haferhaltige Mahlzeiten verzehrt.

Ein Hafertag besteht aus:

•           drei Mahlzeiten pro Tag
•           75 g Haferflocken (am besten Vollkorn) pro Mahlzeit
•           insgesamt 225 g Haferflocken pro Tag

Die Haferflocken kurz mit 300 – 500 ml Wasser (oder nach Belieben mit ungesüßter Hafermilch oder Gemüsebrühe) aufkochen und 5 min zum Quellen ruhen lassen. Verfeinern könne Sie die Haferflocken ebenfalls ganz nach Belieben mit Obst (maximal 50 g pro Tag, Sorten mit wenig Fruktose wie Aprikose, Nektarine, alle Beeren, Papaya, die meisten Zitrusfrüchte), Kräutern, Gewürzen wie Curcuma oder Muskatnuss und Zitronensaft.

Hafermahlzeiten im Rahmen einer „Haferkur“ sind immer ohne zusätzliches Eiweiß und Fett – kein Öl, keine Butter, kein Ei, keine Milch, keine Schokoraspel usw.

Wichtig ist: Ausreichend Wasser trinken und bitte selbstverständlich kein Alkohol!

Darm

Schritt 3: Darm

Eine Darmsanierung kann das Mikrobiom wieder in die Balance bringen. Die Darmsanierung kann aus einer Darmreinigung und dem Wiederaufbau der Darmflora bestehen. Durch die Sanierung der Darmflora wird die Darmbarriere gestärkt und ihre Schutzfunktionen reaktiviert sowie das Immunsystem mobilisiert.

Außerdem ist eine gesunde Darmflora wichtig für die optimale Aufspaltung und Verwertung der Nährstoffe. Die Ansiedlung schädlicher Keime im Darm führt zu einer ungenügenden Verdauung und damit zu Gärung bzw. Fäulnis der Nahrungs-bestandteile. Die dabei entstehenden Giftstoffe und Fuselalkohole belasten und schädigen die Leber sehr.

Der ideale Zeitpunkt für einen Darmaufbau wäre beispielsweise nach einer Fastenkur. Aber meine jahrelange Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass man auch ganz spontan zwischendurch erfolgreich seinen Darm sanieren kann. Entscheidend für einen erfolgreichen Aufbau der Darmflora ist die Qualität der verwendeten Bakterienstämme, deren Anwachsen im Darm und die Resistenz gegen die Magensäure sowie den Gallensaft.

Eine Darmsanierung durchzuführen ist je nach Lebensweise etwa einmal im Jahr sinnvoll.

Es gibt mittlerweile zahlreiche gute Produkte, die sich sehr gut für eine einfache und unkomplizierte Darmsanierung eignen. Ich möchte Ihnen hier zeigen, womit ich seit vielen Jahren erfolgreich arbeite* und was viele meiner Patienten seither regelmäßig selbständig anwenden:

Die letztendliche Auswahl sollten Sie zusammen mit ihrem behandelnden Arzt oder Therapeuten besprechen.


Mein besonderer Tipp:

Von allen Geschmacksrichtungen fehlt heute in unserer Ernährung vor allem das Bittere. Und gerade Bitterstoffe sind für unsere Leber so gesund. Bitterstoffe kommen in unserer modernen Ernährung kaum noch vor. Zum einen meiden wir sie aufgrund ihres für uns mittlerweile ungewohnten Geschmacks, zum anderen wurden sie aus vielen Gemüsesorten weggezüchtet. Bitterstoffe stimulieren jedoch die Sekretionsdrüsen der Leber und steigern die Produktion und Ausschüttung von Verdauungsenzymen, wodurch der Nahrungsbrei besser aufgespaltet und die Verarbeitung der Nährstoffe erleichtert wird.

Darüber hinaus können sie zum Schutz und zur Regeneration der Leberzellen beitragen.

Bitterstoffe finden sich vor allem in Kräutern wie Löwenzahn (Taraxacum officinale), Salbei (Salvia officinalis), Rosmarin (Rosmarinus officinalis) und Thymian (Thymus vulgaris). Aber auch Blattgemüse wie Radicchio, Mangold, Endivie und Rucola enthalten – in Bioqualität – noch viele Bitterstoffe, ebenso wie Artischocken.

Ein tolles Produkt zur täglichen Einnahme finden Sie hier*.

Wenn Sie lieber ein einziges Heilkraut einnehmen möchten, kann ich Ihnen die Mariendistel empfehlen. Sie ist das stärkste leberentgiftende und leberschützende Heilmittel, das wir kennen. Meine Empfehlung dazu finden Sie hier*.


Meine Empfehlungen

Kurz und bündig

  1. Körper, Leberzellen und Stoffwechsel „betriebsbereit“ machen durch ganzheitliche Mikronährstoffergänzung: Meine Empfehlung
  2. Ernährung entsprechend anpassen, schon kleine Umstellungen bringen große Effekte: Meine Empfehlung*
  3. Darmsanierung um Ursachen und Folgen der Fettleber zu bekämpfen: Meine Empfehlung*
  4. Jeden Tag das kleine Extra an Bitterstoffen für die Leber: Meine Empfehlung*
  5. Der Newsletter, mit dem Sie gesund bleiben. Einmal wöchentlich Wissen, Tipps und Ideen von Top-Experten: Meine Empfehlung
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Weitere nützliche Vorschläge und Anregungen


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Quellenangaben:

1 Huh, Youn et al.: Recent Epidemiology and Risk Factors of Nonalcoholic Fatty Liver Disease. Journal of obesity & metabolic syndrome vol. 31,1 (2022): 17-27.
2Maier K.P. Intern.Praxis (2007); 47: S. 739-746
3Borrelli, A. et al.: Role of gut microbiota and oxidative stress in the progression of non-alcoholic fatty liver disease to hepatocarcinoma: Current and innovative therapeutic approaches. Redox biology vol. 15 (2018): 467-479.
4Taylor A. et al.: Metabolic dysfunction-related liver disease as a risk factor for cancer. BMJ Open Gastroenterol. 2022;9(1):e000817.
5Ruscica, Massimiliano et al.: Liver fat accumulation is associated with circulating PCSK9. Annals of medicine vol. 48,5 (2016): 384-91.
6Sanyal, Arun J et al.: vitamin E, or placebo for nonalcoholic steatohepatitis. The New England journal of medicine vol. 362,18 (2010): 1675-85.
7Eberhardt M.V., Lee C.Y., Liu R.H.: Antioxidant activity of fresh apples. Nature. 2000 (405): S. 903-904
8Lu, Wenxia et al.: Effects of Omega-3 Fatty Acid in Nonalcoholic Fatty Liver Disease: A Meta-Analysis. Gastroenterology research and practice vol. 2016 (2016): 1459790.
9Sabir, Usman et al.: Phytochemicals targeting NAFLD through modulating the dual function of forkhead box O1 (FOXO1) transcription factor signaling pathways. Naunyn-Schmiedeberg’s archives of pharmacology vol. 395,7 (2022): 741-755.
10Muss C, Mosgoeller W, Endler T. Bioavailabilty of a liquid Vitamin Trace Element Composition in healthy volunteers. Neuro Endocrinol Lett. 2015;36(4):337-47. PMID: 26454489.
11Hoyos C. et al.: Effect of omega 3 and omega 6 fatty acid intakes from diet and supplements on plasma fatty acid levels in the first 3 years of life. Asia Pac J Clin Nutr. 2008(4): S. 552-557
12Iqbal, Umair et al.: The Epidemiology, Risk Profiling and Diagnostic Challenges of Nonalcoholic Fatty Liver Disease. Medicines (Basel, Switzerland) vol. 6 (2019),1: 41

Dr. Harad Huether

Ich bin praktizierender Arzt und Experte für Naturheilverfahren mit Schwerpunkten in Prävention, Ernährungsmedizin, Akupunktur, Vitalstoffmedizin, Homöopathie und Neuraltherapie. Neben meiner langjährigen Erfahrung als Arzt und meiner Tätigkeit als Mitgründer des Zentrums für Ernährung und Gesundheit 'Opti-Mahl' teile ich mein Fachwissen durch Vorträge, Schulungen, Ratgeber und Online-Kurse.